Oberliga Playoffs

DSC nach Finaleinzug: "Jetzt wollen wir auch den Pokal"


Grund zum Jubel: der Deggendorfer SC steht im Playoff-Finale.

Grund zum Jubel: der Deggendorfer SC steht im Playoff-Finale.

Mit dem Einzug ins Playoff-Finale ist dem Deggendorfer SC ein historischer Erfolg gelungen. Trainer John Sicinski ist "unglaublich stolz" auf sein Team und will nun den Titel holen.

Es war eine "lustige Busfahrt" für die Mannschaft des Deggendorfer SC am Sonntagabend von Selb nach Niederbayern, wie Trainer John Sicinski am Tag danach berichtet. Die Spieler hatten auch allen Grund dazu, ausgelassen zu feiern. Denn mit einem 4:3-Sieg nach Verlängerung machte der DSC den Einzug ins Playoff-Finale perfekt. Bei der Rückkehr nach Deggendorf wurde die Mannschaft am Stadion noch von den Fans gefeiert. Sicinski war da schon nicht mehr dabei, denn der in Straubing lebende Trainer war bereits zuvor ausgestiegen. "Aber ich gehe davon aus, dass sie mit den Fans noch lange gefeiert haben", sagt Sicinski mit einem Lächeln.

Dass im letzten Spiel der Serie die Entscheidung erst in der Overtime fiel, war sinnbildlich für dieses Duell, in dem sich beide Teams nichts schenkten und intensiv zu Werke gingen. "Es war eine hart umkämpfte Serie mit zwei gleichstarken Mannschaften", so das Fazit Sicinskis. Am Ende hätten in allen Spielen Kleinigkeiten entschieden. "Wir waren die effektivere Mannschaft und hatten das Glück am Ende auch ein bisschen auf unserer Seite", so der DSC-Coach.

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Dieser zeigte sich "unglaublich stolz" über den Erfolg seiner Mannschaft. Vor der Saison hätten eine solche Saison dem DSC nicht viele zugetraut, auch der Trainer selbst nicht, wie er ehrlich zugibt. Er habe seiner Mannschaft viel zugetraut, das Ziel war anfangs ein Platz unter den ersten vier. Doch die Erwartungen wurden weit übertroffen. "Wir spielen eine Traum-Saison. Von Anfang bis zum Ende hat bei uns alles gepasst. Wir haben sehr viel Charakter in unserer Mannschaft." Dennoch betont der Trainer auch: "Unser Weg ist hier noch nicht zu Ende. Jetzt ist es unser Ziel, auch die Meisterschaft zu holen. Wir wollen diesen Pokal."

Steigt der DSC vor dem Bildschirm auf?

Wen es dafür im Finale zu schlagen gilt, steht noch nicht fest. Am Dienstagabend steigt das entscheidende Spiel fünf in der zweiten Halbfinalserie zwischen dem holländischen Vertreter Tilburg Trappers und den Hannover Scorpions. Gewinnt das nicht aufstiegsberechtigte Tilburg, wäre dies gleichbedeutend mit dem sportlichen Aufstieg des DSC. John Sicinski wird sich die Partie im Internet anschauen. Es sei schon ein "komisches Gefühl", vor dem Bildschirm aufsteigen zu können, sagt er: "Ich hätte das gerne schon am Sonntag gemeinsam mit dem Finaleinzug gefeiert." Sicinski geht davon aus, dass sich am Ende Tilburg aufgrund der Qualität durchsetzen wird. "Aber auch Hannover ist immer für eine Überraschung gut."

In Deggendorf ist inzwischen eine riesige Euphorie rund um den DSC ausgebrochen. "Es ist überall zu spüren. Das macht wirklich Spaß und wir können stolz auf unsere Leistung sein", sagt Sicinski. Er sieht dies als "Lohn für unsere Arbeit in den letzten Monaten." Und natürlich pushe das sein Team nun zusätzlich. Diesem hat der Trainer erst einmal zwei Tage zur Erholung freigegeben. Ab Mittwoch beginnt dann die Vorbereitung auf die Finalserie, denn: "Unsere Arbeit ist noch nicht vorbei."

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Der Vater des Deggendorfer Erfolgs: Trainer John Sicinski.

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Mit sieben Toren der überragende Spieler der Serie: Kyle Gibbons.

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Curtis Leinweber (rechts) war mit sieben Assists Deggendorfs bester Vorlagengeber in der Halbfinalserie.

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Die Serie zwischen dem DSC und den Selber Wölfen war bis zum Ende hart umkämpft.