Regensburg

Eine gute Halbzeit reicht dem Jahn nicht gegen Osnabrück


Kolja Pusch (rechts) war bereits ausgewechselt, als Osnabrück die Partie gegen den Jahn noch drehte.

Kolja Pusch (rechts) war bereits ausgewechselt, als Osnabrück die Partie gegen den Jahn noch drehte.

Im Top-Spiel vor einer Rekordkulisse verspielt Jahn Regensburg in den Schlussminuten eine Führung gegen den VfL Osnabrück.

Lange hat der SSV Jahn Regensburg am Samstagnachmittag im Drittliga-Top-Spiel gegen den VfL Osnabrück geführt. Flügelflitzer Erik Thommy hatte mit einem abgefälschten Schuss das 1:0 für den Oberpfälzer Drittligisten erzielt (35.). Auch als der Druck Osnabrücks immer größer wurde, hielt die Jahnelf lange den Vorsprung, bis zur 78. Minute. Da ließ die Innenverteidigung den gerade erst eingewechselten Anthony Syhre aus den Augen und dieser konnte unbedrängt zum Ausgleich einköpfen. In der 89. Minute zeigte dann Osnabrücks Top-Torjäger Kwasi Wriedt seine Klasse und traf zum 1:2.

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"Extrem bitter" sei das, sagte Spielmacher Kolja Pusch im Anschluss an die Partie. Nachdem sich das Team ab Mitte der ersten Halbzeit gut in die Partie gekämpft, einige gute Möglichkeiten erspielt hatte und folgerichtig in Führung ging, konnte es diesen Schwung nicht in die zweite Hälfte mitnehmen. "Wir wollten an die erste Halbzeit anknüpfen", sagte Linksverteidiger Alexander Nandzik. Doch das gelang nicht. Osnabrück baute mehr und mehr Druck auf. Seine Mannschaft habe sich teilweise gar nicht mehr befreien können, sagte Trainer Heiko Herrlich später und befand, dass der Osnabrücker Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit "nicht ganz unverdient" war.

Zuschauerrekord geknackt

Somit war das Positivste für den Jahn die Kulisse. 10.216 Zuschauer waren in die Continental Arena gekommen und brachen damit den bisherigen Zuschauerrekord des Jahn in der 3. Liga. "Herrliches Wetter, herrliches Stadion, eine super Atmosphäre", sagte Pusch zu den Bedingungen. Schade sei, dass man den Fans keinen Sieg bieten konnte. Dafür aber "ein gutes und spannendes Spiel mit viel Kampf, Leidenschaft und teilweise richtig gutem Fußball", so Pusch.

Wieder vor einer großen Kulisse werden die Jahn-Kicker am kommenden Samstag auflaufen. Dann gastieren sie bei Tabellenführer MSV Duisburg, mit durchschnittlich über 13.500 Zuschauern der zweitgrößte Zuschauermagnet der Liga.

"Als wir im Sommer aufgestiegen sind, hat jeder davon geträumt, gegen diese Teams zu spielen. Wir haben dort nichts zu verlieren, freuen uns auf das Spiel und wollen auch etwas holen", sagt Nandzik. Chancenlos sehen sich die Regensburger dabei keineswegs. "Es geht immer um drei Punkte. Wir fahren mit breiter Brust nach Duisburg und werden alles geben, um Punkte mitzunehmen", sagte Pusch.