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Die Monate 13 bis 18 zum Nachlesen: Kati Auerswald über ihre Weltreise

Kati Auerswald, rawpixel.com/Freepik, agrus – stock.adobe.com
Zwei Jahre möchte Kati Auerswald die Welt bereisen und dabei möglichst alle Kontinente sehen.
Kati nimmt sich diese Auszeit, um die schönsten Ecken unseres Planeten kennenzulernen und dabei auch sich selbst neu zu entdecken.
Donnerstag, 28. November 2024: Colombo, Sri Lanka
Auf meiner Reise durch die Länder der Welt habe ich immer auch die Kulinarik vor Ort im Blick. Denn ich liebe es, zu kochen und zu backen. Hier stelle ich vier Rezepte aus vier Kontinenten für die Advents- und Weihnachtszeit vor. Viel Spaß beim Nachmachen!
Südamerika: Kolumbianische Alfajores
Während meiner Zeit in Kolumbien habe ich eine Leckerei oft entdeckt: Alfajores. Weiche Kekse, die mit Arequipe, der kolumbianischen Version von Dulce de Leche (Karamellcreme), gefüllt und in Kokosraspeln, Mandeln oder bunten Streuseln gerollt werden. Ein Leckerbissen, der vor allem an Weihnachten in keiner kolumbianischen Familie fehlen darf.
Zutaten (für 15 bis 20 Alfajores):
- 300 Gramm Mehl
- 200 Gramm Maisstärke
- 200 Gramm weiche Butter
- 150 Gramm Zucker
- 2 Eier
- 2 Teelöffel Vanilleextrakt
- 2 Teelöffel Backpulver
- 100 Gramm Chocolate Chips (nach Wahl aus weißer oder dunkler Schokolade)
- 1 Prise Salz
- 200 Gramm Dulce de Leche (Karamellcreme)
- 100 Gramm bunte Streusel
Zubereitung:
Am besten die Alfajores am Vorabend backen, sodass sie über Nacht auskühlen und am nächsten Tag befüllt werden können.
1. In einer Schüssel Butter und Zucker mit dem Handrührgerät schaumig schlagen. Die Eier einzeln mit dem Vanilleextrakt unterrühren. In einer separaten Schüssel Mehl, Maisstärke, Backpulver und Salz vermischen und nach und nach zur Butter-Ei-Mischung geben.
2. Gut durchkneten, bis ein glatter Teig entsteht, dann die Chocolate Chips unterheben. Teig in Frischhaltefolie wickeln und etwa 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
3. Ofen auf 180 Grad Celsius Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa fünf Millimeter dick ausrollen. Mit einem runden Ausstecher Kekse ausstechen und auf das Backblech legen. Für zehn bis zwölf Minuten goldbraun backen. Dann die Kekse vollständig abkühlen lassen.
4. Auf die Hälfte der Kekse großzügig Karamellcreme geben und die restlichen Kekse vorsichtig darauflegen. Nun auch die Ränder mit Dulce de Leche bestreichen und sie in einer Schale mit bunten Streuseln rollen.
Abwandlungen:
- Speed-Variante: Der Weihnachts-Besuch steht schon fast vor der Tür? Keine Panik! Einfach eine Packung ungefüllter Kekse zur Hand nehmen und mit Karamellcreme, Nuss-Nougat-Creme oder Marmelade befüllten und etwas am Rand verteilen. In Kokosraspeln, Mandelstücken, gemahlenen Nüssen, Schokoraspeln, Zuckerstreuseln oder einfach Puderzucker rollen – und fertig.
- Prinzessinnen-Effekt: Für viele „Aaahs“ und „Ooohs“ den Puderzucker mit etwas Lebensmittelfarbe (Puder, keine Flüssigkeit) vermengen und die fertig befüllten Alfajores einfach darin rollen. Prinzessinnen-Fans lieben Rosa und Pink, während Grün, Gold oder Rot gut zu Weihnachten passt. Wer mag, kann die Kekse vor dem Servieren bunt mit Zuckerstiften dekorieren – hier können Kinder toll mit eingespannt werden.
Geschichte der Alfajores:
Der Name „alfajor“ leitet sich vom arabischen „al-hasú“ ab, was so viel wie „gefülltes“ bedeutet. Im 8. Jahrhundert brachten Mauren die gefüllten Kekse nach Spanien, insbesondere nach Andalusien und Murcia.
Mit der Kolonisierung gelangten Alfajores nach Lateinamerika, wo sie sich an die regionalen Geschmäcker anpassten. Heute sind sie in Ländern wie Argentinien, Peru, Chile, Uruguay, und Kolumbien weit verbreitet und haben sich zu einem Symbol der lateinamerikanischen Süßwarenkultur entwickelt.
Viele der kolumbianischen Alfajores-Rezepte wurden durch Handel und Migration von argentinischen und peruanischen Einwanderern verbreitet. Die Süßigkeit wurde schnell in die lokale kolumbianische Küche integriert und mit regionalen Geschmacksnuancen versehen, wie dem Einsatz von Kokosnuss oder Arequipe.
Alfajores unterscheiden sich in den Ländern Lateinamerikas in der Zubereitung und den verwendeten Zutaten. Die gängigste Variante aus Argentinien besteht aus zwei runden, weichen Keksen, die mit Dulce de Leche (Karamellcreme) gefüllt und oft mit Schokolade oder Puderzucker überzogen sind. In einigen Regionen werden sie aber auch mit Marmelade oder Schokolade befüllt.
In Kolumbien sind die leckeren Keks-Sandwiches zwar nicht ganz so berühmt wie in Argentinien, fehlen aber dennoch in keiner Bäckerei oder Konditorei – was eigentlich für sich spricht. Gewöhnlich werden sie an besonderen Anlässen wie Geburtstag, Hochzeit oder Weihnachten serviert.
Afrika: Südafrikanisches Trifle
Afrika hat viele Leckereien zu bieten. Während meiner Zeit in Südafrika ist mir besonders ein Dessert ständig begegnet. Ausgerechnet eines, das man zunächst nicht als besonders landestypisch bezeichnen würde: das Trifle. Es ist ursprünglich ein britisches Schicht-Dessert. In der Kolonialzeit verbreitete sich das Trifle in der Welt – auch nach Südafrika.
Zutaten (für eine große Schale):
- 1 fertig gebackener Schoko-Kuchen (etwa 600 bis 800 Gramm Gesamtgewicht)
- 100 bis 120 Milliliter Schokosirup (dazu etwas Wasser)
- 2 Päckchen rote Götterspeise
- 400 Gramm Erdbeeren (tiefgefroren möglich)
- 150 Gramm Blaubeeren (tiefgefroren möglich)
- 3 Päckchen Vanillecreme (dazu Milch nach Packungsangabe)
- 300 Gramm Vanillejoghurt oder frisch geschlagene Sahne
- 1 Packung Karamell-Fudge
Zubereitung:
1. Am Vortag die Götterspeise zubereiten, in eine flache Form mit Alufolie gießen und über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen.
2. Am nächsten Tag den Kuchen in mittelgroße Würfel schneiden und damit den Boden einer großen Glasschüssel komplett auslegen. Schokosirup in eine Schale geben, etwas Wasser hinzufügen und die Mischung rund 30 Sekunden in der Mikrowelle erhitzen. Mit einem Esslöffel damit langsam den Kuchenteig beträufeln.
3. Erdbeeren waschen, in Scheiben schneiden und am Schüsselrand nebeneinander anordnen. Die Vanillecreme zubereiten und von der Mitte ausgehend bis zu den Erdbeeren schichten.
4. Die Fudge in Stücke schneiden und über die Creme streuen. Nun noch einmal Kuchenwürfel über die Creme schichten, diese aber nicht mehr tränken. Nach Belieben Vanillejoghurt oder Sahne als abschließende Ebene schichten.
5. Die Götterspeise in Würfel schneiden und damit sowie mit den restlichen Beeren und Fudge-Stücken das Trifle dekorieren. Vor dem Servieren mindestens noch zwei Stunden in den Kühlschrank geben.
