Cham

Feuerwehr zeigt Ex-Vereinskassier wegen Unterschlagung an


In der Further Feuerwache fand am Dienstagabend eine nichtöffentliche Mitgliederversammlung statt. Bei dieser informierte die Vorstandschaft die Mitglieder über das Ergebnis der monatelangen, aufwendigen Recherchen im Zusammenhang mit dem Untreueverdacht gegen den langjährigen, ehemaligen Kassier der FFW Furth im Wald.

In der Further Feuerwache fand am Dienstagabend eine nichtöffentliche Mitgliederversammlung statt. Bei dieser informierte die Vorstandschaft die Mitglieder über das Ergebnis der monatelangen, aufwendigen Recherchen im Zusammenhang mit dem Untreueverdacht gegen den langjährigen, ehemaligen Kassier der FFW Furth im Wald.

Wie ein Paukenschlag dürfte für die Mitglieder der FFW Furth im Wald das gewirkt haben, was sie am Dienstagabend in einer nichtöffentlichen Sitzung zu hören bekommen haben. Ihr ehemaliger Kassier, der dieses Amt über vier Jahrzehnte bis Mitte 2015 bekleidet hatte, griff in die eigene Vereinsschatulle und bediente sich daraus offensichtlich großzügig.

Das ist einem Pressestatement zu entnehmen, das am Mittwochvormittag die Chamer Zeitung vom Vorsitzenden der FFW Furth im Wald, Andreas Weingärtner, erhalten hat. Dem ist zu entnehmen, dass die Vorstandschaft der Feuerwehr über Monate versucht hat, herauszufinden, wieviel Geld eigentlich fehlt. Erschwerend sei dabei gewesen, dass der ehemalige Vereinskassier offenbar alle Unterlagen vernichtet haben soll. Nach der Einschaltung eines Rechtsanwalts habe der Further, der mittlerweile aus der Feuerwehr ausgeschlossen und gegen den Strafanzeige gestellt worden sei, inzwischen rund 78.000 Euro zurückgezahlt. Wieviel Geld der Mann, der über viele Jahre das Vertrauen der Vereinsmitglieder genossen hatte, tatsächlich entnommen hat, kann bis dato nicht genau beziffert werden. Weingärtner: "Die genaue Schadenshöhe steht derzeit noch nicht fest." Bisher sei erst ein Abschnitt von acht Jahren beleuchtet worden. Anscheinend hat der ehemalige Kassier sein Vorgehen geschickt verschleiert, sodass es auch für seine Kassenprüfer nicht erkennbar gewesen sei. Der Vorsitzende betont in dem Statement der Feuerwehr: "Die Kassenprüfungen fanden im Vorfeld der jeweiligen Jahreshauptversammlungen statt. Die Kassenprüfer konnten bei ihren Tätigkeiten die Täuschung nicht erkennen. Vorgelegte Unterlagen waren insoweit stimmig und wurden dementsprechend bei der dann stattgefundenen Jahreshauptversammlung als ordnungsgemäß befunden und die Entlastung vorgeschlagen."