Vor wenigen Tagen erst kenterten 22 Mitglieder eines Tauchvereins mit ihren Gummibooten auf der Donau bei Kelheim, als sie dort einem Schiff gefährlich nahe kamen. Verletzt wurde dabei niemand. Am Mittwochvormittag ereignete sich nun ein ähnlicher Fall - diesmal bei Deggendorf. Auch dort konnte nur um Haaresbreite eine Tragödie verhindert werden.

Nach Angaben der Polizei war ein bislang unbekannter Jet-Ski-Fahrer am Mittwoch gegen 11.30 Uhr auf der Donau von Deggendorf in Richtung Passau unterwegs. In der Linkskurve kurz nach der Deggendorfer Autobahnbrücke kam ihm plötzlich ein Gütermotorschiff entgegen. Um nicht frontal in das Schiff zu rauschen, versuchte der Wassersportler an der Engstelle der Donau nach rechts auszuweichen. Doch dabei lief er mit seinem Jet-Ski auf Grund. Der Motor fiel aus und der Jet-Ski trieb direkt in Richtung des Schiffes.

Spätestens jetzt befand sich der Mann in einer lebensbedrohlichen Situation. Deshalb rettete er sich in letzter Sekunde mit einem Hechtsprung ins Wasser und versuchte, von dem Schiff wegzuschwimmen. Laut Besatzung des Schiffes gelang dies dem unbekannten Mann auch. Allerdings suchte die Wasserschutzpolizei Deggendorf unmittelbar nach dem Vorfall sowohl das Wasser als auch das Ufer ab, konnte dabei aber niemanden ausfindig machen. Eine spätere Befragung des Niederalteicher Fährmannes ergab jedoch, dass nach dem Vorfall ein Jet-Ski-Fahrer, auf den die Beschreibung passte, flussabwärts fuhr. Die Polizei geht daher davon aus, dass es dem Mann nach dem Zwischenfall auf der Donau gelang, wieder auf seinen Jet-Ski zu steigen und weiterzufahren.

Um letzte Gewissheit zu bekommen, bittet die Wasserschutzpolizei Deggendorf den Jet-Ski-Fahrer allerdings, sich unter der Telefonnummer 0991/3896-0 zu melden. Auch Zeugen, die Angaben hierzu machen können, sollten Kontakt zur Polizei aufnehmen.