Großeinsatz
Dach eines Einkaufsmarktes in Roding sackt ab - eine Frau verletzt

Laube
Auf einer Länge von gut 20 Metern hat das Dach des Tedi-Marktes in der Schulstraße nachgegeben und ist eingeszürzt. Elf Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Gebäude, wobei eine davon leicht verletzt wurde.
THL – Gebäudeeinsturz. Viele der Einsatzkräfte wussten auf der Anfahrt in die Schulstraße am Mittwochnachmittag nicht, was sie unter diesem ungewöhnlichen Alarmstichwort erwarten würde. Die Dachkonstruktion des Tedi-Marktes hatte nachgegeben und war auf einer Länge von gut 20 Metern abgesackt. Von den nach Polizeiangaben zehn bis 15 Personen, die sich zu diesem Zeitpunkt im Gebäude befanden, wurde eine Frau leicht verletzt.
Fahrzeug um Fahrzeug drängte sich mit Blaulicht die Zufahrt hinauf, nachdem gegen 15.10 Uhr der Alarm eingegangen war. Die Feuerwehren Roding, Mitterdorf und Ziehring rückten an, ebenso das BRK mit einem Großaufgebot an Einsatzwagen und das THW, das später die Federführung übernahm. Nach der Erstmeldung befanden sich 15 Personen im Gebäude, informierte Einsatzleiter Alexander Tag, vor Ort wurde die Zahl auf elf korrigiert. Im Polizeibericht später ist von 10 bis 15 Personen die Rede. Klar ist: Eine Frau wurde mit leichten Verletzungen behandelt.
Da die Dachkonstruktion und somit das gesamte Gebäude, Baujahr 1998, akut einsturzgefährdet war, wurde vorsorglich ein Sicherheitsstreifen eingerichtet. Es galt ein Betretungsverbot. Mit der Drehleiter und der Drohne machten sich die Einsatzkräfte ein Bild aus der Luft. Seitens des THW wurden das Leadersystem – ein spezielles Laserüberwachungssystem für einsturzgefährdete Gebäude – aus Amberg sowie der Baufachberater aus Laaber hinzugezogen, informierte Fachberater Thomas Muck. Somit koordinierte das Technische Hilfswerk die weitere Abarbeitung des Einsatzes in Abstimmung mit dem Eigentümer, wobei zunächst die Frage im Raum stand, wie mit der Dachkonstruktion weiter vorgegangen wird. Der Rodinger Ortsverband war mit etwa 15 Personen der Bergungsgruppe und des Zugtrupps vor Ort.
Bürgermeisterin Alexandra Riedl eilte zum Unglücksort, nachdem sie vom Einsatz erfahren hatte. „Das war großes Glück im Unglück“, sagte sie sichtlich mitgenommen. „Das hätte ganz anders ausgehen können.“ Ihr Dank gilt daher allen Einsatzkräften für deren zügiges Handeln. Seitens der Kommune bot Riedl Hilfe durch den Bauhof an, der Bauzaunfelder zur weiteren Absicherung zur Verfügung stellte.
Die Beamten der Polizeiinspektion Roding befanden sich im steten Austausch mit der Staatsanwaltschaft, die einen Gutachter nach Roding beorderte. Dieser solle mögliche Ursachen des Einsturzes prüfen, die bisher noch unbekannt sind.. „Bei dieser Dimension könnte eine Baugefährdung vorliegen“, mutmaßte Erster Polizeihauptkommissar Bernhard Hager. Aufgrund des Gutachtens wird sich entscheiden, ob die Sachbearbeitung bei der Polizeiinspektion Roding bleibt oder von der Kriminalpolizei übernommen wird.
Der Markt wurde weiträumig abgesperrt und bleibt bis auf Weiteres geschlossen.

















