Landau

Ein Jahr nach dem verheerenden Fischsterben - So sieht es heute im Längenmühlbach aus


Karpfen, Hecht, Zander und Forelle tummeln sich wieder im Längenmühlbach als wäre nichts geschehen. Ein Jahr nach dem großen Fischsterben in dem Gewässer.



"Noch nie eine derartige Katastrophe erlebt" oder "Größtes Fischsterben" titelte vor einem Jahr der Dingolfinger Anzeiger. Was war geschehen? Am 12. Juni 2014 platzte das Futtersilo eines Schweinemastbetriebs in der Nähe von Landshut. Durch die Flüssighefe, die sich in das Gewässer ergießt, verenden auf einer Länge von 60 Kilometer tonnenweise Fische.

Betroffen ist auch Dingolfing. Der Kreisfischereiverein ist für rund 15 Kilometer Mühlbach zuständig. Doch die Katastrophe, auch das Wort Super-GAU machte die Runde, konnte schnell aufgearbeitet werden. "Der Bestand ist aufgebaut. Es ist wieder so ähnlich wie vorher", umschreibt Karl-Heinz Schenk die Situation ein Jahr nach dem Fischsterben. Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfischereivereins Dingolfing sagt, dass schnell wieder Hecht, Karpfen, Zander und Forelle eingebracht werden konnten. Lediglich Barben (sie seien, da selten gezüchtet, schwierig zu bekommen) und Weißfischarten wie Rotaugen und Nase (dauert ein bis zwei Jahre) fehlten noch.

Handlungsbedarf sieht der zweite Vorsitzende was die Alarmierungskette betrifft. Gerade am Wochenende, der Silo-Unfall ereignete sich an einem Freitag, sei es schwierig jemanden zu erreichen. Ein Ansprechpartner sollte immer zur Verfügung stehen, um im Schadensfall eine optimale Abstimmung zu erreichen.

Mangelnder Schutz für Wasserbewohner? Vielleicht liegt dies auch am Stellenwert, den der Mensch ihnen zukommen lässt. Schenk: "Der Fisch wird leider nicht so stark als Lebewesen wahrgenommen wie dies bei anderen Tieren der Fall ist."

Mehr zu dem Thema lesen Sie in der Mittwochsausgabe des Dingolfinger Anzeigers.