"Unter ihm ging es zu Ende"

Rafinha: Niko Kovac verweigerte Wechsel zu Bayer Leverkusen


Hatten kein allzu gutes Verhältnis: Niko Kovac und Rafinha

Hatten kein allzu gutes Verhältnis: Niko Kovac und Rafinha

Von Bernhard Lackner

Im Sommer vergangenen Jahres trennten sich die Wege von Rafinha und dem FC Bayern. Wie der jahrelange Publikumsliebling nun erklärt, hätte er die Münchner bereits ein Jahr früher verlassen, wäre da nicht Niko Kovac gewesen.

München - Vor der laufenden Saison ist Rafinha nach acht Jahren beim FC Bayern wieder in die Heimat nach Brasilien zurückgekehrt. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er die Münchner bereits ein Jahr früher verlassen.

Wie der Verteidiger gegenüber der "SportBild" erklärt, lag ihm im Sommer 2018 ein Angebot von einem Bundesliga-Topklub vor. Der damalige Trainer Niko Kovac verwehrte Rafinha jedoch einen Wechsel und stellte dessen Wichtigkeit heraus - regelmäßige Spielzeit bekam der Brasilianer aber nicht.

"Es war eine schwierige Phase mit Niko Kovac. Ich hatte ihn vor der Saison 2018/19 um die Freigabe gebeten, da ich ein Angebot von Bayer Leverkusen hatte", erklärt der 34-Jährige: "Er meinte: 'Nein, bitte bleib, ich brauche dich!' In der Rückrunde bekam ich kaum noch Einsätze."

Rafinha: Verhältnis zu Kovac war schwierig

Das Verhältnis des Ex-Trainers zu Teilen der Mannschaft sei ohnehin nicht wirklich gut gewesen, wie Rafinha durchblicken lässt. "Ich habe Respekt vor Kovac, aber ich sage Ihnen: Wenn der Umgang anders gewesen wäre, dann wären wir möglicherweise noch alle da: Arjen Robben, Franck Ribéry, James, Mats Hummels, Renato Sanches, Arturo Vidal oder ich. Das wäre nicht unwahrscheinlich gewesen. Aber unter Kovac ging es leider zu Ende."

Bereits jetzt, gut acht Monate nach seinem Abgang aus München, kann Rafinha auf eine erfolgreiche Zeit in Brasilien zurückblicken. Mit seinem neuen Verein Flamengo holte der viermalige Nationalspieler sofort die Copa Libertadores (das südamerikanische Pendant zur Champions League in Europa, d. Red.), die Meisterschaft und jüngst auch noch den Supercup.