Die U19 des TSV 1860 München, trainiert vom Gottfriedinger Sepp Steinberger, hat den Sprung ins Finale um die deutsche Meisterschaft hauchdünn verpasst.

So gnadenlos kann Fußball sein! Bis kurz vor dem Ende sah am Pfingstmontag im Sportpark Heimstetten alles nach einem Elfmeterschießen aus, als sich die A-Junioren des TSV 1860 München und von Borussia Dortmund gegenüber standen. Die Gäste führten vor 2.500 Zuschauern mit 1:0 und hätten damit die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel in Dortmund ausgeglichen. Auswärtstore, wie beispielsweise im Europapokal üblich, hätten dabei nicht doppelt gezählt, es hätte sofort die Lotterie des Elfmeterschießens für die Entscheidung gesorgt.

Es war die 88. Minute, als die "Löwen" die größte Möglichkeit in der zweiten Halbzeit hatten. Julian Justvan sprang ein Abpraller ans Schienbein und ging wenige Zentimeter am Dortmunder Tor vorbei. Das wäre für 1860 der Finaleinzug gewesen, wo die TSG 1899 Hoffenheim gewartet hätte. Doch so sorgte im direkten Gegenzug der BVB für den "Löwen"-KO. Sechzigs Keeper Maximilian Engl wehrte einen Schuss zunächst noch ab, doch dann zeigte Felix Pesslack, der schon für die BVB-Profis auf dem Platz stand, seine Qualität und hämmerte den Ball volley zum 2:0 für die Borussia ins Tor. Großer Jubel in schwarz-gelb, Enttäuschung in weiß-blau.