Abwandlungen:
- Kinder-Schoko-Trifle: Für ein Instagram-reifes Trifle deine Lieblingssüßigkeit wählen und damit dein persönliches Candy-Trifle erschaffen! Verwende beispielsweise Kinder-Schokolade und schichte sie zwischen Mousse au Chocolat oder Schokocreme, zusammen mit Früchten oder Obst nach Wahl und toppe dein Candy-Trifle mit Kinder Bueno, Kinder-Riegel oder angeschnittenen Kinder Schokobonbons.
- Schoko-Kokos-Trifle: Ähnlich wie das Kinder-Schoko-Trifle funktioniert auch diese Version. Wähle (oder backe) einen exotisch-fruchtigen Kuchen mit Kokosnussraspeln und schichte ihn zwischen einer Kokoscreme-Schicht und in Stücken geschnittenen Bounty-Riegeln oder einer anderen Kokos-Süßigkeit.
- Rosa Trifle: Wähle eine rosafarbene Erdbeer- oder Himbeercreme. Alternativ eignen sich auch Erdbeerjoghurt, Erdbeerpulver oder rosa Lebensmittelfarbe, das du in deine Creme rührst. Backe nun einen Vanillekuchen oder -biskuit und gib etwas Erdbeerpulver beziehungsweise Lebensmittelfarbe in den Teig. Schichte Kuchen und Creme mit Himbeeren oder Erdbeeren oder beidem und dekoriere mit Sahne, restlicher Creme und (rosa) Lieblingssüßigkeit (zum Beispiel rosafarbene Fudges, weiße oder rosa Mikado-Stäbchen).
- Rainbow Trifle: Für besondere Events wie Geburtstagsfeiern kommt ein buntes Trifle richtig gut an! Backe dafür einen mehrfarbigen Kuchenteig und schneide ihn in Würfel. Schichte ihn zwischen mehrfarbigen Vanillecremes, die vorher mit Lebensmittelfarbe eingefärbt wurden. Verwende dazu verschiedene Obststücke, um möglichst viele Farben zu erhalten. Beispielsweise Pflaumen, Kirschen, Mandarinen, Blaubeeren, Trauben, Kiwis, Bananen (mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden), Pfirsiche, Mango, Ananas. Dekoriere diese zusätzlich mit frischer Zitronenmelisse, Minze und bunten Zuckerstreuseln.
- Biskuitrollen-Trifle: Ein weiterer, bekannter südafrikanischer Trifle-Klassiker ist die Verwendung von mit Creme gefüllter Biskuitrolle statt Kuchen. Schneide die fertig gebackene, befüllte Biskuitrolle in eher kleine Scheiben und verteile sie am Schüsselrand, bevor du sie mit Creme, Obst, Vanillecreme oder Sahne toppst.
- Weihnachts-Trifle: Verwende hier Lebkuchen anstelle des Kuchens und schichte mit einer Zimt-Vanille-Creme. Entweder du kaufst eine fertige, bereitest selbst eine zu oder würzt deinen Vanillejoghurt mit Zimt und Lebkuchengewürz und hebst vorsichtig etwas Sahne unter die Creme, um sie fluffiger zu gestalten. Auch Baumkuchen, Stollen und Spekulatius eignen sich zum Schichten oder Dekorieren – zusammen mit Pflaumen (pur oder eingelegt), Physalis, Trauben, Frucht-Kompott, Rote Grütze oder Götterspeise.
Geschichte des Trifles:
Ursprünglich handelte es sich bei dem Gericht um eine sehr simple Speise: ein mit Alkohol getränkter Kuchen, oft in Kombination mit Rosenwasser und Sahne. Das heutige, klassische Trifle entwickelte sich erst ab Ende des 18. Jahrhunderts, als erstmals weitere Schichten wie Pudding, Gelatine und Obst hinzugefügt wurden. Besonders in der Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte die Trifle ihre Hochblüte als beliebtes Dessert bei festlichen Anlässen und Familienfeiern.
Die britische Kolonialzeit begann im 17. Jahrhundert, zog sich bis ins 20. Jahrhundert – und war der entscheidende Faktor, der zur Verbreitung der Trifle in anderen Teilen der Welt führte. Südafrika, das ab dem späten 18. Jahrhundert unter britischer Kontrolle stand, wurde damals zu einem Zentrum für britische Siedler. Mit diesen kamen nicht nur britische Bräuche und Traditionen, sondern auch Rezepte und Speisen wie das Trifle.
Besonders bei festlichen Anlässen oder sonntäglichen Familienessen landete es als süßer Abschluss auf dem südafrikanischen Mittagstisch oder wurde zum südafrikanischen BBQ, dem „Braai“, gereicht. Außerdem passte es gut zu der mild trockenen Umgebung des Landes, da das gekühlte Dessert eine erfrischende Abwechslung bot.
Mit ihrer Ankunft in Südafrika wurde das Trifle an Land und Leute angepasst. Im Gegensatz zur britischen Version, die oft mit Sherry oder Wein getränkt wird, bevorzugen viele Südafrikaner alkoholfreie Varianten mit Fruchtsaft oder Sirup. Eine der beliebtesten Abwandlungen ist das „Peppermint Crisp"-Trifle, bei dem zusätzlich zur klassischen Schichtung der beliebte Minz-Schokoladenriegel „Peppermint Crisp“ verwendet wird – ebenfalls eine Abwandlung der britischen "After Eight"-Schokolade. Die "Peppermint Crisp"-Trifle wurde besonders in den 1960er-Jahren populär, kurz nachdem der "Peppermint Crisp" in Südafrika erstmals produziert wurde.
Ein weiteres, typisches Beispiel für südafrikanisches Trifle ist die Verwendung von lokalen Früchten wie Mango oder Granatapfel, die im Land aufgrund des warmen Klimas reichlich wachsen. Diese Früchte fügen dem Trifle eine frische, tropische Note hinzu, die in der britischen Version selten zu finden ist.
Asien: Chinesische Dumplings
Wenn mich jemand nach meinem asiatischen Lieblingsgericht fragt, sind chinesische Dumplings auf jeden Fall unter den Top drei! Besonders in Hong Kong habe ich die kleinen Leckereien lieben gelernt, wo es sie in Hunderten Varianten gibt.
Zutaten:
Für den Grund-Teig:
- 500 Gramm Mehl
- 260 Milliliter Wasser, handwarm
- 1 Prise Salz
- 2 Teelöffel
- Puderzucker
Für die Kokos-Karamell-Füllung:
- 100 Gramm Kokosraspeln mit 70 Gramm Karamellcreme verrühren.
Für die Apfel-Rosinen-Füllung:
- Einen Apfel würfeln. In einer Pfanne mit Butter und Rosinen dünsten und mit Honig und Zimt abschmecken.
Für die Schoko-Erdnuss-Füllung:
- 100 Gramm Erdnussbutter mit einem Esslöffel Kakaopulver vermengen und mit Honig süßen.
Zubereitung:
1. Mehl in einer Schüssel mit Salz und Zucker vermengen. Unter Rühren das warme Wasser langsam hinzugeben und zehn Minuten mit der Hand zu einem glatten Teig kneten. Diesen in eine mit Mehl ausgestäubte Schüssel geben und für mindestens zwei Stunden abgedeckt ruhen lassen. Derweil die Füllungen zubereiten.
2. Teig in zwei Hälften teilen, je zu einer Rolle formen und daraus acht bis zwölf gleichgroße Portionen abtrennen. Jede durchkneten, mit Mehl bestäuben und zu einem Kreis ausrollen mit einer Dicke von etwa einem Millimeter.
3. Mittig in die Kreise je einen Teelöffel Füllung geben. Teigränder mit Wasser befeuchten, zur Mitte führen, falten und die Ränder andrücken.
4. Zum Fertigstellen gibt es mehrere Methoden:
Braten: Die Dumplings in einer Pfanne mit geschlossenem Deckel mit in etwas Sonnenblumenöl auf mittlerer Temperatur für wenige Minuten anbraten, bis sie goldbraun sind.
