Von Altkanzlerin zu Kanzler

Merkel will Merz „handschriftlich“ zum 70. gratulieren

Merkel wird nicht bei Merz' Geburtstagsfeier dabei sein. (Archivbild)

Merkel wird nicht bei Merz' Geburtstagsfeier dabei sein. (Archivbild)

Von dpa

Altkanzlerin Angela Merkel will ihrem Amtsnachfolger Friedrich Merz (beide CDU) „handschriftlich“ zu seinem 70. Geburtstag gratulieren, auch wenn sie bei der Feier der Unionsfraktion nicht dabei sein wird. Das sagte eine Sprecherin den Zeitungen der Funke Mediengruppe auf die Frage, ob Merkel dem Bundeskanzler per SMS, mit einem Schreiben, mit Blumen, mit einem Geschenk oder möglicherweise gar nicht gratulieren werde.

Merz hat am 11. November Geburtstag und ist dann der erste Bundeskanzler seit Konrad Adenauer vor mehr als 60 Jahren, der über 70 ist. Die CDU/CSU-Fraktion richtet für ihn am Ehrentag im Protokollsaal des Reichstagsgebäudes einen Empfang aus. Eine Einladungskarte für den Fraktionsempfang habe Merkel zwar erhalten, sagte die Sprecherin der Funke Mediengruppe weiter. Wegen einer Auslandsreise kann die frühere Bundeskanzlerin aber nicht an der Feier teilnehmen.

Merkel reist nach Israel, wo sie am 10. November die Ehrendoktorwürde des Weizmann-Instituts für Wissenschaften erhält. Die Physikerin hat eine besondere Verbindung zum Weizmann-Institut. Bei ihrem Abschiedsbesuch als Kanzlerin in Israel war im Oktober 2021 verkündet worden, dass die renommierte Forschungseinrichtung ein Ehrenstipendium in Merkels Namen für herausragende Wissenschaftlerinnen einrichtet.

Bei der nachträglichen Feier des 70. Geburtstags von Merkel in der Berliner Akademie der Wissenschaften vor gut einem Jahr war Merz dabei - damals noch nicht als Kanzler, aber als Nachfolger Merkels an der Spitze der CDU. Er dankte ihr in einer Ansprache für ihr „politisches Lebenswerk“ und richtete einen Wunsch an sie: „Dass Du der CDU gewogen bleibst.“

Das Verhältnis zwischen der ehemaligen Kanzlerin und ihrem Nachfolger im Amt gilt allerdings als schwierig. Merkel hat Merz schon als Oppositionsführer und dann als Kanzler wiederholt öffentlich kritisiert. Dass seine CDU/CSU-Fraktion noch im Wahlkampf einen Migrationsbeschluss im Bundestag mit den Stimmen der AfD durchgesetzt hat, bezeichnete sie etwa als falsch.

Zuletzt hat sie Merz aber auch einmal ausdrücklich gelobt - für seine Außenpolitik in den ersten Monaten seiner Amtszeit. „Also als Staatsbürgerin finde ich es erstmal gut, was Friedrich Merz da gemacht hat“, sagte sie in der „Spiegel“-Talkshow „Spitzengespräch“. „Es ist erleichternd, ehrlich gesagt, dass Deutschland wieder mit Charme und Stimme in Europa und der Welt auftritt.“

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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