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So ordnet sich Gottschalk politisch ein

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Thomas Gottschalk und Karina Mroß im September in Berlin. (Archivbild)

Thomas Gottschalk und Karina Mroß im September in Berlin. (Archivbild)

Von dpa

TV-Altmeister Thomas Gottschalk fühlt sich keiner Partei zugehörig. So beschreibt ihn ein Porträt im neuen „Zeitmagazin“ (Donnerstag). In manchen Dingen sei er konservativ (Gendern, Wadentattoos etc.) in vielen Dingen, und das gehe oft unter, denke er aber links, zitiert die Wochenzeitung den 75-Jährigen. „Das stammt von damals, sagt er. Am ehesten würde sich Gottschalk als Herz-Jesu-Sozialist beschreiben“, heißt es in dem Artikel.

Er sei christlich groß geworden mit der Bergpredigtmentalität, sagt Gottschalk. „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ Die Logik, die sich daraus ergebe, das sei nach wie vor eine gute Lebensgrundlage.

Man verdiene sich sein täglich Brot, man gebe einen fairen Teil davon ab. Gottschalk wuchs nach dem frühen Tod seines Vaters als Halbwaise in einfachen Verhältnissen auf. Trotzdem habe seine Mutter immer wieder Obdachlose oder einen frisch entlassenen Häftling bei ihnen wohnen lassen. Dies präge ihn noch heute, sagt Gottschalk.

Nichts verstehe er weniger als Leute, die zum Steuerhinterziehen und Prassen nach Dubai gingen, sagt Gottschalk, der Anfang Dezember seine letzte Samstagabendshow moderieren will („Denn sie wissen nicht, was passiert - Die Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show“, 6. Dezember). Er merke, dass viele heute mit 30 glaubten, eine Villa in Dubai oder ein Haus in Hollywood oder eine Finca auf Mallorca sei was Erstrebenswertes, aber irgendwann belaste das nur.

„Irgendwann merke man, sagt Gottschalk, dass man damit nur Ärger habe und dass einem das Zeug dann auch wegbrenne, wenn man nicht aufpasst. Er meint das nicht nur im übertragenen Sinne.“ Der frühere „Wetten, dass..?“-Moderator besaß einst ein paar Jahre ein Schloss am Rhein. Sein Haus in Malibu bei Los Angeles wurde 2018 bei einem Brand zerstört. Jetzt hat er mit seiner Frau Karina Mroß ein Haus in Gräfelfing, einem Vorort von München.

Er habe so viele unglückliche reiche Menschen kennengelernt und so viele glückliche arme, sagt Gottschalk laut „Zeitmagazin“. „Im Grunde rennt man erst dem Erfolg hinterher, und dann rennt man dem Glück hinterher, hat aber auf dem Weg zum Erfolg das Glück meistens verpasst.“

Gottschalk bezieht sich gegenüber dem „Zeit“-Autor auch auf ein Interview des neuen Papstes Leo XIV., der die wachsende Ungleichheit zwischen Arm und Reich kritisiert hatte - auch überzogene Gehälter von CEOs, im Speziellen das von Elon Musk, dem möglicherweise ersten Billionär der Welt. Auch Gottschalk nennt diese Entwicklung „ungesund“.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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