Pleite im Pokal

SSV Jahn erlebt gegen Unterhaching sein rot-blaues Wunder


sized

Der SSV Jahn lässt sich im Pokalspiel von der SpVgg Unterhaching vorführen. Am Ende steht eine mehr als deutliche 1:5-Niederlage.

Da hat sich der SSV Jahn Regensburg ganz schön blamiert! Im Halbfinale des Bayerischen Totopokals kassierten die Oberpfälzer am Dienstagabend vor 1.186 Zuschauern eine 1:5 (1:4)-Klatsche gegen Ligakonkurrent SpVgg Unterhaching. Jahn-Trainer Heiko Herrlich nutzte das Pokalspiel, um einmal kräftig durchzurotieren. Auf ganzen sechs Positionen wechselte er im Vergleich zum 1:0-Auswärtserfolg im Spitzenduell beim SV Wacker Burghausen am Samstag.

Mit ihrer ersten Offensivaktion gingen die Gäste gleich in Führung. Nach einer punktgenauen Flanke von Sebastian Koch köpfte der nur 1,70 Meter große Thomas Steinherr unbedrängt zum 0:1 ein. Fünf Minuten später schlug Steinherr gleich noch einmal zu. Ein Steilpass verschaffte ihm viel Freiraum auf der linken Seite. Er zog in den Strafraum und schlenzte den Ball schön ins Tor von Philipp Pentke. Das ging zweimal zu einfach für die Hachinger. Und auch der nächste Angriff war zu schnell für die Jahn-Abwehr. Sascha Bigalke und Steinherr kombinierten sich schnell in den Strafraum. Am Ende drückte Vitalij Lux den Ball über die Linie - 0:3 (15.)!

In der 29. Minute reichte ein langer Abwurf von Hachings Schlussmann Stefan Marinovic, um die Hintermannschaft des Jahn einmal mehr zu überfordern. Gegen den wieselflinken Steinherr sah Uwe Hesse wieder kein Land und am Ende konnte Ali Odabas einen Schussversuch von Bigalke nur mit der Hand abwehren. Den fälligen Elfmeter verwandelte Alexander Winkler souverän zum 0:4. Mit dem Pausenpfiff gelang den Regensburgern durch einen Abstauber von Thomas Kurz zumindest noch der Anschlusstreffer.

Im zweiten Durchgang begann der Jahn besser, hatte eine gute Chance durch Kevin Hoffmann, der mit einem Fernschuss nur den Pfosten traf (52.). Doch auch die Hachinger waren immer wieder gefährlich bei Kontern. Und einer davon war in der 67. Minute von Erfolg gekrönt. Wieder war Steinherr gedanklich wie läuferisch zu schnell, hatte auf links viel Platz, spielte zurück an die Strafraumgrenze, von wo Lux mit seinem zweiten Treffer des Abends auf 1:5 erhöhte.

Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff hatte der Jahn dann noch einmal Pech, als ein Abschluss von Haris Hyseni von einem Gäste-Verteidiger noch von der Linie gekratzt werden konnte. Aber letztlich konnten die Regensburger der deutlichen Niederlage nichts mehr entgegensetzten und mussten sich mit einer 1:5-Niederlage aus dem Totopokal verabschieden. Aber in Sachen DFB-Pokal ist für den Jahn noch nichts verloren. Denn als Regionalligameister wären sie trotzdem qualifiziert.

So spielte der SSV Jahn: Pentke - Hesse, Palionis, Odabas, Nandzik - Hoffmann, Kurz (67. Ziereis), Knoll (15. Lais) - Jünger (54. Hofrath), Hyseni, George

Tore: 0:1 (8.) Steinherr, 0:2 (12.) Steinherr, 0:3 (16.) Lux, 0:4 (29.) Winkler, 1:4 (45.) Kurz, 1:5 (67.) Lux; Zuschauer: 1.186