Straubing Tigers

Da Renner-Bua mit'm Huad war gega Bremerhaven guad


Max Renner (rechts) erzielte gegen Bremerhaven sein erstes DEL-Tor und wurde anschließend von den Teamkollegen als Spieler des Tages ausgezeichnet.

Max Renner (rechts) erzielte gegen Bremerhaven sein erstes DEL-Tor und wurde anschließend von den Teamkollegen als Spieler des Tages ausgezeichnet.

Auch dank des Treffers von Verteidiger Max Renner haben die Straubing Tigers am Sonntag mit 2:0 gegen Liga-Neuling Bremerhaven gewonnen. Der 24-Jährige hat den Sprung von der DEL2 in die DEL gemeistert.

Es hätte kaum besser passen können. Max Renner stand am Sonntagabend in der Mixed Zone des Straubinger Eisstadions. Er trug ein Trikot im bayerischen Style und hatte einen bayerischen Hut auf. "Das passt", sagte Renner zu seinem Outfit und lachte. "Als Bayer fühlt man sich so natürlich wohl." Das Trikot und der Hut sind seit dieser Saison die Erkennungszeichen für den Spieler des Tages bei den Straubing Tigers, bestimmt vom wertvollsten Spieler des vergangenen Spiels. "da bua mit'm huad war heid guad", steht auf der Rückseite des Trikots.

Dieses Mal wurde diese Ehre Max Renner zuteil. Der Neuzugang von den Starbulls Rosenheim hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die Straubing Tigers ihr Heimspiel gegen Liga-Neuling Bremerhaven für sich entscheiden konnten. In der 29. Minute zog der Verteidiger von der blauen Linie einfach mal ab und der Puck schlug im Pinguins-Gehäuse ein. Zuvor hatte Adam Mitchell die Tigers bereits in der 1. Minute in Führung gebracht.

"Hauptsache gewonnen", fasste Renner die Partie anschließend passend zusammen. Denn der Aufsteiger versteckte sich keineswegs, ging keinem Zweikampf aus dem Weg, war immer giftig und auch offensiv frech. Am Ende stand ein Torschussverhältnis von 36:33 für die Gäste. "Vor allem im zweiten Drittel haben wir Bremerhaven viele Schussmöglichkeiten gegeben. Das ist eigentlich untypisch für uns, weil wir hinten meist gut stehen", schätzte Renner ein, der weiß, wer neben ihm ein ganz wichtiger Faktor für den Sieg war: "Am Ende müssen wir uns bei Matt Climie bedanken, dass er wieder stark gehalten hat."

Immer voll fokussiert

Die Spiele gegen Bremerhaven sind wohl die einzigen in dieser Saison, in denen man die Tigers als klaren Favoriten ausmachen kann. Mit einer anderen Einstellung ist man aber dennoch nicht an die Partie herangegangen, wie Renner erklärte: "Wir sind nicht das Team, das sich so etwas leisten kann. Wir müssen uns auf jeden Gegner gleich fokussiert vorbereiten und 60 Minuten unser Bestes geben, damit wir erfolgreich sein können."

Lesen Sie hier: Straubing Tigers bezwingen Liga-Neuling Bremerhaven mit 2:0

Zumal Bremerhaven ein Gegner war, der Straubing keine Ruhepausen gegönnt hat und immer bissig war. "Ich habe in der DEL2 schon häufiger gegen sie gespielt und kenne ihre Philosophie. Das ist eine Mannschaft, die nie aufgibt und bis zur letzten Sekunde kämpft", beschrieb Renner nach der Partie die Stärken der Fischtown Pinguins.

Wie die Pinguins machte Renner in diesem Sommer den Sprung von der 2. Liga in die DEL. Inzwischen sei er ganz gut angekommen, meinte Renner. Aber der Unterschied sei schon gewaltig: "Die Qualität der Liga und der einzelnen Spieler ist viel besser, das Tempo ist höher und die Zweikämpfe werden härter geführt." Renner hat den Schritt aber gut gemeistert und scheint sich unter den ersten sechs Verteidigern der Tigers festgespielt zu haben.

Dass er gegen Bremerhaven selbst großen Anteil am Erfolg hatte, nannte Renner im Anschluss ein "schon sehr gutes Gefühl". Wenngleich er zugeben musste: "Ganz realisiert habe ich das noch nicht." Realisiert hat er auf dem Eis auch nicht sofort, dass die Scheibe drin war. "Ich habe es nicht gleich gesehen und habe gewartet bis die Stürmer gejubelt haben", berichtet Renner mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Am Ende zählt für Renner und die Tigers sowieso nur: Hauptsache drin, Hauptsache gewonnen und Hauptsache drei Punkte.