Das bringt die Woche

70 Jahre Luftbrücke - Maas im Iran - E-Tretroller


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Die Pfingstwoche beginnt mit einem Jubiläum. Vor 70 Jahren startete die Luftbrücke zur Versorgung Berlins, das von den Sowjets mit einer Blockade belegt worden war. Die ganze Woche steht im Zeichen der Erinnerung an die Luftversorgungsaktion. Gleich am Pfingstmontag bricht Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) in den Iran auf. Dort will er Wege ergründen, um das Atomabkommen vielleicht doch noch zu retten. Am Samstag wird es ein Stück voller auf den deutschen Straßen. Von diesem Tag an sind E-Tretroller erlaubt.

Was bringt die Woche vom 10. bis 16. Juni? Welche Termine in Politik und Wirtschaft sind diese Woche wichtig? Erfahren sie mehr in unserer Wochenvorschau der Politikredaktion.

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Fast ein Jahr lang versorgte die Luftbrücke das von den Sowjets abgesperrte Berlin.

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Prinz Philip

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die Bahn saniert ihre Schnellfahrstrecken.

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Die britischen Konservativen suchen einen Nachfolger für Theresa May.

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Russlands Präsident Wladimir Putin stellt sich den Fragen der Bürger.

Luftbrücke

Vor 70 Jahren riegelte die Sowjetunion Berlin ab. Fast ein Jahr lang - vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 - versorgten die Westalliierten die Stadt über eine Luftbrücke. Die kommende Woche steht ganz im Zeichen der Erinnerung. Am Montag findet dazu in Wiesbaden eine Festveranstaltung statt. Rund 40 historische Flugzeuge werden dazu erwartet. Am Mittwoch ist ein "Fly-In" der "Rosinenbomber" geplant. Zahlreiche historische Maschinen aus aller Welt werden dazu in Faßberg (Niedersachsen) erwartet. Vom Flugplatz Jagel in Schleswig-Holstein aus starteten damals Rosinenbomber in Richtung Berlin. Am Donnerstag treffen sich in Jagel rund 600 Flugzeugfotografen zum Spotterday. In Faßberg plant ein Förderverein einen Festakt zum Jubiläum. Auch hier dürfen die Rosinenbomber nicht fehlen.

Rosinenbomber: Die ersten Flugzeuge waren die zweimotorigen C-47. Die Amerikaner nannten sie Skytrain, bei den Briten hießen sie Dakota. Diese Maschinen brachten nach Angaben des Deutschen Technikmuseums in den ersten Wochen vor allem Trockenfrüchte nach Berlin. Deshalb hätten die Berliner sie auch "Rosinenbomber" genannt.

Wegen ihrer geringen Ladekapazität von rund drei Tonnen wurden die Skytrains nach wenigen Wochen von der größeren, viermotorigen C-54 Skymaster abgelöst. Der Name Rosinenbomber hatte sich allerdings inzwischen eingebürgert.

Nach einer anderen Erklärung entstand der Name aus einem Interview des Radiosenders RIAS mit einem amerikanischen Piloten. Er wird zitiert: "Ich bin bis vor drei Jahren bei Nacht und Nebel mit Bomben nach Berlin geflogen. Jetzt kann ich doch auch mit Rosinen kommen." Das Unternehmen Air Service Berlin setzt den Original-Rosinenbomber Douglas DC-3 heute für Nostalgie-Rundflüge über der Hauptstadt ein.

Maas im Iran

Am Pfingstmontag reist Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) in den Iran. Dort will er sich für den Fortbestand des umstrittenen Atomabkommens einsetzen. Weitere Stationen seiner Reise werden die Vereinigten Arabischen Emirate und Jordanien sein. Vor einem Jahr waren die USA aus dem mühsam ausgehandelten Abkommen ausgestiegen. Vor einem Monat stellte auch der Iran das Abkommen infrage und stellte den anderen Unterzeichnern, China, Russland, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, eine Frist, um das Abkommen zu retten. Bislang hatten insbesondere die Europäer nicht viel aufzubieten, um die Entscheidung der USA zu kontern.

Atomabkommen: Mit dem Abkommen wollten die Vertragspartner verhindern, dass der Iran zur Atommacht aufsteigt. Mit dem Abkommen unterwarf sich der Iran unter anderem einer Kontrolle seiner Urananreicherung, verpflichtete sich auf eine Stilllegung von mehr als zwei Dritteln seiner Zentrifugen, die zur Anreicherung des Urans notwendig sind, und reduzierte die Menge seines bereits angereicherten Urans. Als Gegenleistung sollten die Wirtschaftssanktionen des Westens aufgehoben werden.

