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Die Welt retten, auch vor Ort


Manfred Weinhöpl von Greenpeace Moosburg.

Manfred Weinhöpl von Greenpeace Moosburg.

Von Christine Fößmeier

Manchmal waren die Bilder kaum auszuhalten, und manchmal schmunzelte man schlicht über die Tricks, die das Ego Menschen spielen kann, wenn einige wenige beschließen, die Welt zu retten. Die noch recht frisch gegründete Moosburger Ortsgruppe von Greenpeace hatte am Mittwochabend zur Filmdokumentation "How to change the world" und anschließenden Diskussion in die Rosenhof Lichtspiele geladen.

Die Einladung fand guten Zuspruch, wobei mehr Zuspruch gerade bei solchen Themen - und sei es zur kontroversen Auseinandersetzung - sicher noch besser gewesen wäre. Doch insgesamt handelte es sich um eine gelungene Präsentation der Ortsgruppe Greenpeace und eine in jeder Hinsicht interessante Auseinandersetzung. Durch die Filmpräsentation bei freiem Eintritt wollte Greenpeace Moosburg natürlich auf sich aufmerksam machen. Insofern war die Dokumentation zuallererst ein "schöner Aufhänger", wie Stefan Maier, der Moosburger Gruppenkoordinator, der hier für Öffentlichkeitsarbeit zuständige Manfred Weinhöpl und der extra aus Hamburg von der dort ansässigen deutschen Greenpeace-Zentrale angereiste Lorenz Fontheim zugaben. Doch es gilt schließlich die allgemeine wie speziell Moosburger Aufmerksamkeit auf bestimmte Umweltthemen zu richten, sei es der Plastikmüll in den Weltmeeren oder an der Isar oder das auch regional verortete Bienensterben. Letzteres fand bereits bei einem Infostand der neugebildeten Greenpeace-Ortsgruppe viel Interesse in der Bevölkerung. Meinungsbildung und das Vermitteln bestimmter Themen sind hier wie anderswo wichtig.

So sieht sich Greenpeace, die sich 1971 im kanadischen Vancouver bildeten, heute aktueller denn je. Die Themen seien eher mehr geworden. Man denke nur an die Glyphosat-Zulassung oder Ceta und TTIP. Die Resonanz in Deutschland und überhaupt das Interesse an Umweltthemen sei groß, erklärten die drei erwähnten "Greenpeaceler" sehr überzeugend. 590.000 Unterstützer gebe es allein in Deutschland. Der Flyer zum Film erwähnt gar 2,8 Millionen private Spender weltweit. Das ist wichtig, denn wie Greenpeace klarstellt: Die Finanzierung von Greenpeace erfolgt über private Spendengelder und ganz bewusst nicht durch Firmen oder Parteien. "Es geht ums Thema", heißt es einhellig. Wichtig ist Greenpeace die Unabhängigkeit.

Aufgeschlossen zeigte sich Greenpeace Moosburg gegenüber allen Interessen und Interessenten, gerne Jüngeren und Leuten mit Expertenwissen. Diese wurden daher auf die regelmäßigen Treffen der Ortsgruppe an jedem zweiten Sonntag im Monat um 16 Uhr verwiesen. Noch gibt es keinen festen Treffpunkt. Den kann man aber über Weinhöpl per Telefon 0157/86898027 oder auch per E-Mail an greenpeace.moosburg@gmail.com erfragen. Lob kam abschließend von einer jungen Besucherin, die es toll fand, dass sich Greenpeace in Moosburg organisiert hat. Gleichzeitig klingt das Schlusswort der Filmdokumentation mahnend nach: "Wenn wir darauf warten, dass die Duckmäuser die Welt übernehmen, wird es bald nicht mehr viel zu übernehmen geben."

Mehr zum Thema lesen Sie in der Samstagsausgabe der Moosburger Zeitung.