Dämpfen: Einen Wasser-Dampf-Garer mit Alufolie auskleiden, Dumplings mit Abstand zueinander platzieren und für fünf Minuten dämpfen.
Kochen: Einen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen, bei leicht reduzierter Temperatur sechs bis acht Dumplings in den Topf geben und drei bis vier Minuten köcheln lassen.
5. Die Dumplings abkühlen lassen, nach Belieben mit Puderzucker oder Kakaopulver bestäuben und mit Vanillesoße, Schokosoße oder mit Joghurtcreme servieren.
Abwandlungen:
Salzige Füllungen für Dumplings:
- Hackfleisch: angebraten und gewürzt (Schwein, Rind oder gemischt), am besten mit etwas Frischkäse oder Tomatensoße vermengen, damit die Füllung nicht austrocknet.
- Garnelen: kurz und knackig gar gebraten, gewürzt und klein gehackt, mit etwas Fischsauce, Soyasauce oder Frischkäse vermengt.
- Gemüse: gedünstet, klein gehackt, gewürzt und pur belassen oder mit dem Lieblingsdip vermengt. Sehr beliebt: Spinat, Zucchini, Tomate, Zwiebel, Pilze, Kartoffel, Süßkartoffel, Kürbis, Karotte oder Chinakohl.
- Tofu & Co.: egal ob Soja-Geschnetzeltes, veganer Aufschnitt auf Sojabasis oder Räuchertofu. Bereite ihn nach Packungsangabe oder Belieben fertig zu (wenn nötig), würze gut und vermenge ihn nach Belieben mit veganer Streichcreme oder Tomatenpaste, bevor du die Dumplings damit befüllst.
- Gerste, Couscous, Reis oder Bulgur: Richtig gehört, in manchen asiatischen Provinzen werden die Dumplings mit einer einfachen Füllung aus gekochtem Getreide, Gewürzen und/oder mit Fleisch, Fisch oder Gemüse zubereitet.
Süße Füllungen für Dumplings:
- Obst und Früchte: Lieblingsobst wie Erdbeeren, Blaubeeren, Banane, Kirschen oder Pfirsiche können roh oder gedünstet in die Füllung gegeben werden. Hartes Obst wie gewürfelten Apfel oder Birnenstücke sollten vorher kurz gedünstet werden, damit sie weich werden. Geraspelt können sie dagegen auch roh zugegeben werden. Wenn nichts zuhause ist außer einer Dose Pfirsiche, können selbst diese als Füllung verwendet werden.
- Schokolade: Ob hell, dunkel, die Lieblingsschokolade oder Chocolate Chips zum Backen: Schokolade geht immer! Zerhacke die Schokolade in kleine Stücke, damit sie beim Formen der Dumplings nicht behindern.
- Nüsse: Verwende deine Lieblingsnuss als Zusatz zur Schoko-, Karamell- oder Frucht-Füllung. Passende Sorten: Kokosnuss, Mandel, Haselnuss, Pekannuss, Walnuss.
- Nuss-Nougat-Creme & Co.: Spekulatiusaufstrich, Quarkcreme, Karamellaufstrich, Erdnussbutter: Tahini (Sesampaste).
- Trockenobst: Rosinen, getrocknete Pflaumen, Feigen oder Aprikosen können gehackt zur Füllung hinzugegeben werden.
- Süße Bohnenpaste: Sie mag für uns Deutsche etwas exotisch oder kurios erscheinen, ist aber der Renner in Asien – aus gutem Grund! Einfach mal im asiatischen Supermarkt die rote Bohnenpaste kaufen und die Dumplings damit befüllen. Die beliebten Sesambällchen, die es oft beim chinesischen Restaurants gibt, werden damit übrigens auch befüllt.
- Apfelmus: Schmeckt besonders gut in Kombination mit Frischkäse, Trockenfrüchte oder Nüssen. Eine Prise Zimt dazu – und die Füllung ist bereit für die Dumplings.
Empfehlungen für süße und salzige Soßen:
- Sojasauce: Traditionell werden herzhafte Dumplings in Sojasauce getunkt, bevor sie im Mund landen. Tipp: Mit Sojasauce und Crème fraîche oder Saurer Sahne sind sie unschlagbar lecker!
- Sweet Chili Sauce: Schmeckt zum Dippen immer gut – auch zu den verführerischen, salzigen Dumplings.
- Schokosauce: Selbst gemacht oder gekauft – perfekt für das Dumpling-Dessert!
- Vanillesauce: Liebhaber von weißer Schokolade werden die fein-würzige, sahnige Vanillesauce zu ihren süßen Dumplings lieben! Wer keine kaufen möchte, kann den Klassiker schnell selber herstellen: Einfach einen hellen Pudding nach Packungsangabe zubereiten und die doppelte Menge Milch verwenden – schmeckt warm als auch kalt serviert.
- Joghurtcreme: Die Dessert-Dumplings schmecken auch wunderbar, wenn du sie in deinen Lieblingsjoghurt dippst. Oder du stellst fix einen leckeren, süßen Dip aus griechischem Joghurt und Honig her. Einfach, schnell und unschlagbar lecker!
Geschichte der Dumplings:
Chinesische Dumplings, genauer gesagt Jiǎozi, wurden während der östlichen Han-Dynastie, 25 bis 220 n. Chr., vom chinesischen Arzt Zhang Zhongjing entwickelt, der mit seinem Rezept eigentlich nur eine Erkältung heilen wollte. Was ihm dank seiner Rezeptur wohl auch gelang, denn kurz darauf wurde er in der Region als „Medizingott“ bekannt und half den Menschen mit seinen Dumplings durch harte Winter.
Damals litten viele Menschen an Erfrierungen, insbesondere an den Ohren. Daher befüllte Zhang seine Dumplings mit einer Mischung aus Lammfleisch, Kräutern und scharfen Gewürzen, um den Körper von innen zu erwärmen. Diese Füllung wickelte er in dünnen Teig und formte kleine Taschen, die dann traditionell in Bambuskörbchen gedämpft oder in Brühe gekocht wurden. Weil die Form der Dumplings Ohren ähnelte, wurden sie anfangs auch „Ohren-Dumplings“ genannt.
Heute gibt es Dumplings in vielen verschiedenen Formen, Größen und Geschmacksrichtungen. Die traditionelle Füllung besteht aus Schweinefleisch, Gemüse und Frühlingszwiebeln, doch heute gibt es zahlreiche Variationen, von Lammfleisch bis hin zu vegetarischen oder veganen Varianten. In den chinesischen Großstädten findet man Dumpling-Restaurants an jeder Ecke. Moderne Restaurants bieten dabei innovative Varianten wie mit Trüffeln gefüllte Dumplings oder selbst süße Versionen mit schwarzem Sesam oder roten Bohnen.
Nordamerika: US-amerikanische Brookies
Um dieses Dessert aus den USA gibt es gerade einen Hype. Wer Brookies probiert, weiß auch, warum. Diese Leckerei kombiniert das Beste aus zwei Welten: klebrig-weiche Brownies und knusprige Cookies. Hier kommt ein einfaches Rezept, mit dem du deiner Weihnachtszeit einen amerikanischen Touch verleihst.
Zutaten (für ein Backblech Brookies):
Für die Brownie-Schicht:
- 200 Gramm Butter
- 200 Gramm Zartbitterschokolade
- 300 Gramm Zucker
- 4 Eier
- 160 Gramm Mehl
- 2 Esslöffel Kakaopulver
- 1 Prise Salz
Für die Cookie-Schicht:
- 200 Gramm weiche Butter
- 200 Gramm brauner Zucker
- 2 Eier
- 300 Gramm Mehl
- 1 Teelöffel Backpulver
- 1 Prise Salz
Zubereitung:
1. Den Ofen auf 180 Grad Celsius Ober-/Unterhitze vorheizen und ein tiefes Backblech mit Backpapier auslegen. Nun für die Brownie-Schicht Butter und Schokolade im Wasserbad schmelzen, verrühren und kurz abkühlen lassen.
