Team Bananenflanke meets friends in Vilzing

Kristian Arambasic: Darauf dürfen sich meine Spieler einstellen


Kristian Arambasic coacht das Team Bananenflanke in Vilzing. (Foto: dpa)

Kristian Arambasic coacht das Team Bananenflanke in Vilzing. (Foto: dpa)

Von Fabian Roßmann und Redaktion idowa

Er wurde im August 2013 deutschlandweit bekannt, am 21. Juni diesen Jahres kommt er für ein Benefizspiel nach Vilzing: Fußballtrainer Kristian Arambasic. Der 37-Jährige hielt damals vor dem DFB-Pokalspiel seiner SG Aumund-Vegesack gegen die TSG 1899 Hoffenheim eine "Reisst denen den Arsch auf"-Rede, die live beim Pay-TV-Sender Sky zu sehen war. Dieses Video ging durch ganz Deutschland. Nun wird Arambasic die Betreuung des Team Bananenflanke übernhemen.

Herr Arambasic, wie ist es dazu gekommen, dass Sie jetzt das Team Bananenflanke in Vilzing trainieren?
Kristian Arambasic: Ich kenne Mario Neunaber sehr gut. Er kommt aus demselben Stadtteil in Bremen wie ich. Er hat mich dann kontaktiert und gefragt, ob ich Lust darauf hätte. Für mich war es gar keine Frage, zuzusagen. Gerade weil es ein Benefizspiel ist, ist es für mich eine Ehrensache, dabei zu sein. Ich finde es gut, dass sich viele Ex-Profis ebenfalls dazu bereiterklärt haben. Das wird eine super Sache.

Waren Sie schon einmal in der Gegend?
Arambasic: Nein, ich war noch nie da. Ich habe mich natürlich ein bisschen erkundigt, habe via Facebook ein bisschen verfolgt, was alles bekannt gegeben wurde und mich auch ein bisschen über die DJK Vilzing informiert.

Was halten Sie von der Mannschaft, die Ihnen Mario Neunaber zusammengestellt hat?
Arambasic: Da sind natürlich viele Spieler dabei, die er kennt oder mit denen er zusammengespielt hat. Ich denke, es ist ein sehr ambitioniertes Team. Mit Thomas Stratos hatte ich immer wieder mal über Mario Neunaber Kontakt, jetzt freue ich mich darauf, ihn auch persönlich zu treffen. Mit Roman Tyce habe ich meine A-Lizenz gemacht, wir haben also schon einmal ein, zwei Weizen miteinander getrunken. Da freue ich mich sehr darauf, ihn wiederzusehen.

Auf was darf man sich am 21. Juni von Ihrer Seite aus einstellen?
Arambasic: Ich werde schon das ein oder andere Spielchen machen und ein bisschen mit meinem Ruf spielen. Deshalb kennen mich die Leute in der Region und darum wurde ich auch eingeladen. In der Kabine werde ich auch eine Motiviationsrede halten, damit die Spieler mit der richtigen Einstellung auf den Platz gehen.

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Man darf also davon ausgehen, dass sie es nicht zulassen werden, dass ein Spieler nicht motiviert genug ist. Der ein oder andere Ex-Profi könnte mit einem entspannten Fußball-Nachmittag rechnen..
Arambasic: Das werde ich unterbinden. Aber ich denke, die Ex-Profis haben genügend Motivation und wollen sich gut verkaufen. Ich hoffe, dass es für die Zuschauer ein torreiches Spiel zu sehen gibt. Ich werde von der Seitenlinie aus alles dafür tun, dass auf dem Platz keiner Däumchen dreht.

Wie wird der Ablauf für die Mannschaft rund um das Spiel sein?
Arambasic: Wir werden als Mannschaft vor dem Spiel gemeinsam zum Essen gehen und gemeinsam Tee oder Kaffee trinken. Dann wird wie gewohnt die Platzbegehung sein, danach werde ich die Aufstellung bekannt geben. Erst einmal muss ich schauen, wie viele überhaupt noch ihre Kniegelenke bewegen können (lacht).

