Über 80 Pädagogen beteiligten sich am vergangenen Mittwoch am Lehrermedientag unserer Mediengruppe am Gymnasium Dingolfing. Die Veranstaltung, die von der Redaktion „Freistunde“ organisiert wurde, begann mit einem Vortrag zur Bedeutung der Tageszeitung für die freiheitliche Demokratie. Im Anschluss erfuhren die Teilnehmer in Workshops, was sie im Unterricht hinsichtlich des Urheberrechts beachten müssen und wie der Alltag in einem Mantelressort aussieht.
„Ich bin ein altmodischer Mensch – und ich stehe dazu“, sagte Bernd Sibler (CSU) in seinem Grußwort. Für den Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst sei die allmorgendliche Zeitungslektüre das wichtigste, wichtiger noch als Kaffee und Breze. Damit auch Kinder und Jugendliche das traditionelle Medium weiterhin nutzen könnten, sei es entscheidend, in den Schulen bei den Grundlagen anzusetzen. „Für mich kommt Schreiben, Lesen und Rechnen ganz klar vor einer Einführung in die digitalen Medien“, sagte Sibler. Erst wenn die Schüler diese Fähigkeiten erworben hätten, könne man mit ihnen Medienreflexion betreiben – und diese werde in Zeiten von Fake News und Social Bots immer relevanter.
Für einen kritischen Umgang mit dem Internet plädierte auch Verleger Professor Dr. Martin Balle. Das Netz suggeriere zwar Allmacht und Allgegenwart, die spannenderen Chancen lägen aber nach wie vor im Analogen. Deswegen glaube er an die Zukunft der lokalen Tageszeitung: „Wir werden wieder vermehrt gelesen“, resümierte Balle.
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