2. Zucker und Eier in einer Schüssel schaumig schlagen, dann die Schokoladenmischung unterrühren. Mehl, Kakaopulver und Salz dazugeben und alles zu einem glatten Teig verrühren. Diesen auf einem Backblech glatt streichen.
3. Für den Keksteig Butter und Zucker cremig rühren. Die Eier einzeln, dann Mehl, Backpulver und Salz hinzufügen und zu einem Teig vermischen.
4. Den Teig in kleine Portionen aufteilen, flach drücken und auf der Brownie-Schicht verteilen. Alternativ, so wie auf dem Foto, die Keksschicht flächendeckend verteilen. Diese Version ist weniger klassisch, die Brownie-Schicht trocknet so aber nicht so leicht aus.
5. Die Brookies 25 bis 30 Minuten backen, bis die Cookie-Schicht goldbraun ist. Wenn diese flächendeckend aufgetragen wurde, 10 bis 15 Minuten länger backen und in dieser Zeit mit einer Alufolie abdecken. Dann abkühlen lassen und in kleine Stücke schneiden. Nach Belieben mit Puderzucker bestäuben oder mit Schokoladenglasur verfeinern.
Abwandlungen:
- Chocolate-Chips-Brookies: Schokotröpfchen aus weißer oder dunkler Schokolade zaubern aus deiner Keksmasse einen Chocolate-Chip-Teig!
- Nuss-Brookies: Gehackte, gemahlene oder gestiftete Nüsse verfeinern deine Brownie-Schicht. Passend sind Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Kokosnüsse, Macadamia-, Cashew- oder Erdnüsse.
- Marshmallow-Brookies: Hier kannst du fertige Marshmallows im rohen Brownie-Teig verteilen oder gekauften Marshmallow-Fluff verwenden und großzügig dazugeben. Eventuell die Backtemperatur verringern und ein paar Minuten länger im Ofen lassen.
- Gefüllte Brookies mit Marmelade, Erdnussbutter oder Nuss-Nugat-Creme: Nachdem die Brownie-Schicht auf der Backform verteilt wurde, nach Belieben eine der Cremes darübergeben, bevor die Keksschicht aufgetragen wird. Besonders gut: In den Brownie-Teig kleine hohle „Löcher“ drücken und esslöffelweise Nussbutter, Marmelade oder Nuss-Nougat-Creme geben.
- Oreo-Brookies: Für diese Variante Oreo-Kekse in Stücke zusammen mit dem rohen Keksteig über den Brownies verteilen und leicht andrücken. So wird beides schön knusprig!
- Candy-Brookies: Für das ultimative Mitbringsel zur Geburtstagsfeier kannst du deine Lieblings-Schokoriegel, Schokolade oder Pralinen verwenden, zum Beispiel Snickers, Toffifee, Mars, Kinder-Schokolade, Schokolinsen oder Ferrero-Pralinen. Jetzt hast du zwei Möglichkeiten: Die Süßigkeiten als Stücke in die noch feuchte Schokoladenglasur deines Brookies drücken. Oder die Süßigkeiten in Stücke entweder in der Brownie-Masse verteilt oder zwischen Brownie und Keksschicht verteilt mitbacken. Dabei aufpassen, dass die Schokolade verdeckt ist, damit sie nicht im Ofen anbrennt.
- Cappuccino-Brookies: Für die Kaffeeklatsch-Variante, einfach etwas Instant-Cappuccino-Pulver in den Brownie-Teig geben und mitbacken.
- Schoko-Brezel-Brookies: Besonders in den USA ist die Kombination von salzigen „Pretzeln“ mit Schokolade überzogen ein echter Renner. Kein Wunder – die Kombination aus salzig-knusprigen Brezen und Schokolade ist unwiderstehlich! Dafür die Brookies mit Schokolade oder Kuchenkuvertüre nach Wahl großzügig bestreichen und über die noch weiche Schokoglasur einige Brezenstücke streuen, anschließend mit der Schokolade fest werden lassen.
- Toffee-Brookies: Diese Brookies fallen eigentlich unter die Kategorie der Candy-Brookies. Schmecken aber so genial, dass ich sie einzeln auflisten musste. Für diese Abwandlung einfach einige Toffee- oder Karamell-Bonbons (alternativ Schokolade mit Karamell-Kern) in den rohen Brownie-Teig drücken und mitbacken – für einen karamelligen Kern, der beim ersten Bissen im Mund zerläuft!
- Spekulatius-Brookie: Für diese weihnachtliche Abwandlung statt des Keks-Rezeptes einfach einen Spekulatius-Teig herstellen und stückchenweise in den rohen Teig über dem ungebackenen Brownie verteilen und mitbacken. Nach Belieben mit Zimt, Vanille oder Lebkuchengewürz verfeinern.
Geschichte der Brownies:
Eines gleich vorweg: Die Entstehung des ersten Brownies ist historisch nicht belegt. Allerdings gibt es zwei Geschichten, die beide behaupten, der Ursprung allen Schokoladen-Brownies zu sein. Die erste berichtet von einem amerikanischen Bäcker, der vergessen hat, Backpulver in seinen Schokoladenkuchen zu geben. So entstand statt eines gewohnt fluffigen ein ungewöhnlich dichter Kuchen mit butterweicher Textur – der Schokoladen-Brownie, mehr Dessert als Kuchen.
Eine andere Geschichte liefert gleich Namen, Orte und Jahreszahlen: Bertha Palmer, stolze Besitzerin des Hotel Palmer House in Chicago, wurde für eine Veranstaltung im Jahr 1893 mit der Zubereitung eines Schokoladenkuchens beauftragt. Dieser sollte als Fingerfood serviert und einfach mit der Hand gegessen werden können. So kreierte sie den Brownie. Ab Ende des 19. Jahrhunderts tauchte der Brownie plötzlich in zahlreichen Koch- und Backbüchern Amerikas auf.
Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts konnte der amerikanische Liebling dank Industrialisierung in großen Mengen hergestellt werden und erreichte so noch mehr Herzen innerhalb und außerhalb der USA. Amerikanische Soldaten und Diplomaten taten dabei ihr Übriges, indem sie den Brownie in andere Teile der Welt brachten und so bekannter machten. Ab den 1950er-Jahren bekam der Brownie dann endlich seinen festen Platz in amerikanischen und internationalen Kochbüchern und Magazinen.

Kati Auerswald
Kati auf Safari in Sri Lanka: Zwar war die Weltreisende alles andere als alleine unterwegs, bekam aber beeindruckende Tiere wie Elefanten und Leoparden zu sehen.
Mittwoch, 20. November 2024: Nuwara Eliya, Sri Lanka
Sri Lanka, die Insel unterhalb von Indien, gilt als die Perle des Indischen Ozeans. Meine bisherigen Eindrücke aus dem Land.
Spätestens, wenn man hupenden Tuk-Tuks ausweichen muss, weiß man: Man ist in Asien. Mein Start in Sri Lanka war in Colombo, der Hauptstadt. Dort begegnen einem die rasenden Sardinenbüchsen an jeder Ecke. Die Stadt ist laut, dreckig, überfüllt und kunterbunt. Es gibt Märkte, wo sich die Einheimischen in ihrer Landessprache anbrüllen, eine Hafenpromenade mit überteuerter Shopping Mall und dazwischen Hostels, Luxus-Hotels und Tempel. Von allem ein bisschen was. Ich habe also Märkte, den Hafen und einige buddhistische und hinduistische Tempel besucht – eine meiner liebsten Aktivitäten in Asien.
Feine Sandstrände, viel Grün: Sri Lanka erinnert an Bali
Aus der Hauptstadt der Insel unterhalb von Indien ging es mit dem Zug weiter nach Galle in den Süden. Eine lohnenswerte Fahrt entlang der Westküste, die einen Vorgeschmack auf feine Sandstrände gibt. Dazu ist das Land wunderbar grün und erinnert mich an Bali, inklusive der Insel-Vibes.
