Entgleister Regionalexpress

Zug-Bergung dauert länger - Kinder unter Verletzten

Die Bergungsarbeiten nach dem Zugunglück bei Riedlingen liefen am Dienstagmorgen wie geplant, wie eine Sprecherin der Bahn sagte.

Die Bergungsarbeiten nach dem Zugunglück bei Riedlingen liefen am Dienstagmorgen wie geplant, wie eine Sprecherin der Bahn sagte.

Von dpa

Nach dem Bahnunglück von Riedlingen soll die Bergung des entgleisten Zugs voraussichtlich am Vormittag abgeschlossen werden. Die Arbeiten liefen zum jetzigen Stand nach Plan, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Morgen. Bei der Bergung kommt auch ein Spezialkran zum Einsatz, ein Tieflader transportierte die Waggons ab. Beim Lagezentrum gab es am Morgen zunächst keine neuen Informationen zu den Ermittlungen nach dem Unfall, etwa zur Anzahl der Fahrgäste in dem Zug.

Die ermittelnden Behörden hatten die Bergungsarbeiten am Montag genehmigt. Nach deren Abschluss sollen Experten die Schäden an der Strecke prüfen. „Über die Dauer der Sperrung ist eine verlässliche Aussage erst möglich, nachdem die Begutachtung der Schäden erfolgt ist“, hieß es in einer DB-Mitteilung.

Bei dem Zugunglück waren drei Menschen getötet worden, darunter der Lokführer.
Bei dem Zugunglück waren drei Menschen getötet worden, darunter der Lokführer.
Bei dem Zugunglück waren drei Menschen getötet worden, darunter der Lokführer.
Mit einem Kran wurden am Montagabend die ersten Waggons des entgleisten Zugs geborgen.
Mit einem Kran wurden am Montagabend die ersten Waggons des entgleisten Zugs geborgen.
Mit einem Kran wurden am Montagabend die ersten Waggons des entgleisten Zugs geborgen.

Die Bahn hat zwischen Munderkingen und Herbertingen einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Reisende sollen sich vor Antritt der Reise informieren.

Der Regionalexpress war am Sonntagabend in der Nähe von Riedlingen im Südosten Baden-Württembergs entgleist. Die Waggons rutschten zum Teil ineinander. Der Erste schob sich eine Böschung hoch und prallte gegen einen Baum - die Front wurde abgerissen. Bei dem Unglück kamen drei Menschen ums Leben: Neben dem 32 Jahre alten Lokführer starben ein 36-jähriger Bahn-Auszubildender und eine 70 Jahre alte Reisende.

Mehr als 40 weitere Menschen wurden nach Angaben der Polizei verletzt, einige schwer. Die Uniklinik Tübingen und das Alb-Donau Klinikum in Ehingen behandelten am Montag je eine lebensgefährlich verletzte Person auf der Intensivstation. Weitere Verletzte wurden unter anderem in der Uniklinik sowie im Bundeswehrkrankenhaus in Ulm versorgt.

Auslöser des Unglücks war nach bisherigen Erkenntnissen ein Erdrutsch an einer Böschung. „Mutmaßlich lief durch den Starkregen, der sich im Bereich der Unfallörtlichkeit ereignete, ein Abwasserschacht über“, hieß es von Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Wassermassen hätten den Hangrutsch ausgelöst, was wiederum wohl die Entgleisung verursachte. Zum Zeitpunkt des Unglücks prasselten laut Deutschem Wetterdienst (DWD) Unmengen an Regen nieder.

Wie viele Menschen in dem Zug der Linie RE 55 saßen, ist nach wie vor unklar. Am Sonntag hatte die Bundespolizei von rund 100 gesprochen. Die Zahl könnte aber auch niedriger sein.

Weitere Informationen sollen nun die Ermittlungen liefern. Ein geologischer Gutachter hat bereits Messungen am Hang durchgeführt. Außerdem wurde der Fahrtenschreiber des Zugs ausgebaut. Dieser zeichnet normalerweise verschiedene Daten wie etwa die Geschwindigkeit des Zugs auf.

Es ist nicht das erste Ereignis dieser Art im Land: Im Juni 2024 entgleisten bei Schwäbisch Gmünd zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord nach einem Erdrutsch. Nach damaligen Angaben wurde aber niemand verletzt.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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