Peinliche Vorstellung

Jahn geht in Aschaffenburg unter - und hält die Nürnberger auf Abstand


Bei so vielen Gegentoren konnte sich Christian Brand im Vorfeld gar nicht warm genug anziehen.

Bei so vielen Gegentoren konnte sich Christian Brand im Vorfeld gar nicht warm genug anziehen.

Von Felix Hüsch

Der Jahn erlebte ein Debakel bei der Viktoria aus Aschaffenburg. Am Ende stand eine sang - und klanglose 0:4-Schlappe der Regensburger.

Mit Thomas Paulus für Thomas Kurz und dem Startelf-Rückkehrer Jann George ging es in die erste Halbzeit. George kam nach elf Minuten auch gleich zur ersten Gelegenheit, setzte das Leder aber zwei Meter neben den Kasten. Zuvor sorgte Jahn-Keeper Pentke mit einem unfassbaren Fehlpass, den die Viktoria nicht verwerten konnte für den ersten Aufreger auf den Rängen. Nachdem beide Mannschaften keine gefährlichen Chancen herausspielen konnten, war es Salvatore Bari, der nach einer knappen Viertelstunde alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Erst konnte er eine flache Hereingabe in den Regensburger Strafraum an Pentke zum eiskalten 1:0 vorbeischieben (19.). Wenig später kam es wieder zum direkten Duell zwischen den beiden - diesmal mit Pentke der Sieger.

Die Gastgeber machten die erste Dreiviertelstunde deutlich ausgeschlafener als die Gäste, die bis auf ein paar versuchte Kombinationen kaum Druck aufbauen konnten. Kurz vor der Pause hielten die Domstädter nochmal aus allen Lagen drauf, trafen aber immer nur Aschaffenburger Abwehrspieler. Diese wiederum schickten weiterhin Bari auf die Reise, der sich den Jahn-Verteidigern immer wieder davonstehlen konnte, ohne im Abseits zu stehen. Am Ende war es dann aber doch der Kapitän Schmidt Simon höchstpersönlich der den Ball ein zweites Mal in den Maschen unterbrachte. Als "krönenden" Schlusspunkt einer schwachen ersten Hälfte des SSV verursachte Markus Palionis einen Elfmeter, den Schmidt sicher zum 2:0 verwandelte (45+3).

Ganz schwache Vorstellung des SSV Jahn in Aschaffenburg. Am Ende eine verdiente 4:0-Niederlage. Bari und Desch erzielen...

Posted by SSV Jahn Regensburg on  Samstag, 7. November 2015

Zweite Hälfte weiter ohne Impulse

Bittere Pille für Jann George: Der Nürnberger wurde in der zweiten Halbzeit durch Martin Tiefenbrunner ersetzt. Trotz allem machte der Jahn da weiter, wo er im ersten Durchgang aufgehört hat - mit kompliziertem Spielaufbau und nicht zu Ende gedachten Ideen. Die Quittung: Bari mit dem 3:0 in altbekannter Manier (53.). Ein Steilpass, ein platzierter Schuss, ein Tor. Sowohl Fans als auch Spieler der Gäste verfielen danach in eine Art Schockstarre und sammelten einige gelbe Karten nach Frustfouls. Nachdem bereits Andreas Jünger als weitere Offensivkraft für Daniel Schöpf gekommen war, wagte Christian Brand schon 20 Minuten vor Abpfiff ein Experiment und brachte mit Michael Faber einem 20-Jährigen Jungspund die Chance, sich zu beweisen.

In der 78. Minute kam es dann wirklich knüppeldick für die Gäste. Roberto Desch besorgt das 4:0 und damit die Entscheidung. Der Jahn rafft sich nochmal zu ein paar Torschüssen auf, um das Ergebnis erträglicher zu gestalten, doch die Abschlüsse endeten meist in der zweiten Etage. Kurz vor Schluss konnte das fünfte Tor der Viktoria noch knapp verhindert werden, bevor der Unparteiische das Debakel der Rothosen aus der Domstadt beendete.

Trotz der desaströsen Vorstellung hält der Jahn die direkten Verfolger aus Nürnberg auf Abstand, die vor heimischer Kulisse gegen Schweinfurt mit 0:1 verloren haben.

So spielte der Jahn: Pentke, Paulus, Hofrath (Faber), George (Tiefenbrunner), Knoll, Ziereis, Trettenbach, Palionis, Lais, Schöpf (Jünger), Hesse