Landkreis Landshut

Eiszeit unter den Festwirten: Wer kommt künftig zum Zug?


Während der Frühjahrsdult wird wieder im Widmann-Zelt angestoßen, auf der Bartlmädult kommt erneut Peter Vorholzer zum Zug. Doch auch nach der Entscheidung des Dultsenats brodelt es zwischen den beiden Konkurrenten ganz gewaltig - und das mittlerweile auch über die Medien. (Foto: LZ-Archiv)

Während der Frühjahrsdult wird wieder im Widmann-Zelt angestoßen, auf der Bartlmädult kommt erneut Peter Vorholzer zum Zug. Doch auch nach der Entscheidung des Dultsenats brodelt es zwischen den beiden Konkurrenten ganz gewaltig - und das mittlerweile auch über die Medien. (Foto: LZ-Archiv)

Im Vorfeld war die Aufregung riesengroß, als bekannt geworden war, dass der Festwirt der Bartlmädult, Peter Vorholzer, auch eine Bewerbung für die Frühjahrsdult abgegeben hatte. Als Konsequenz daraus, so die Befürchtung vieler, müsste die Ausschreibung künftig komplett freigegeben werden, was das Gesicht der Dulten stark verändern könnte. Am Montag fiel nun im Dultsenat die Entscheidung, und siehe da: Zumindest im kommenden Jahr bleibt alles beim Alten. Mit 9:1 Stimmen wurde das große Festzelt bei der Frühjahrsdult wie bislang an Franz Widmann vergeben. Vorholzer kommt dafür wieder bei der Bartlmädult im Sommer zum Zug.

"Die ganze Sache war mehr oder weniger ein Sturm im Wasserglas", kommentierte Bürgermeister Erwin Schneck, Leiter der Sitzung des Dultsenats, die Entscheidung. Schneck hatte bereits im Vorfeld klargemacht, dass das für die Besucher günstigere Angebot Vorholzers, was die Preise für Speisen und Getränke anbelangt, zwar in die Entscheidungsfindung mit einfließen würde, aber keinesfalls allein ausschlaggebend sei. "Wir sind die Kriterien wie Preisgestaltung, Familienfreundlichkeit oder Qualität der Produkte Punkt für Punkt durchgegangen und haben dann die Entscheidung gefällt." Und dabei habe das Angebot Widmanns die Senatsmitglieder offenkundig "als Gesamtpaket mehr überzeugt".

Also alles wieder in bester Ordnung nach niederbayerischer Art? Nicht ganz offenbar. Schneck kann sich nämlich durchaus vorstellen, dass sich Vorholzer damit nicht so einfach abfinden wird, der Festwirt Beschwerde einlegen und möglicherweise sogar den Gang vor Gericht in Erwägung ziehen könnte. "Dann müssten wir generell überlegen, ob man das bisherige Verfahren beibehält oder doch etwas daran ändert." Was im Klartext heißen würde: Ob Festzelte, Brauereien, Verpflegungsstände oder Fahrgeschäfte - alles würde offen ausgeschrieben.

Peter Vorholzer zeigte sich über die Entscheidung des Dultsenats bitter enttäuscht. Die Entscheidung könne er in keinster Weise nachvollziehen.Widmann konterte: "Jeder macht seine Preiskalkulation, die er an den Erfordernissen des eigenen Betriebs ausrichtet." Die Eiszeit zwischen den großen Landshuter Festwirten ist noch lange nicht vorbei. Vielleicht hat sie sogar gerade erst begonnen.