E-Tretroller

In vielen Großstädten der Welt flitzen die batteriebetriebenen Gefährte bereits durch die Gegend. Von Samstag an sollen E-Tretroller auch in Deutschland erlaubt sein. Die flotten Gefährte sind insbesondere für die "letzte Meile", also von der Bushaltestelle ins Büro und sonstige Kurzstrecken geeignet. Sie sind in der Regel kleiner und leichter als Fahrräder, oft lassen sie sich auch zusammenklappen. Anbieter von Leih-Rollern stehen in größeren Städten in den Startlöchern. Auch in ICEs und Intercitys sollen die Gefährte nach Angaben der Bahn kostenlos an Bord dürfen.

Rechtliches: Wer sich mit einem E-Tretroller auf den Weg machen will, muss mindestens 14 Jahre alt sein. Fußgängerwege sind tabu, stattdessen sollen E-Tretrollerfahrer Radwege benutzen. Ansonsten ist auf die Fahrbahn auszuweichen. Eine Helmpflicht gibt es nicht - wenngleich vor allem Unfallmediziner dringend zum Helm raten. Zudem müssen E-Tretroller versichert sein.

Weitere Themen und Termine

Am Montag sollen auf alle Warenimporte aus Mexiko in die USA in Kraft treten.

Prinz Philip feiert am Montag seinen 98. Geburtstag. Geboren wurde er auf der Insel Korfu - 1947 heiratete er die spätere britische Königin Elisabeth II.

Verdienen Manager von Aktienunternehmen zu viel? Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz stellt am Dienstag ihre Studie zur Vorstandsvergütung vor.

Die Deutsche Bahn hat sich viel vorgenommen und will ihre Schnellstrecken sanieren. Den Anfang macht am Dienstag die Strecke zwischen Hannover und Göttingen.

Mit Methoden der Psychotherapie wurde in der Vergangenheit versucht, Homosexuelle zu Heterosexuellen zu machen. Am Dienstag stellt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) seine Vorschläge zum Verbot solcher Konversionstherapien vor.

Wie gehen die Staaten Afrikas mit dem enormen Bevölkerungswachstum um? Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung stellt am Dienstag eine Studie dazu vor.

Nicht nur die katholische Kirche wurde vom Missbrauchsskandal erschüttert. Am Dienstag informiert die evangelische Kirche in Deutschland über ihre Maßnahmen gegen sexuellen Missbrauch.

Im deutsch-amerikanischen Verhältnis ist Sand im Getriebe. Den Stand der Dinge ergründet eine Konferenz der Atlantik-Brücke und des American Council of Germany am Mittwoch in Berlin.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beginnt am Mittwoch seinen offiziellen Besuch in Island. Seine Reise dauert bis Freitag.

Die Europawahl hat zwar bereits am 26. Mai stattgefunden. Das Ergebnis steht fest. Doch die ganz genauen Zahlen und damit das endgültige Ergebnis für Bayern stellt der Landeswahlausschuss voraussichtlich am Mittwoch vor.

Der scheidende EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker äußert sich am Mittwoch voraussichtlich zu Euro-Reformen. Es dürfte unter anderem um das Euro-Zonen-Budget gehen sowie um gemeinsame Sicherungen für Spareinlagen.

Die britische ist auch als Vorsitzende der Konservativen Partei zurückgetreten. Einen Nachfolger bestimmt die Partei in mehreren Wahlgängen. Der erste Wahlgang findet voraussichtlich am Donnerstag in London statt. Am Samstag ist zudem ein außerordentlicher Parteikonvent geplant.

Die gilt als offen. Am Donnerstag treffen sich die geschäftsführenden Fraktionsvorstände von CDU, CSU und SPD in Berlin zu einer Klausurtagung. Dabei wird es wohl auch Hinweise geben, wie es in der Bundesregierung weitergeht. Die Tagung dauert bis Freitag.

Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik wählt am Donnerstag in Berlin einen neuen Präsidenten. Der ehemalige Airbus-Chef Tom Enders soll auf Arend Oetker folgen.

Der russische Präsident Wladimir Putin liebt den ganz großen Auftritt. Am Donnerstag stellt er sich in der Fernsehshow "Der heiße Draht" den Fragen von Bürgern.

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gibt am Donnerstag die Inflationsrate für Mai 2019 bekannt.

Die informiert am Donnerstag über die Verkehrszahlen des Monats Mai.

Vor 25 Jahren entstand auf Initiative des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl (CDU) das "Haus der Geschichte", das der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gewidmet ist. Beim Festakt am Freitag spricht Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

In findet am Sonntag eine Präsidentenwahl statt. Im Mittelpunkt des Wahlkampfs des mittelamerikanischen Landes steht der Kampf gegen Korruption und Ungleichheit.