München

Weltwassertag: Bayern stellt sich auf Trockenheit ein


Laut Umweltministerin Ulrike Scharf wird der Klimawandel auch Folgen für die Wasserversorgung in Bayern haben.

Laut Umweltministerin Ulrike Scharf wird der Klimawandel auch Folgen für die Wasserversorgung in Bayern haben.

Angesichts des Klimawandels sind nach Auffassung von Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) auch im Freistaat umfassende Maßnahmen zu einer nachhaltigen Wasserversorgung der Regionen erforderlich.

"Die Erwärmung der Erde hat auch Auswirkungen auf den Wasserhaushalt in Bayern", sagte Scharf am Dienstag anlässlich des Weltwassertags. Durch den Klimawandel gebe es häufiger längere Trockenphasen mit Folgen für Menschen, Umwelt und Landwirtschaft.

Wichtiger Baustein einer Gesamtstrategie sei der verantwortungsbewusste Umgang mit Niedrigwasser. In Nordbayern falle bereits jetzt ein Drittel weniger Regen als im Süden. Um dies auszugleichen, wird Wasser von Altmühl und Donau in das Regnitz-Main-Gebiet gepumpt - in den vergangenen 20 Jahren mehr als 2,4 Milliarden Kubikmeter Wasser. Das entspricht in etwa dem Volumen des Chiemsees. Sechs Millionen Euro pro Jahr lässt sich der Freistaat Bayern dies kosten.

Das Jahr 2015 war in Bayern durch anhaltende Trockenheit geprägt. In Nordbayern betrug der Jahresniederschlag nach Ministeriumsangaben 611 Millimeter, also rund drei Viertel des Mittelwertes der vergangenen 30 Jahre. In Südbayern fielen 909 Millimeter Niederschlag - vier Fünftel des Mittelwertes. Auch die Lufttemperatur stieg an: Das Jahr 2015 war nach 2014 der zweitwärmste Sommer in Bayern seit Beginn der Aufzeichnungen.