Jahn-Gegner im Interview

Sandhausens Linsmayer: "Wir hatten ganz andere Ziele"


Nicht zufrieden mit der bisherigen Saison: Sandhausens Denis Linsmayer.

Nicht zufrieden mit der bisherigen Saison: Sandhausens Denis Linsmayer.

Von Magnus Rötzer

Dem SSV Jahn Regensburg ist der Start ins neue Jahr missglückt. Einer 1:3-Niederlage beim HSV folgte am vergangenen Wochenende zuhause ein 0:2 gegen den VfL Bochum. Besonders im Spiel nach vorne ist beim Jahn derzeit gewaltig Luft nach oben. Am Sonntag (13.30 Uhr, idowa-Liveticker) empfangen die Oberpfälzer zuhause den Tabellennachbarn SV Sandhausen. Sandhausens Mittelfeldspieler Denis Linsmayer, der schon seit 2013 im Verein ist, erklärt idowa, mit welcher Art von Fußball der SVS den Klassenerhalt schaffen will, und worauf es für die Sandhäuser im Spiel gegen den Jahn ankommen wird.

Herr Linsmayer, einer 0:4-Niederlage gegen Hannover folgte am vergangenen Spieltag ein 4:0-Sieg über Heidenheim. Wie erklären Sie sich diesen Leistungsunterschied?
Denis Linsmayer: Wir haben das Spiel gegen Hannover intern intensiv aufgearbeitet, viele Gespräche geführt, auch untereinander, und waren uns klar darüber, dass wir etwas verändern müssen. Dass wir wieder mit einer höheren Intensität über einen möglichst langen Zeitraum spielen müssen. So sind wir gegen Heidenheim dann auch aufgetreten. Natürlich benötigt man auch etwas Matchglück, das wir gegen Heidenheim mit dem frühen Führungstor und der Roten Karte hatten.

Mit 14 Punkten aus 15 Spielen belegt der SVS im Moment Platz 15. Wie bewerten Sie die aktuelle Saison?
Linsmayer: Natürlich ist unser bisheriger Saisonverlauf nicht zufriedenstellend. Wir hatten ganz andere Ziele, aber das ist jetzt nicht mehr zu ändern. Wir müssen es 2021 wesentlich besser machen, stabil stehen, weniger Gegentore zulassen, und wie gegen Heidenheim mit höherer Intensität und mehr Kompaktheit agieren. Dann schaffen wir es auch, in der Liga zu bleiben.

Ende November kam mit Michael Schiele ein neuer Trainer nach Sandhausen. Welche neuen Impulse hat er der Mannschaft bislang gegeben?
Linsmayer: Auch wenn man es an den Ergebnissen noch nicht so sieht, versucht er, dass wir ruhiger bei Ballbesitz agieren, mutiger von hinten herausspielen und uns mit Ball am Fuß viel zutrauen. Aber natürlich müssen wir auch weiter Fußball arbeiten, wie ich es schon angedeutet habe.

Am Wochenende wartet mit dem SSV Jahn Regensburg ein Gegner, der ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte angesiedelt ist. Sind Partien gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt besonders schwer, weil man nochmal mehr Druck hat, zu punkten?
Linsmayer: Nein, als besonders schwer sehe ich die Partie nicht an, weil jedes Spiel in der 2. Liga hart umkämpft ist. In den letzten Jahren ist die Liga nochmal enger zusammengerückt, was an den immer geringen Punktabständen sehr gut zu sehen ist. Für uns bietet sich die Möglichkeit, den Kontakt zum Jahn und den Anschluss zum unteren Mittelfeld herstellen. Das muss unser Ziel sein.

Worauf wird es für Sie im Duell mit dem Jahn ankommen?
Linsmayer: Der Jahn steht wie wir für intensiven Fußball und so waren auch die letzten Spiele immer. Kompaktes Mannschaftsgefüge, gute Körperlichkeit, Pressing und Gegenpressing. Dagegen gilt es mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung anzugehen und letztlich unser Spiel durchzudrücken.

Ähnlich wie der SV Sandhausen es getan hat, hat sich auch der Jahn zuletzt in der zweiten Bundesliga ein Stück weit etabliert. Sehen Sie Parallelen zwischen den beiden Vereinen?
Linsmayer: Die gibt es schon. Beide Vereine sind zu etablierten Zweitligisten geworden, haben es meistens geschafft, eingeschworene Mannschaften mit gutem Teamgeist zu formen. Und zusätzlich mit jungen und hungrigen Spielern den Kader ergänzt, um in Liga 2 Fuß zu fassen.