Vom Westen bis in den Süden reiht sich ein Sandstrand an den nächsten. Ein paar Tage ließ es sich dort locker aushalten – besonders, weil meine Unterkunft direkt am Meer lag. Hier habe ich auch einen der spektakulärsten Sonnenuntergänge erlebt, die ich je gesehen habe, mit einem Farbspiel von Rot, Gold, Violett und Rosa.
Essen wie im Knast und ein undankbarer Gastgeber
Mit dem Bus bin ich dann weitergefahren nach Tissamaharamaya, einer eher dörflichen Stadt nahe dem Yala-Nationalpark. Über die Plattform Workaway hatte ich in einem Gästehaus einen einwöchigen Aufenthalt vereinbart, bei dem ich im Marketing aushelfen sollte.
Fotocollagen und Flyer erstellen, dazu Social-Media-Kanäle betreuen: Obwohl ich meine Aufgaben mochte, war der Job ein Reinfall. Denn vom „tollen kulturellen Austausch“, von dem mein Gastgeber anfangs noch gesprochen hatte, war nichts zu sehen. Auch meine Essensportionen wurden immer kleiner und haben mich mehr an Knastessen erinnert. Wenn jedoch Gäste eintrafen, wurden die wie Könige behandelt.
Ich hatte das Gefühl, mein Gastgeber wollte bei mir einfach Geld einsparen – was ja auch irgendwie verständlich ist, denn Sri Lanka ist ein armes Land. Allerdings sollte man dann keine Jobs anbieten und die Volunteers, die sechs Stunden täglich für ein Gefängnisessen und ein Dach über dem Kopf arbeiten, undankbar und geringschätzend behandeln.
Als ich auf eigene Faust einen kleinen Ausflug ins Dorf unternommen habe, habe ich aber zum Glück festgestellt, dass die meisten Menschen sehr freundlich und hilfsbereit sind.
Elefanten und Leoparden: Meine Safari im Yala-Nationalpark
Nach meiner verpassten Safari in Namibia hat es in Sri Lanka endlich geklappt: Ich konnte mich einer von meiner Unterkunft organisierten Tour anschließen. Es ging in den nahe gelegenen Yala-Nationalpark, der vor allem für eines bekannt ist: seiner angeblich weltweit höchsten Dichte an wildlebenden Leoparden. Ich war so aufgeregt!
Die Safari war dann einerseits eine tolle Erfahrung. Ich bekam Krokodile, Elefanten, exotische Vögel, Hirsche, Büffel – und sogar Leoparden – in freier Wildbahn zu sehen. Andererseits hat sich die Tour leider als Abfertigung von Massentourismus angefühlt. Es war regelrecht eine Jagd nach Fotomotiven. Und daran nahmen weitere 60 Jeeps teil, wovon die meisten über Funk verbunden waren. Sobald jemand einen Leoparden irgendwo gesichtet hat, funkte er alle anderen Fahrer an, sodass man sich schnell in einer Schlange wiederfand: 30 Jeeps vor einem, ähnlich viele dahinter. Und wofür? Weil irgendwo im zugewucherten Busch ein Leopard lag, den sowieso niemand aus der Ferne erkennen konnte ... Unserem Fahrzeug ist ein Leopard dann am Nachmittag direkt vor den Jeep gelaufen, ohne dass wir Jagd auf ihn machen mussten. So hat sich die Tour doch noch gelohnt.
Die nächsten Tage werde ich weiter um das Land reisen und mehr den Norden mit seiner prächtigen Bergregion erkunden. Ich hoffe dabei – neben Panorama-Motiven – noch mehr Tiere zu sehen. Ende November geht’s dann weiter in das Himalaya-Land Nepal.

Kati Auerswald
Ihre Reise durch Sri Lanka begann für Kati Auerswald in der Hauptstadt Colombo mit vielen Tempeln (links) und ging dann die Westküste hinab bis nach Galle, direkt am Ozean gelegen.
Samstag, 16. November 2024: Tissamaharama, Sri Lanka
Der Kontrast hätte kaum größer sein können: Von Dubais Luxus-Wolkenkratzern ging es für mich zu den Tuk-Tuk-Highways in Sri Lanka. Seit knapp zwei Wochen bin ich schon hier, gerade in Tissamaharama im Süden. Anfangs war ich in der Hauptstadt Colombo, dann in Galle. Beide Städte liegen an der Westküste. In den beiden Bildergalerien zeige ich meine Fotos von dort.

Kati Auerswald
Kati war zur richtigen Jahreszeit in Dubai, dort hat es gerade „angenehme“ 30 Grad Celsius. Im Sommer kann es in der Wüsten-Metropole noch deutlich heißer werden.
Donnerstag, 7. November 2024: Galle, Sri Lanka
Seit Anfang der Woche bin ich in Sri Lanke, möchte nun aber noch die Zeit nutzen, auf meine Woche in Dubai zurückzublicken. Mein Start dort war leider alles andere als toll. Ich habe aus Namibia eine Magenverstimmung mitgenommen, sodass ich die ersten beiden meiner sechs Tage flach lag. Danach habe ich aber die Mega-City erkundet. Ob Meer, Strand, Museen oder Kulinarisches: Dubai hat wirklich für jeden was zu bieten, mit all den spektakulären Bauwerken kam mir die Stadt wie ein riesiger Freizeitpark vor. Mehr über meine Zeit dort berichte ich im neuen Video.
Samstag, 2. November 2024: Dubai, Vereinigte Arabische Emirate

Kati Auerswald
In Namibia hat Kati Auerswald bei einer Autovermietung gearbeitet und mit dieser auch zwei Touren zum „Sandwich Harbour“ in die Wüste unternommen. Dort treffen die Dünen direkt aufs Meer.
Donnerstag, 24. Oktober 2024: Swakopmund, Namibia
Die vier Wochen in Namibia sind wirklich schnell vergangen. Am Sonntag reise ich schon weiter, hier kommt mein Fazit zu dem Land im Südwesten Afrikas.
Während meiner Zeit in Namibia habe ich bei einer Familie in Swakopmund gewohnt. Über die Plattform Workaway bin ich bei ihnen gelandet und habe bei ihrer Autovermietung im Marketing ausgeholfen. Zu meinen Aufgaben gehörten, Anzeigen im Internet und Postings auf den sozialen Netzwerken zu platzieren. Zusätzlich habe ich Mittag- und Abendessen gekocht.
Dazu wurde ich in alles eingebunden, was in der Familie los war: in der Stadt Lebensmittel einkaufen, das Auto von der Werkstatt abholen oder zu einem Kart-Rennen in die Wüste fahren. Ich wurde wie ein Familienmitglied behandelt, was nicht selbstverständlich ist, wie meine vergangenen Workaway-Erfahrungen zeigen.
Deutsche Einflüsse in Swakopmund
Swakopmund liegt im Westen Namibias und ist der deutscheste Ort, den ich auf bisher 16 Monaten Weltreise gesehen und erlebt habe. Vermutlich ist es die deutscheste Stadt in ganz Afrika. Produkte aus der Heimat gibt’s in nahezu jedem Supermarkt. Nach deutschen Restaurants einschließlich Biergärten, Bäckereien und Cafés muss man ebenfalls nicht lange suchen.
Die deutsche Prägung der Stadt und des ganzen Landes liegt an der Vergangenheit Namibias. Von 1884 bis 1915 war das Gebiet eine deutsche Kolonie. Viele Deutsche wanderten damals in den Südwesten Afrikas aus – und blieben. Heute leben etwa 16000 deutschstämmige Menschen in Namibia, rund 2500 davon in Swakopmund.
Sanddünen statt wilder Tiere
Ich wollte in Namibia unbedingt eine Safari-Tour machen und die wilden Tiere Afrikas beobachten. Leider hat das nicht mehr geklappt, weil die Tour-Anbieter, die ich angefragt hatte, alle schon Wochen vorher ausgebucht waren, nur noch sehr teure Touren standen zur Verfügung. Sie kosteten zum Teil das Doppelte. Da mache ich dann lieber in Sri Lanka oder Nepal – zwei meiner nächsten Stationen – eine Tour, bei der ich mich dann weniger ausgenommen fühle.
