Oktoberfest

Nach Überfüllung: Was tut die Wiesn für die Sicherheit?

Nicht nur die Bierzelte, auch das gesamte Gelände war zeitweise überfüllt (Archivbild).

Nicht nur die Bierzelte, auch das gesamte Gelände war zeitweise überfüllt (Archivbild).

Von dpa

Jedes Jahr strömen mehrere Millionen Besucher auf die Wiesn. Meist bleibt es entspannt, doch die zeitweise Schließung am Wochenende zeigt auch: Panik kann schnell entstehen. Wie die Oktoberfest-Organisatoren für Sicherheit sorgen - und was dieses Mal schiefging:

In besonderen Lagen wie etwa der zeitweisen Schließung wird auf verschiedene Kommunikationsstränge gesetzt, wie Wiesn-Chef Christian Scharpf erklärt. Es gebe Durchsagen per Lautsprecher auf Deutsch, Englisch und Italienisch und zudem verschiedene Kommunikationskanäle, etwa über die Wirte, Schausteller oder die Sicherheitsbehörden. Am Samstag informierte zusätzlich die Polizei über die Sozialen Medien. Ob es darüber hinaus auch Hinweise über Warn-Apps, etwa Katwarn oder Nina gab, war zunächst nicht bekannt.

300 000 Menschen waren gleichzeitig auf der Wiesn (Archivbild).

300 000 Menschen waren gleichzeitig auf der Wiesn (Archivbild).

Am Wochenende ging es glimpflich aus, es wurde aber auch Kritik laut: Etwa daran, dass die Durchsagen zunächst keinen Grund nannten, warum man das Gelände verlassen solle. Das schürte Panik bei manchen Menschen. „Unglücklich“, nannte Wiesn-Chef Scharpf das und versprach, den Fall aufzuarbeiten.

Außerhalb des Geländes werden Menschen nicht mehr auf die Theresienwiese gelassen. Das Festgelände ist umzäunt, mit Pollern versehen und an den Eingängen kontrolliert ein Sicherheitsdienst die Besucherinnen und Besucher, unterstützt von der Polizei. Mit über 50 Kameras wird die gesamte Theresienwiese überwacht. Sollte die Wiesn zu voll sein, halten die U-Bahnen aus der Innenstadt nicht mehr an den Haltestellen Schwanthalerhöhe und Theresienwiese.

Der Vorfall ist ungewöhnlich, aber nicht einmalig: Es sei durchaus schon immer wieder mal vorgekommen, dass das Gelände temporär dicht gemacht worden sei, versicherte eine Sprecherin der Stadt.

Der Grund für die Schließung war schlicht, dass zu viele Leute auf dem Gelände waren. Zum Tischwechsel um 17.00 Uhr hatten sich die Besucherströme geballt. Dadurch waren so viele Menschen gleichzeitig auf der Theresienwiese, dass es an einigen Stellen weder vor noch zurückging. Zeitweise befanden sich 300 000 Menschen dort. Das Gelände wurde daher für eine halbe Stunde abgeriegelt. Doch schon bald wurden die Eingänge peu à peu wieder geöffnet. Nach etwa einer Stunde hatte sich alles wieder normalisiert. Niemand wurde verletzt.

Über der Theresienwiese gilt eine Flugbeschränkungszone mit einem Radius von 5,5 Kilometern. Um die Wiesn herum gibt es zwei Sperringe, wo die Straßen für Autos größtenteils gesperrt sind. Auf dem Festgelände, dem Münchner Hauptbahnhof und dem S-Bahnhof Hackerbrücke gilt: Das Mitführen von gefährlichen Werkzeugen, Schusswaffen, Schreckschusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messern aller Art ist in der Zeit verboten.

Für Notfälle, Bedrohungen oder sexuelle Übergriffe unterstützen einige Zelte die „SafeNow“-App, mit der per Klick das Sicherheitspersonal gerufen werden kann.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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