Verteidigung

Bericht: Großbestellung von Drohnenabwehrsystem Skyranger

Hersteller stellt sich auf große Stückzahl an Auslieferungen ein. (Archivbild)

Hersteller stellt sich auf große Stückzahl an Auslieferungen ein. (Archivbild)

Von dpa

Zur Stärkung der Drohnenabwehr plant die Bundeswehr einem Medienbericht zufolge eine Großbestellung des Geschützturmsystems Skyranger bei der Firma Rheinmetall. Wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Kreise des Bundesverteidigungsministeriums und mit den Vorgängen vertrauten Personen aus dem industriellen Umfeld berichtet, sollen noch in diesem Jahr mehr als 600 Abwehrsysteme beim Düsseldorfer Rüstungskonzern bestellt werden. Der Auftragswert samt dazugehöriger Fahrzeuge werde auf mehr als neun Milliarden Euro beziffert.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte in Berlin keine Zahlen, sagte aber, man sei in Verhandlungen nachzubeschaffen. Ein Prototyp des Systems Skyranger ist demnach gerade in der Erprobung. Diese laufe noch Jahresende. Es seien bereits 19 Systeme bestellt. „Und das ist ja auch angekündigt worden, dass wir, wenn sich dieses System in der Erprobung bewährt, Bedarf an weiteren Fahrzeugen haben in einer dreistelligen Zahl.“

Ein Rheinmetall-Sprecher teilte auf Anfrage nur allgemein mit, man stelle sich aufgrund des hohen Interesses mehrerer Kundenländer am Skyranger auf eine signifikante Produktionssteigerung ein. „Richtgröße sind derzeit mindestens 200 Stück pro Jahr.“ Im Zuge der bisher bekannten Bestellung der Bundeswehr von insgesamt 19 Stück sollen demnach 2026 zwei weitere Fahrzeuge für die Erprobung ausgeliefert werden. Ab 2027 beginne die Serienlieferung, die bis Mitte 2028 abgeschlossen sein werde.

Skyranger ist ein mobiles Flugabwehrsystem. Der Geschützturm mit Kanone kann auf verschiedene Fahrzeuge montiert werden, etwa auf einen Radpanzer Boxer, wie es bei der Bundeswehr geplant ist. Möglich ist der Einsatz aber auch auf Basis eines Kettenpanzers wie dem Leopard 1. Weitere Systeme dieser Art im Wert eines dreistelligen Millionenbetrags sollen an die Ukraine geliefert werden, teilte das Unternehmen auch mit.

Bei der Bundeswehr soll mit Skyranger eine Fähigkeitslücke nach der Ausmusterung des Flugabwehrpanzers Gepard geschlossen werden. Das System kann sogenannte Splittermunition mit einer hohen Feuerrate verschießen und so auch Schwarmangriffe von Drohnen abwehren. „Jedes dieser Systeme kann vier mal vier Kilometer abdecken, um komplett drohnenfrei zu sein“, hatte Rheinmetall-Chef Armin Papperger im September in einem ZDF-Interview erklärt.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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