Beschlüsse der Staatsregierung

Tigers werden "vor neue Herausforderungen gestellt"


1.500 Zuschauer oder keine? Den Tigers und anderen DEL-Klubs drohen bald erneute Geisterspiele.

1.500 Zuschauer oder keine? Den Tigers und anderen DEL-Klubs drohen bald erneute Geisterspiele.

Von Magnus Rötzer, sid

Die jüngsten Beschlüsse der bayerischen Staatsregierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie treffen die Straubing Tigers hart.

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat die bayerische Staatsregierung eine Obergrenze von maximal 25 Prozent Auslastung in den Sportstätten beschlossen. Bei den Straubing Tigers dürften somit nur etwa 1.400 Plätze belegt werden, bei einem Schnitt von 3.601 Zuschauern in der bisherigen Saison. "Wir werden vor neue Herausforderungen gestellt", sagt Tigers-Geschäftsführerin Gaby Sennebogen. Sollte die Inzidenz über 1.000 liegen, müssten die Ränge komplett leer bleiben. In Straubing lag die Inzidenz am Dienstag bei 617,5.

Zu allem Überfluss schwebt in dieser Spielzeit erstmals seit 2006 auch noch das Schreckgespenst Abstieg über den DEL-Klubs. Wolfgang Gastner von den Nürnberg Ice Tigers wünscht sich diesbezüglich eine Kehrtwende. "Ohne drohenden Abstieg hätten wir Sicherheit und eben nicht nur wir, alle Klubs", sagte der Geschäftsführer der Franken.

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"Es ging niemand davon aus, dass uns das Thema Corona nochmals so beschäftigen würde"

Wie stehen die Straubing Tigers zu der Abstiegs-Thematik? Eine konkrete Antwort dazu will Sennebogen auf Nachfrage unserer Mediengruppe nicht geben. "Die DEL hat sich bisher nicht mit dem Thema Auf- und Abstieg beschäftigt", erklärt sie. "Vor Beginn der Saison 2021/22 ging niemand davon aus, dass uns das Thema Corona nochmals beschäftigen würde - zumindest nicht in diesem Ausmaß."

Dass die Vereine nun "vor neue Herausforderungen gestellt" werden, "beschäftigt uns und natürlich auch die ganze Liga. Denn jeder Klub kann schnell in eine nicht planbare Situation geraten, ohne sie selbst verantwortet zu haben", sagt Sennebogen. Das lässt erahnen, dass die Gäubodenstädter wohl nichts gegen eine Aussetzung des Abstiegs hätten, auch wenn sie sich nach einem schwachen Saisonstart wieder einigermaßen gefangen haben (neunter Tabellenplatz nach zwanzig Spielen).

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Die Hoffnung auf eine Aussetzung der Regel wird sich aber wohl zerschlagen. "Wir haben einen gültigen Vertrag mit der DEL2. Und einen Vertrag kann man nicht einseitig ändern", betonte DEL-Boss Gernot Tripcke im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). Auch wenn über das Thema "nachlesbar bei den Klubs" diskutiert werde.