Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat erneut auf einen Weiterbetrieb der deutschen Atomkraftwerke über den 31. Dezember 2022 hinaus gedrängt und gleichzeitig eine "Süd-Ministerkonferenz" gegen die Benachteiligung der südlichen Bundesländer beim Ausbau der Energienetze angekündigt. Der Füllstand der bayerischen Gasspeicher liege deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, sagte Söder nach einer Ministerratssitzung am Dienstag in München. Der für Bayern wichtige Bau der Nordwest-Wasserstoff-Pipeline komme zudem kaum voran. Die Benachteiligungen träfen gleichfalls das Nachbarland Baden-Württemberg, aber auch Rheinland-Pfalz und Hessen. Mit diesen drei Bundesländern strebe er eine "Süd-MPK" an, um den Interessen der südlichen Bundesländer Nachdruck zu verleihen.