Ermittlungen
Kinderpornografie: Kripo durchsucht Wohnung im Landkreis Landshut

Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Landshut haben am Montag eine Wohnung im Landkreis Landshut wegen des Verdachts des Verbreitens kinderpornographischer Inhalte durchsucht.
Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen soll ein 17-jähriger aus dem Landkreis Landshut von einem Bekannten im Oktober vergangenen Jahres einen Onlinespiele-Account erworben haben. Dieser soll zum Zeitpunkt des Erwerbs eine entsprechende Höhe an sogenannten und in der Gamer-Szene begehrten „Scorepunkten“ aufgewiesen haben. In der Folge sei der Account über den Spieleanbieter gesperrt worden sein, da mutmaßlich durch einen Unbekannten von dem erworbenen Account kinderpornographische Inhalte verbreitet worden sein sollen.
Am Montag haben Ermittler einen von der Staatsanwaltschaft Landshut beantragten Durchsuchungsbeschluss an der Wohnanschrift des 17-Jährigen vollzogen. Beweismittel, die den anfänglichen Verdacht bestätigten, wurden dabei laut Polizeimeldung nicht aufgefunden.
Da die Ermittlungsbehörden in derartigen Fällen ein Mitwirken des aktuellen Account-Inhabers beim möglichen Verbreiten von Kinder- oder Jugendpornographie nicht ausschließen könnten, kommen Ermittlungsmaßnahmen, wie eine Durchsuchung nach möglichen Beweismitteln, auch gegen den jeweiligen Nutzer eines Accounts in Betracht.
Das Polizeipräsidium Niederbayern appelliert in derartigen Fällen:
- Online-Dienstleister und Onlinespiele-Anbieter würden in der Regel die Nutzer über Fremdzugriffe informieren. Nehmen Sie diese Hinweise ernst und prüfen Sie Ihren Account. Sofern sich hierbei der Verdacht ergibt, dass über den Account kinder- oder jugendpornografische Inhalte verbreitet worden sein könnten, wenden Sie sich unmittelbar persönlich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige. Nur auf diesem Weg könnten Sie mögliche Ermittlungsmaßnahmen gegen Ihre Person verhindern.
- Sollte Ihr Account für die Verbreitung kinderpornografischer Schriften missbraucht worden sein, leiten Sie diese Inhalte keinesfalls an Dritte weiter.
- Sichern Sie Ihre Accounts bestmöglich gegen Fremdzugriffe. Nutzen Sie keine einfachen Passwörter wie Namen und Geburtsdaten und nutzen Sie für jeden Account andere Zugangsdaten.