Sie wurden deutschlandweit bekannt durch Ihre Ansprache als Trainer der SG Aumund-Vegesack. Wie kam es zu der Motivationsrede?
Arambasic: Ich hatte mit der Mannschaft damals schon vier Jahre gut zusammen gearbeitet. Dann haben wir uns als Sieger des Bremer Pokals für den DFB-Pokal qualifiziert und spielten gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Sky hatte schon einen Vorbericht gedreht und ein Reporter sagte dann vor dem Spiel, dass ich ein Typ sei, bei dem das gut kommen könnte und fragte, ob sie in der Kabine filmen dürften. Ich habe mich überreden lassen und muss im Nachhinein sagen, es war die richtige Entscheidung.

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Plant man eine solche Ansprache?
Arambasic: Nein, das kommt immer sehr spontan. Meine Spieler kannten das schon, ich halte so eine Rede immer drei, vier Mal pro Jahr. Vor einem solchen Spiel war es natürlich notwendig, um den Spielern die Angst zu nehmen und dafür zu sorgen, dass sie unter Strom stehen. Das ist gut gelungen und wir haben eine super erste Halbzeit gespielt.

Wie oft werden Sie heute, zwei Jahre später, noch darauf angesprochen?
Arambasic: Immer wieder mal. Durch dieses Video bin ich deutschlandweit bekannt geworden. Die Leute und auch die Schüler kennen natürlich das Video. Aber für mich ist die ganze Sache mittlerweile abgehakt, weil es doch schon eine ganze Weile her ist.

Durch eine solche Aktion wird man schnell in eine Schublade gesteckt. Läuft man dadurch Gefahr, nur auf die Motivationskünste reduziert zu werden?
Arambasic: Sicherlich, gerade überregional wird man dann mit dieser einen Ansprache verbunden. Aber die Leute im Bremer Raum kannten mich auch zuvor schon und wissen, dass meine Kompetenz im fachlichen Bereich liegt. Wenn man taktisch nicht gut eingestellt ist, dann kann man nicht wie wir damals im Pokalspiel 45 Minuten ein 0:0 gegen Firmino, Volland & Co. halten. Nach außen wird das als meine große Qualität dargestellt, ist es auch. Aber man darf die Beurteilung meiner Arbeit nicht darauf beschränken. Aber das Ganze ist ja nicht negativ, sondern positiv.

Sie sind noch ein junger Trainer. Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft im Trainergeschäft vor?
Arambasic: Ich habe vor, in nächster Zeit den Fußballlehrer zu machen. Ich wurde vor zwei Jahren auch von der Agentur "projekt b" unter Vertrag genommen, bei der unter anderem auch Jürgen Klopp ist. Damit habe ich mit Marc Kosicke einen namhaften Berater, der mir bei meinem Weg helfen wird. Ich hatte auch bereits die Möglichkeit, in einem Nachwuchsleistungszentrum zu arbeiten, habe aber abgelehnt. Zum einen bin ich in Bremen verwurzelt und ich möchte erst den Fußballlehrer machen, bevor ich mich einer solchen Aufgabe widme.

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Kristian Arambasic, Trainer (Foto: dpa)

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Klaus Sturm, Teammanager (Foto: Fabian Roßmann)

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#1 Michael Hofmann (Foto: dpa)

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#3 Bernd Hollerbach (Foto: firo/Augenklick)

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#4 Thomas Pfannkuch

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#6 Michél Mazingu-Dinzey (Foto: firo/Augenklick)

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#7 Tobias Schweinsteiger (Foto: Rauchensteiner/Augenklick)

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#8 Michael Wiesinger (Foto: firo/Augenklick)

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#9 Francisco Copado (Foto: sampics/Augenklick)

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#10 Thomas Stratos (Foto: firo/Augenklick)

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#11 Roman Týce (Foto: sampics/Augenklick)

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#1+1 Markus Othmer (Foto: Rauchensteiner/Augenklick)

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#12 Stefan Binder (Foto: GES/Augenklick)

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#13 Necat Aygün (Foto: Rauchensteiner/Augenklick)

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#14 Martin Przondziono (rechts) (Foto: dpa)

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#1+4 Stefan Dömsödi, der "Trommler von Illertissen" (Foto: dpa)

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#17 Mario Neunaber (Foto: GES/Augenklick)

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#18 Moise Bambara (Foto: KUNZ/Augenklick)

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#20 Andreas "Zecke" Neuendorf (Foto: sampics/Augenklick)

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#23 Sven Hoffmeister (Foto: firo/Augenklick)

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#44 Torben Hoffmann (Foto: Rauchensteiner/Augenklick)

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#99 Christian Eidenhardt, "Wildcard"-Gewinner (Foto: privat)