Dafür durfte ich gleich zweimal an einer Tour teilnehmen, die von der Autovermietung meiner Gastfamilie mit organisiert wurde: zum berühmten „Sandwich Harbour“, einem magischen Ort im Namib-Naukluft-Nationalpark, wo riesige Sanddünen den Atlantik küssen. Und einige namibische Tiere wie Seelöwen, Flamingos, Schakale, Springböcke und Strauße gab’s bei der Dünen-Safari noch mit dazu. Juhu!
Kaffee und Handcreme: die kleinen Gesten schätzen
Was werde ich aus Namibia in Erinnerung behalten? Auf jeden Fall die liebenswerte sechsköpfige Familie, bei der ich in Swakopmund gelebt habe – inklusive ihrer hauseigenen Bodyguards alias Bulldoggen. So aktiv am namibischen Alltag teilzunehmen, war etwas Besonderes. Und es sind vor allem die kleinen Dinge, die ich nach so langem Reisen schätze: ein Kaffee, der einem spendiert wird, oder eine Handcreme, die gesponsert wird.
Ich denke gerne an die Aktivitäten mit der Familie zurück, wie dem Anfeuern beim Kart-Rennen oder das BBQ am Lagerfeuer in der Wüste mit sternenklarem Nachthimmel. Auch das ein oder andere deutsche Produkt im Supermarkt – ja, ich gebe es zu – werde ich vermissen.
Und natürlich werden mir die beiden Touren in die Sanddünen noch lange in Erinnerung bleiben. Daher: Ja, ich würde nach Namibia auf jeden Fall wiederkommen und Land und Nationalparks mit dem Auto kennenlernen.
Doch für meine nächsten Reiseziele geht es nun (zurück) nach Asien: Am Sonntag werde ich im Flieger nach Dubai sitzen, bevor es anschließend weiter nach Sri Lanka und Nepal geht.

Kati Auerswald
Schon bei ihrem Flug nach Namibia hat Kati Auerswald die endlose Weite des Landes entdeckt.
Donnerstag, 10. Oktober 2024: Swakopmund, Namibia
Ich bin in Namibia angekommen. Dort lebe ich umgeben von Sand in Swakopmund, einer sehr deutschen Stadt. Nach enttäuschenden Jobs in Kapstadt habe ich hier mehr Glück. Ich bin von meiner Gastfamilie herzlich aufgenommen worden und helfe im Marketing ihrer Firma mit. Namibia war eine deutsche Kolonie und das spürt man hier in Swakopmund überall. Im neuen Video berichte ich auch von Erfahrungen, die mich nachdenklich machen: Auch wenn die Zeit der Rassentrennung lange vorbei ist, ein Zusammenleben der weißen und schwarzen Bevölkerung ist nicht in Sicht.

Jürgen Schwenkenbecher/Imago (links), Zoonar/Imago
Zwei Fotos, die kaum unterschiedlicher sein könnten, beide aufgenommen in Kapstadt. Links das Township Imizamo Yethu, rechts der Ausblick von einer Luxus-Villa.
Donnerstag, 26. September 2024: Kapstadt, Südafrika
Kapstadt hat wunderschöne Ecken. So ganz kann ich die Stadt aber nicht genießen. Ein kritischer Blick auf die negativen Seiten der Metropole.
Kapstadt bietet wirklich für jeden etwas: Berg- und Meerpanoramen, viel Sonne, coole Cafés und von Museen bis hin zu Wellnesseinrichtungen gibt’s auch das meiste, was sich verwöhnte Urlauber wünschen.
Rund 15 Prozent der Einwohner in Kapstadt sind weiß. Viele der zugewanderten Menschen, besonders aus Deutschland, Niederlande, Großbritannien und Frankreich, leben in Kapstadts hübschen, luxuriösen Vierteln. Dazu muss man wissen, dass man sich hier bereits für gut 100.000 Euro ein schickes Penthouse leisten kann. Ein Betrag, von denen die meisten Südafrikaner nur träumen können. Mehr als 30 Prozent sind arbeitslos und über 60 Prozent leben an der untersten Armutsgrenze.
Armut, Rassismus und sozialer Zwiespalt: Alltag in Kapstadt
Die Armut ist ein massives, doch leider nicht das einzige Problem in Südafrika. Die Rassentrennung der Apartheid dauerte 50 Jahre und endete 1990 – das ist gerade mal 34 Jahre her. Und steckt somit noch in vielen Köpfen der Einheimischen. Denn Rassismus spielt leider immer noch eine große Rolle, ganz gleich, welche Hautfarbe oder Herkunft eine Person hat.
Wer nun die Vergangenheit des Landes betrachtet und den Fakt heranzieht, dass viele, in den Augen der Einheimischen, „reiche“ Ausländer in das Land eingewandert sind oder sich über Generationen hier niedergelassen haben, erkennt den sozialen Zwiespalt – und spürt ihn jeden Tag.
Townships und Luxus-Viertel: Obdachlose an jeder Ecke
Obdachlose Südafrikaner begegnen einem überall in der Stadt: in den verarmten sogenannten Townships, in öffentlichen Parkanlagen, in der Innenstadt, aber auch in den wohlhabenderen Ecken. Sie schlagen dort ihre Lager auf und suchen in den Mülleimern nach Essensresten.
An den meisten Orten und Touri-Hotspots sind deshalb zahlreiche Security-Mitarbeiter stationiert – obwohl Schilder einen überall darauf aufmerksam machen, dass die südafrikanische Regierung nicht dafür verantwortlich ist, sollte doch mal jemand ausgeraubt oder schlimmeres werden.
Die Probleme des Landes vergisst man leicht am Whirlpool mit Meerblick
Ich denke, dass viele Menschen hier – egal, ob Tourist oder Einheimische – in ihrer wohlbehüteten Blase leben, in der sie all diese Probleme des Landes einfach ausblenden. Ich sehe es in ihren strahlenden Gesichtern, wenn sie sich mit ihren Nordic-Walking-Stöcken zwischen die Wohnungslosen schieben und nicht selten dabei die Nase rümpfen.
Ja, es ist sicher leichter, die schlechten Seiten zu vergessen, wenn man in einer Luxus-Villa mit Meerblick und Whirlpool auf der Dachterrasse lebt.
In der eigenen Blase dreht sich alles nur um einen selbst
Das Leben in der Bubble ist meist eines, in dem nichts als die eigene Person und insbesondere das zählt, was man von außen sehen kann: Vermögen, Karriere – und alles, was zu einem scheinbar perfekten Leben gehört. Das ist etwas, was ich in Deutschland zu oft gesehen und erlebt habe. Dieser Einblick macht mich traurig, müde und manchmal sogar wütend.
So malerisch Kapstadt auch ist – vielleicht werde ich deshalb nicht ganz warm mit der Stadt. Weil ich keine weitere Person sein möchte, die in einer Blase lebt.
Freitag, 13. September 2024: Kapstadt, Südafrika

Kati Auerswald
Vorteil der tristen Arbeit im Hostel: Kati Auerswald konnte ihren eigenen Projekten am Laptop nachgehen – und hat in Kapstadt gefühlt in jeder Richtung Berge als Aussicht. Rechts im Hintergrund der berühmte Tafelberg.
Donnerstag, 12. September 2024: Kapstadt, Südafrika
Mich ums Marketing eines Hostels kümmern und dafür ein kostenloses Bett in einem Schlafsaal bekommen: Das war mein erster Job in Kapstadt. Viel an Arbeit angefallen ist nicht. Was ich jedoch im Hostel zu hören bekam, waren einige erschreckende Geschichten, wie Touristen in Kapstadt ausgeraubt wurden. Seitdem bin ich nur mit Taschenmesser und Pfefferspray unterwegs. Dennoch hat Kapstadt auch schöne Seiten. Über all das berichte ich im neuen Video.

