Buch-Tipp

„Infernia“: Wenn die KI Rache nehmen will


"Infernia" von Karl Olsberg, Loewe-Verlag, 368 Seiten.

"Infernia" von Karl Olsberg, Loewe-Verlag, 368 Seiten.

In "Infernia" gerät ein Game außer Kontrolle, als eine künstliche Intelligenz Moral zeigt.

Über künstliche Intelligenzen spricht aktuell jeder. Gerade durch ChatGPT beschäftigen sich viele gerade damit. In "Infernia" widmet sich Karl Olsberg dem Thema. Der Autor ist Experte auf dem Gebiet, er hat über künstliche Intelligenz sogar seine Doktorarbeit geschrieben.

Darum geht's: Ben ist Schüler und wächst im Luxus auf. Denn sein Vater ist mit einer Beteiligung am Computerspiel "Infernia" reich geworden. Dieses zieht immer mehr Spieler an, da es die Fantasy-Welt so real simuliert, als wäre sie Wirklichkeit.

Auch Emma, die mit Ben in die Klasse geht, zockt das Game. Aber während andere sich am virtuellen Gemetzel erfreuen, sieht sie die viele Gewalt im Spiel immer kritischer. Vor allem, als sie Jero trifft. Der Leutnant ist eine Figur in "Infernia", doch im Gegensatz zu anderen NPCs, also simulierten Figuren, verhält sich Jero so realistisch, dass er menschliche Züge annimmt. Er leidet unter eigenem Versagen und hat einen eigenen moralischen Kompass.

Emma hat Mitleid mit ihm und den virtuellen Figuren, die der Gewalt der realen Spieler ausgesetzt sind. Als Jero plötzlich aus dem Game gelöscht wird, startet Emma eine Kampagne gegen Gewalt in Games. Von vielen anfangs als Spinnerin abgetan, kommt die Schülerin bald dem Geheimnis von "Infernia" auf die Spur. Denn das Spiel ist nur auf den ersten Blick ein Produkt zur Unterhaltung.

In aller Kürze: Eine KI wird so intelligent, dass sie aus einem Spiel heraus die Menschen für ihre Gewalt und Rücksichtslosigkeit bestrafen will. Es sei denn, die Menschheit zeigt Reue ...

Fazit: Der Hype um ChatGPT zeigt, wie sehr uns künstliche Intelligenz in Zukunft beeinflussen wird. Auch in Games wird KI schon heute eingesetzt. In "Infernia" zeigt Karl Olsberg, wie die Entwicklung weitergehen kann und vor welche großen Fragen uns das in Zukunft stellen wird. Es bleibt zu hoffen, dass die Menschheit dann die richtige Entscheidung trifft.

Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.de.