Kriminalität

Hammerattacke auf Ex-Frau in Unterfranken - Tatmotiv unklar

Der Angeklagte soll seine Ex-Frau mehrfach mit einem Hammer geschlagen haben.

Der Angeklagte soll seine Ex-Frau mehrfach mit einem Hammer geschlagen haben.

Von dpa

Gut ein Jahr nach einem lebensgefährlichen Hammerangriff auf seine Ex-Frau hat ein wegen Mordversuchs angeklagter Mann die Attacke gestanden. „Er steht zu den Taten“, sagte der Verteidiger des 50-Jährigen zu Prozessauftakt vor dem Landgericht Schweinfurt. „Er bedauert außerordentlich, was er seiner Ex-Frau angetan hat.“ Warum der Angeklagte die Frau angriff, wollte er zunächst nicht sagen.

Oberstaatsanwalt Markus Küstner wirft dem Bulgaren neben Mordversuch auch Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung und schwere räuberische Erpressung vor.

Den Ermittlungen zufolge ließ sich das Paar vor zwei Jahren scheiden. Dennoch sei es auch danach immer wieder zu Streit über Geld gekommen sein. Anfang 2024 habe ein Gericht dann verfügt, dass der Verdächtige seiner früheren Partnerin monatlich Unterhalt zu zahlen hat.

Das Opfer überlebte nur dank einer Notoperation.

Das Opfer überlebte nur dank einer Notoperation.

Das wollte der Angeklagte wohl nicht akzeptieren und drohte der 52-Jährigen im Juni 2024 in ihrer Wohnung in Bergrheinfeld (Landkreis Schweinfurt) mit einem Messer. Das Opfer sollte dem 50-Jährigen laut Anklage einen Teil des Unterhalts monatlich in bar zurückzahlen, um Gerichtskosten aus dem Scheidungsverfahren zu begleichen.

Ende Juli 2024 soll dem Mann dann eine weitere Zahlungsaufforderung unter Androhung einer Zwangsvollstreckung zugestellt worden sein. „Daher fasste er den Entschluss, seine von ihm geschiedene Ehefrau in den nächsten Tagen
zu töten“, sagte Oberstaatsanwalt Küstner. Das mögliche Ziel des Angeklagten: seine finanzielle Unabhängigkeit wiederherzustellen.

Der Verdächtige soll die Geschädigte in den frühen Morgenstunden am 31. Juli 2024 an einer Bushaltestelle in Bergrheinfeld abgepasst haben. „Ohne jede Vorwarnung schlug der Angeklagte mit der spitzen Seite des
Schlosserhammers auf den Kopf der Geschädigten ein, so dass diese zu Boden ging“, sagte Küstner. Die Tatwaffe soll mehr als 400 Gramm schwer sein.

Danach soll der Mann das reglose Opfer „wie einen Kartoffelsack“ in den Kofferraum seines Wagens geworfen haben und weggefahren sein. Ein aufmerksamer Zeuge rief die Polizei und verfolgte das Auto. Die Beamten nahmen den mutmaßlichen Täter kurz darauf fest. Eine Notoperation rettete der Bulgarin das Leben.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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