„Steam“, „Epic Games“, „Good Old Games“

Welche Games-Plattform ist die beste?


Nicht nur bei Spielen wie "Fortnite" ist es mittlerweile üblich, den Titel online zu kaufen.

Nicht nur bei Spielen wie "Fortnite" ist es mittlerweile üblich, den Titel online zu kaufen.

"Steam", "Epic Games" und "Good Old Games" konkurrieren um Zeit und Geld der PC-Gamer. Aber wo liegen die Unterschiede?

Die Zeiten, in denen Gamer sich ihre Spiele in einer Schachtel verpackt beim Händler vor Ort gekauft haben, sind lange vorbei. Zumindest, wenn es um PC-Games geht. Heute gibt es die Spiele in der Regel online zu kaufen. Das spart Zeit und manchmal auch Geld. Gerade bei Games, die regelmäßige Updates erhalten, ist es oft sinnvoller, sie gleich online zu kaufen. Platzhirsch ist dabei die Plattform "Steam", die 2003 an den Start ging und diese Art, Spiele zu kaufen, überhaupt erst populär machte. Seitdem ist "Steam" die erste Anlaufstelle, wenn es um digitale Computerspiele geht - doch inzwischen längst nicht mehr die einzige.

"Good Old Games" und "Epic Games Store" als Herausforderer

Von den Herausforderern, die sich im Laufe der Jahre "Steam" entgegengestellt haben, sind vor allem die Plattform "Good Old Games" und der "Epic Games Store" interessant. "Good Old Games" öffnete seine virtuellen Pforten 2008. Hinter der Plattform steht niemand anderes als der polnische Spielepublisher "CD Projekt", bekannt durch Games wie "The Witcher" oder "Cyberpunk 2077".

Der "Epic Games Store" ist ebenfalls eng an einen Spielepublisher geknüpft, in diesem Fall "Epic Games". Bekannt ist dieses Unternehmen vor allem durch seinen Megahit "Fortnite". Seinen "Epic Games Store" betreibt das Unternehmen seit 2018.

Auch, wenn es die Konkurrenz "Steam" nicht leicht macht, bleibt die Plattform aber nach wie vor der Platzhirsch unter den Online-Stores für PC-Spiele. Fast 95 Millionen monatliche Nutzer konnte "Steam" 2019 verbuchen, "Epic Games" Maximum waren bislang 61 Millionen. Dass so viele Gamer "Steam" auf ihrem Rechner laufen haben, liegt daran, dass die Plattform mittlerweile mehr ist als nur ein Geschäft. Es gibt verschiedene Community-Funktionen: Wer will, kann sich in Foren und unter den einzelnen Spielen austauschen.

Ja, so hat man Spiele für den PC früher gekauft: als CD-ROM.

Ja, so hat man Spiele für den PC früher gekauft: als CD-ROM.

Zusätzlich erlaubt "Steam" es den Nutzern, für andere zu streamen. Auch zehrt die Plattform davon, die älteste zu sein. Wer schon länger spielt, hat mittlerweile wohl so gut wie seine gesamten Spiele bei "Steam" gekauft oder aktiviert und damit keinen Grund, etwas anderes zu benutzen.

Die Besonderheiten der verschiedenen Plattformen

Dagegen positionieren sich "Epic Games" und "Good Old Games" mit eigenen Besonderheiten. Wer sich im "Epic Games Store" umschaut, findet immer wieder zeitlich begrenzt kostenlose Spiele, darunter auch bekanntere Titel. Diese bekommt der Spieler geschenkt, kann sie aber nur auf "Epic Games" spielen. Zusätzlich versucht die Plattform, die Nutzer mit Exklusivspielen an sich zu binden.

Auch bei "Good Old Games" gibt es kostenlose Spiele, die Plattform richtet ihr Hauptaugenmerk aber auf Spieler, die die Kontrolle über ihre Spiele behalten wollen. Bei "Steam" und "Epic Games" sind die Titel fest mit der jeweiligen Plattform verbunden. Sollte die eines Tages nicht mehr existieren, sind auch die Spiele futsch. "Good Old Games" gibt stattdessen die Möglichkeit, viele Titel separat herunterzuladen und ohne die Software von "Good Old Games" zu spielen.

Ein Problem bei allen drei Online-Plattformen ist der Jugendschutz. Zwar ist es überall möglich, einen Jugendschutz einzustellen, ein Großteil der Verantwortung wird aber bei dem Thema auf Spieler und Eltern abgewälzt.

Perfekt sind alle drei Plattformen zusammen

Da die Software, die hinter "Good Old Games", "Steam" und dem "Epic Games Store" steht, jeweils kostenlos ist, ist es natürlich kein Problem, sich alle drei Plattformen herunterzuladen. So kann man von allen Angeboten profitieren und verpasst kein Spiel.

Allerdings wird das auch sehr unübersichtlich. Bei bestimmten Games gibt es deshalb die Möglichkeit, die einzelnen Plattformen miteinander zu verbinden. Gänzlich möglich ist das aber nicht, denn im Grunde sind "Steam", "Good Old Games" und der "Epic Games Store" natürlich Konkurrenten. Wenigstens muss man in der Regel ein Spiel nicht öfters kaufen, um mit Spielern anderer Plattformen zu zocken. Eine sogenannte "Cross-Play-Funktion" ist bei vielen Titeln möglich.

Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.bayern.