Straubinger Tagblatt

FTSV wehrt zwei Matchbälle ab und gewinnt im Tie-Break


Von Redaktion idowa

Straubing. (gk) Nach dem Spiel in Sulzbach-Rosenberg am Samstagabend konnte das Trainergespann des Volleyball Regionalligisten FTSV Straubing nur den Kopf schütteln. Heiko Koch und Andrea Grüll erlebten eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühle. Denn die ersten beiden Sätze gewann ihr Team klar (25:13 und 15:17), die Sätze drei und vier gingen an Sulzbach-Rosenberg (24:26 und 9:25). Auch der Tie-Break ging hin und her. Am Ende gewann der FTSV diesen mit 18:16 und belegt weiterhin Rang drei in der Tabelle.

"Über dieses Spiel müssen wir mit unseren Damen noch reden", so Koch nach dem Spiel. "Es kann nicht sein, dass man zwei Sätze lang das Spiel fest im Griff hat und danach das Heft aus der Hand gibt." Der FTSV Straubing spielte in den Sätzen eins und zwei trotz einiger angeschlagener Spielerinnen im Stil einer Spitzenmannschaft. Dabei konnten vor allem Ciliox und Sinkulova durch sehr gute Aufschläge die Grundlage für die beiden Satzerfolge legen (25:13 und 25:17).

Im dritten Durchgang waren die Straubinger Damen offenbar bereits in Gedanken auf der Heimfahrt. Denn nun wollte nichts mehr funktionieren. Der in den Sätzen eins und zwei noch so starke Angriff verpuffte und die Sulzbacherinnen spielten sich ihrerseits in einen Rausch. Die Folge war eine klare Führung für die Oberpfälzerinnen (15:22). Doch eine Aufschlagserie von Kamila Sinkulova brachte den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Gäubodenstäderinnen (23:23). Doch am Ende konnte sich Sulzbach diesen Satz dann doch mit 24:26 sichern. Der vierte Durchgang ist schnell erzählt. Beim FTSV ging nichts mehr. Bei Sulzbach dagegen fast alles. Das Ergebnis sprach Bände (9:25) und für Koch/Grüll galt es nun vor dem Tie-Break seine Damen aufzurütteln.

"Wir mussten diese beiden Sätze aus den Köpfen unserer Damen verbannen", so Koch nach dem Spiel. "Das war ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben es geschafft." Die Garantie für den Sieg war das aber noch lange nicht. Doch das Spiel war nun wieder völlig offen. Kein Team konnte sich zunächst absetzen und beim Stand von 7:8 aus Straubinger Sicht wurden die Seiten gewechselt. Gegen Satzende setzte sich Sulzbach ab und hatte auch den ersten Matchball. Doch dieser wurden vom FTSV abgewehrt, wie auch ein Matchball von Straubing durch Sulzbach. Auch den zweiten Matchball von Sulzbach konnten Straubings Damen parieren. Nach über zwei Stunden Spielzeit hatte der FTSV erneut Matchball. Diesen verwandelte Kapitän Verena Hillmeier (18:16) und sorgte dafür, dass der FTSV Straubing weiter im Spitzentrio der Regionalliga Süd-Ost vertreten ist.

"Es ist weiter alles offen", freute sich Koch. "Nach Minuspunkten liegen wir nur zwei Punkte hinter Dingolfing und sind punktgleich mit Lohhof." Doch der FTSV hat derzeit zwei Spiele weniger als die beiden Spitzenteams absolviert. "Das macht mir aber keine Sorgen. Unser Team ist intakt und kann jeden Gegner in der Liga schlagen." Auch mit Satzrückständen oder Leistungseinbrüchen während des Spiels scheint der FTSV gut umgehen zu können. "Wir sind für alle Situationen gewappnet. Das macht Freude im Hinblick auf die nächsten Spiele."

Am kommenden Sonntag (14 Uhr) steht das nächste schwere Spiel für den FTSV auf dem Programm. Dann gastiert der, aktuell Tabellenvierte, TSV Sonthofen II in der Sporthalle der Josefsschule. Die Allgäuerinnen unterlagen am Samstagabend beim SV Lohhof II mit 0:3.

Georg Kettenbohrer