Kati Auerswald
Besondere Gotteshäuser haben beide Städte: oben die Sagrada Família in Barcelona, unten die Moschee Hagia Sophia in Istanbul. Kati Auerswald hat es bei ihrem Zwischenstopp in Europa in beiden Metropolen gefallen. Auf dem Foto rechts blickt sie noch aufs Mittelmeer in Istanbul, mittlerweile ist sie in Kapstadt an der Atlantikküste.
Freitag, 30. August 2024: Kapstadt, Südafrika
Über ein Jahr bin ich durch Ozeanien, Asien, Mittel-, Süd- und Nordamerika gereist, bevor ich für einen kurzen Abstecher zurück in Europa war. Mittlerweile bin ich schon in Kapstadt, Südafrika, und möchte von dort aus den afrikanischen Kontinent entdecken. Nun aber erst ein Blick zurück auf meine beiden Stationen in Europa.
Ich muss zugeben: Das erste Gefühl, das ich bei meiner Ankunft in Barcelona verspürt habe, war wirklich überwältigend. Plötzlich habe ich mich meiner alten, deutschen Heimat unglaublich nah gefühlt. Und doch fern genug, um mich auf meine Reise zu fokussieren. Es war am Anfang schon fast eine Umstellung, mich wieder in derselben Zeitzone zu wissen wie Freunde und Familie. Derselbe Kontinent – und doch bleibt ein Gefühl von Distanz, Weite und Freiheit.
Nostalgie beim Einkaufsbummel dank Lidl und Aldi
Mir war es bisher nicht bewusst, aber besonders nach meiner Zeit in Amerika, wo Supermärkte leider einem Schweizer Preisniveau gleichen, habe ich es sehr genossen, mal wieder ein paar günstige – und ja, ich gebe es zu: deutsche – Discounter-Marken zu erwerben. Das ging, weil es in Barcelona tatsächlich Lidl und Aldi gibt. Deutsche Marken und Läden wie Media Markt oder Bosch können schon mal für spontane Gefühlsausbrüche sorgen – auch davon wurde ich nicht verschont. Und es war mal wieder angenehm, nach über einem Jahr Euro-Scheine in den Händen zu halten und gedanklich einmal nichts in Euro umrechnen zu müssen.
Ob aus Deutschland, Österreich oder Tschechien? Egal, alles gleich
Besonders in Amerika und Asien ist mir aufgefallen, dass viele Einheimische keine großen Unterschiede machen. Ob aus Deutschland, Österreich, Kroatien oder Tschechien: Alle Besucher, Touristen und Fremde sind europäisch. Viele kümmern die kleinen, aber feinen Unterschiede wenig. Wozu auch? Verglichen mit anderen Kontinenten ist Europa wirklich klein.
Strategisch gewählte Zwischenstopps
Barcelona und Istanbul als Reiseziele habe ich vor allem aus strategischen Gründen gewählt: Von Los Angeles gab es einen super Direktflug nach Spanien, von dort war es easy nach Istanbul, und Istanbul hat Direktflüge in viele afrikanische Länder zu guten Preisen. Wenn ich etwas nach über einem Jahr Weltreise gelernt habe, dann, dass ich das Risiko, am Flughafen zu stranden, so gering wie möglich halten möchte. Denn es gab während meiner Zeit kaum stressigere Situationen als die, in denen ich hoffen musste, den Anschlussflug zu schaffen.
Istanbul oder Barcelona: Wo ist es schöner?
Darüber habe ich lange nachgedacht und bin zu dem Ergebnis gekommen: Beides sind wundervolle Destinationen. Barcelona bietet mit seiner historischen Altstadt mindestens so viel Kultur wie Istanbuls Moscheen und Museen, die ich jedoch nicht besucht habe. Interessant ist, dass Istanbul eine vergleichsweise junge türkische Metropole ist, da sich hier das meiste erst innerhalb der vergangenen 15 bis 20 Jahre getan hat. Barcelona hat eine viel ältere Historik, ist aber auch touristischer und etwas kostspieliger. In beide Städte möchte ich auf jeden Fall in der Zukunft zurückkehren!
Freitag, 23. August 2024: Istanbul, Türkei
Wer jetzt denkt, dass ich in Istanbul nur Katzen gestreichelt und Essen gefuttert habe, der liegt – das muss ich zugeben – nicht ganz falsch. Aber: Daneben habe ich mir natürlich auch noch die Stadt angesehen. Hier meine Sightseeing-Fotos.
Dienstag, 20. August 2024: Istanbul, Türkei
Neben den Katzen genieße ich in Istanbul auch das Essen sehr. Die leckersten Gerichte gibt’s in der Galerie! Aber Achtung: Die Fotos können Magenknurren auslösen.
Samstag, 17. August 2024: Istanbul, Türkei
Istanbul ist für mich die Stadt der Katzen. Hier kommen meine besten Katzenbilder aus der Stadt.
Mittwoch, 14. August 2024: Istanbul, Türkei
Katzen, Kulinarik und Kultur: So lässt sich Istanbul zusammenfassen. Als Katzenliebhaberin bin ich begeistert von der Stadt. Fast in jeder Straße treiben sich die vielen Streuner herum. Die Einheimischen kümmern sich um sie und stellen sogar Näpfe mit Wasser und Futter bereit. Ansonsten ist meine Zeit in Istanbul sehr lehrreich. Denn ich konnte mit ein paar Vorurteilen aufräumen. Und die Stadt bietet essenstechnisch so einiges. Dabei sieht der Döner in der Türkei ganz anders aus als bei uns. Mehr dazu im neuen Video.

Kati Auerswald
Leckeres Essen, enge Gassen, malerische Sonnenaufgänge am Meer: All das ist Barcelona
Freitag, 26. Juli 2024: Barcelona, Spanien
Das mediterrane Flair in der katalanischen Stadt hat es mir sofort angetan. Fünf Gründe, warum mir Barcelona so gut gefällt.
1. Stadt und Meer – das Beste aus beiden Welten
An nur einem Tag die Vorzüge des Stadt-Lebens genießen und hinterher Margaritas am Strand schlürfen? In Barcelona kein Problem. Riesige Einkaufszentren und Shopping-Meilen, hippe Cafés und Restaurants, grüne Parkanlagen, Busse und Metro, die eine Erkundung aller Areale problemlos ermöglichen. Nicht, dass es nötig wäre: Barcelonas Innenstadt kann auch mühelos zu Fuß entdeckt werden.
2. Katalanische Architektur, dazu viel Kunst und Kultur
Barcelona wirkt oft wie ein einziges Postkarten-Motiv, denn überall bieten sich Gelegenheiten für Instagram-reife Fotos. Enge Gässchen, prunkvolle Gebäude, dazwischen Palmbäume, Retro-Cafés und Blumen-Sträucher. Die Stadt ist wie seine Architektur bunt, einmalig, vielseitig und multikulturell.
Dabei hält die Stadt für jeden Geschmack etwas bereit: Kathedralen, gotische Kirchen, Galerien und Museen für Kunst- und Kultur-Liebhaber, internationale und feinste katalanische Gastronomie-Szene für Foodies, Meer und Strand für die Urlaubsgefühle. Auch wenn es in manchen Gässchen im Sommer mal eng werden kann, Barcelona zieht nicht ohne Grund Besucher aus aller Welt an, bietet die Stadt doch genug Ecken zum Ausweichen.
Das Nachtleben ist vielfältig und schläft gefühlt nie. Bei einem Morgenspaziergang am Strand kann man die Partygänger beobachten, die nach dem Sonnenaufgang oder der Nacht am Meer den Heimweg antreten.
3. Kulinarik – mehr als nur Paella
Barcelona liegt in der spanischen Region Katalonien und somit identifizieren sich die Menschen hier in vielen Dingen mehr katalanisch als spanisch. Das gilt auch für Essen und Trinken, wo Genuss und Authentizität im Vordergrund stehen. Die kleinen Appetit-Häppchen Tapas sind neben Paella ein echtes Erlebnis. Für Naschkatzen hält die Stadt Bäckereien und Konditoreien mit feinsten Leckereien bereit, zum Beispiel Croissants gefüllt mit Crema Catalana.
