Oberliga Süd

Nach "Super-Jahren" beim EVR zieht es Daniel Stiefenhofer in die DEL2


Daniel Stiefenhofer.

Daniel Stiefenhofer.

Nach drei Jahren beim EV Regensburg verlässt Daniel Stiefenhofer den Eishockey-Oberligisten zur neuen Saison. Der 24-jährige Verteidiger wagt den Schritt in die DEL2 zum EC Bad Nauheim.

Schon in den vergangenen Jahren hatte Stiefenhofer die Möglichkeit, eine Liga höher zu wechseln. Doch der gebürtige Füssener studierte in Regensburg BWL und blieb deshalb in der Oberpfalz. Jetzt, da sein Studium endet, sucht er die neue Herausforderung. Über mehrere Ecken entstand der Kontakt nach Bad Nauheim, mit dem Manager habe er "gute und ehrliche Gespräche" geführt und am Ende sei die Entscheidung relativ schnell für Bad Nauheim gefallen, erklärt er im Gespräch mit idowa.

Was Stiefenhofer vor allem überzeugt hat, ist das in ihn gesetzte Vertrauen. Denn der Verteidiger konnte verletzungsbedingt in der vergangenen Saison kein einziges Ligaspiel für den EVR bestreiten, somit bleibt zumindest ein kleines Restrisiko. Bad Nauheim sei ein Club, der auf junge deutsche Spieler mit Entwicklungspotenzial setze, sagt Stiefenhofer. Entsprechend sieht er für sich dort eine gute sportliche Perspektive.

Trotz eines Jahres ohne Punktspiel traut sich Stiefenhofer den Sprung in die DEL2 zu. Dort erwartet er "hauptsächlich ein höheres Tempo, da muss alles schneller gehen. Auch die Taktik spielt eine größere Rolle und aufgrund der größeren Anzahl an Ausländern pro Team ist auch die Qualität höher." In Bad Nauheim freuen sie sich auf den Neuzugang. "Er ist ein guter Schlittschuhläufer, gut im Spiel eins gegen eins und hat offensive Qualitäten, von denen wir uns etwas versprechen", wird Teammanager Matthias Baldys auf der Vereinswebseite zitiert.

"Haben viel bewegt"

Für den EV Regensburg absolvierte Stiefenhofer 108 Spiele und kam dabei auf 73 Scorerpunkte (30 Tore, 43 Vorlagen). "Das waren Super-Jahre für mich", sagt der Verteidiger über seine Zeit in der Domstadt. Er kam nach Regensburg, da war der Club fast pleite. Nach einem großen Umbruch spielte der Verein unter dem Strich drei gute Saisons. "Es freut mich, dass ich Teil dieser positiven Entwicklung war, leider hat es mit dem Aufstieg nicht geklappt", sagt Stiefenhofer im Rückblick. Als er 2014 von seinem Heimatverein Füssen nach Regensburg kam, war er "positiv überrascht und konnte es kaum glauben", wie professionell der Verein aufgestellt war. "Wir haben in den letzten Jahren viel bewegt und das hat viel Spaß gemacht."

Persönlich hat Stiefenhofer aber auch ein Seuchenjahr hinter sich. In der Vorbereitung verletzte er sich an der Schulter. Als er anschließend das erste Mal wieder auf dem Eis stand, verletzte er sich sofort wieder. "Das war nicht leicht und natürlich keine schöne Zeit für mich", blickt Stiefenhofer zurück. "Jeder will am liebsten spielen und dem Team auf dem Eis helfen." Gerade nach der zweiten Verletzung sei er "in ein kleines Loch gefallen".

Aktuell fühlt sich Stiefenhofer wieder gut und sagt: "Es wird Woche für Woche besser." Das Sommertraining wird er noch in Regensburg absolvieren. Aktuell schreibt er an seiner Bachelorarbeit und im August geht es nach Bad Nauheim. Dann beginnt für Daniel Stiefenhofer das Abenteuer DEL2.