4. Die authentischen katalanischen Märkte
Frischer Fisch, knackiges Obst und Gemüse, Manchego-Käse, Zutaten für Tapas und noch mehr können auf Barcelonas Märkten direkt vom Erzeuger gekauft werden – nach einem Gläschen spanischer Weißwein oder Sangria, der von den Einheimischen nicht selten schon mal mittags genippt wird.
5. Barcelona ist nicht zu teuer
Die zweitgrößte Stadt Spaniens kann auch mit einem niedrigen Reise-Budget gut erkundet werden – zumindest wenn man nicht jeden Tag ein Museum oder eine Tour plant. Besonders Airbnbs sind hier gute Übernachtungs-Alternativen zu Hotels und schonen den Geldbeutel, aber es gibt auch viele Hostels zum Spar-Preis. Die Lebenshaltungskosten halten sich ebenfalls in Grenzen, viele Supermärkte sind günstiger als in Deutschland, und selbst die Preise in Restaurants und Cafés sind häufig niedriger.

Kati Auerswald
Hier lässt es sich aushalten: Kati Auerswald in Tossa de Mar an der Costa Brava in Spanien.
Mittwoch, 24. Juli 2024: Tossa de Mar, Spanien
Vor ein paar Tagen war ich für einen Kurztrip in Tossa de Mar an der Costa Brava. Eineinhalb Stunden bin ich da recht spontan mit dem Bus von Barcelona aus hingefahren. Ein paar Eindrücke von meinen drei Tagen dort gibt es in der Bildergalerie.

Kati Auerswald
Natürlich hat Kati Auerswald während ihrer Zeit in Los Angeles auch die berühmten Hollywood-Lettern gesehen – wenn auch nur von ziemlich weit weg. Dafür war die Weltreisende an einigen Stränden in der Umgebung.
Mittwoch, 17. Juli 2024: Barcelona, Spanien
Seit dem Wochenende bin ich zurück in Europa. Mich hat es nach Barcelona verschlagen. Eine wunderschöne Stadt. Jetzt möchte ich aber erst noch auf meine Zeit im Westen der USA zurückblicken. Zwei Wochen lang war ich in Los Angeles, Kalifornien. Und was ich dort alles erlebt habe, das erzähle ich im Video.
Dienstag, 9. Juli 2024: Los Angeles, USA
Seit über einem Jahr entdecke ich die Welt. Dabei werde ich oft gefragt, ob und warum ich alleine reise. Wie bei allem gibt es gute und schlechte Seiten. Mein Vergleich.
Fünf Vorteile
1. Unabhängigkeit und unbegrenzte Freiheit
Wer nur für sich selbst verantwortlich ist, kann Entscheidungen alleine treffen – unabhängig von anderen Personen. Dadurch kann man auch komplett selbstständig seine Zeit einteilen und seinen Tag gestalten. Das gilt auch für Aktivitäten, Reiseziele und -dauer.
2. Wachstum der Persönlichkeit
Man lernt viel über sich selbst und wächst mit den Erfahrungen, die intensiver erscheinen, da man sie alleine durchlebt und alleine eine kreative Lösung finden muss.
3. Es ist einfacher, andere kennenzulernen
Egal, ob man Einheimische trifft und auf deren Couch übernachtet oder sich von jemandem die Stadt zeigen lässt: Alleine ist man oft weniger gehemmt und viel freier, um sich auf neue Menschen einzulassen.
4. Flexibel in der Planänderung
Wenn mal nichts nach Plan geht, kann man alleine schnell einen neuen schmieden. Gefällt es einem nicht an einem bestimmten Ort? Einfach weiterziehen. Dabei muss man niemanden fragen, sondern kann Entscheidungen jeglicher Art einfach selbst nach Bauchgefühl treffen.
5. Lebenslanges Lernen
Man lernt in einem Jahr auf Reisen gefühlt mehr als in fünf Jahren im eigenen Land und wächst mit jeder Erfahrung. Dazu gehört, den Arbeitsalltag auf einem Reisfeld in Bali mitzuerleben, die Café-Kultur in Sydney einzuatmen oder in Japan zu lernen, wie ein Reissnack hergestellt wird. Man erlebt und durchlebt ständig Momente, wo man kurz innehalten muss, um all die Eindrücke zu verarbeiten. Doch jede ist goldwert.
Fünf Nachteile
1. Alleine durch alle Probleme
Man muss durch Krisen alleine durch. Niemand ist da, um einen zu beruhigen. Man muss selbst die Nerven behalten, besonders, wenn mal was nicht nach Plan geht. Denn feststeht: Geteiltes Leid ist oft halbes Leid.
2. Verhalten als Frau in anderen Ländern
Als Frau muss man sich in manchen Ländern an mehr Regeln halten als ein Mann, zum Beispiel in Südamerika oder Afrika. Da hilft es, wenn man als Frau in männlicher Begleitung durch Straßen schlendert, die einem nicht ganz vertrauenswürdig erscheinen.
3. Umgang mit Einsamkeit
Es gibt Zeiten, in denen man sich einsam fühlt. Egal, ob man von anderen Menschen umgeben ist oder nicht. Und das ist okay – nur eben nicht für jeden. Da hilft dann nur: Das Beste aus jeder Situation machen.
4. Reisesicherheit und Planänderungen
Besonders wenn man krank ist, ist es goldwert, nicht alleine zu sein. Ich musste mich beispielsweise mit einer Lungenentzündung selbst zum Arzt fahren und konnte mich am Flughafen auf Bali an niemandes Schulter festkrallen, um wegen meines Sonnenstichs nicht umzukippen. Auch bei Planänderungen, zum Beispiel beim Übernachten am Flughafen, ist es hilfreich, zu zweit zu sein. Da muss man allein doppelt vorsichtig sein.
5. Geteiltes Reisebudget und Kosten
Eine komplette Wohnung oder ein bequemes Doppelzimmer im Hotel buchen? Zu zweit ist es leichter, Kosten zu teilen und zu sparen. Das gilt auch, wenn man sich mal mit Vorräten eindecken oder im Hostel kochen möchte.

Kati Auerswald
Nach ein paar Schwierigkeiten bei der Anreise genießt Kati Auerswald gerade die Sonne in Los Angeles.
Montag, 1. Juli 2024: Los Angeles, USA
Ich habe es nach Los Angeles geschafft – auch wenn meine Ankunft holprig war. Nachdem ich im April beim ersten Anlauf nicht in den Flieger steigen durfte (keine Reisebewilligung), habe ich nun meinen Anschlussflug von Kolumbien aus verpasst (Verspätung) und musste am Flughafen von Florida übernachten. Glücklicherweise hat mich die Fluggesellschaft auf den nächsten Flieger umgebucht.
Am darauffolgenden Morgen habe ich dann am Gate fast das Boarding verpasst ... Ich weiß jetzt, wie es ist, den eigenen Namen über Lautsprecher zu hören, kombiniert mit den Worten „Final Boarding Call“. Doch am Ende bin ich doch noch in LA gelandet, wo ich knapp zwei Wochen bleiben werde, bevor es nach Barcelona geht.
Mittwoch, 19. Juni 2024: Medellin, Kolumbien
Ich habe lange überlegt, ob ich nach Südamerika reise. Denn für viele Länder gibt es Sicherheitswarnungen. Da es aus Mexiko aber eine gute Verbindung nach Kolumbien gab, habe ich mich dafür entschieden. Und bereue es nicht. Die Menschen waren mir mit ihrer Offenheit und Fröhlichkeit gleich sympathisch. Auch wenn es in Medellin Gegenden gibt, die man als Tourist meiden sollte. Ausgerechnet da befand sich meine erste Unterkunft ... Mehr dazu im neuen Video.