Cham

Ex-FFW-Kassier steht am 2. Juli vor Gericht


2017 war für die Further Feuerwehrleute ein Jahr mit gemischten Gefühlen: Zum einen konnten sie sich über eine neue, beeindruckende Feuerwache (Bild) freuen, zum anderen war einer aus ihren Reihen beschuldigt worden, über Jahre Geld aus der Vereinskasse veruntreut zu haben.

2017 war für die Further Feuerwehrleute ein Jahr mit gemischten Gefühlen: Zum einen konnten sie sich über eine neue, beeindruckende Feuerwache (Bild) freuen, zum anderen war einer aus ihren Reihen beschuldigt worden, über Jahre Geld aus der Vereinskasse veruntreut zu haben.

Nach Wochen des Wartens steht nun der Verhandlungstermin gegen den ehemaligen Kassier der FFW Stadt Furth im Wald fest: Der einstige Feuerwehrmann muss sich am Montag, 2. Juli, vor dem Amtsgericht Cham vor Richter Lecker verantworten. Die Verhandlung beginnt um 9 Uhr im Sitzungssaal I und ist öffentlich, ließ Richter Stefan Simeth auf Nachfrage der Chamer Zeitung wissen. Sechs Zeugen sind geladen. Vorerst ist ein Verhandlungstag angesetzt.

Bereits im Januar hatte die Staatsanwaltschaft Regensburg Klage erhoben. Dem mittlerweile aus der Feuerwehr ausgeschiedenen Further wird Veruntreuung in 50 Fällen vorgeworfen. Es geht um einen Schaden in Höhe von rund 50.000 Euro.

Der Angeklagte hat bereits einen Betrag zurückgezahlt. Nach Informationen unserer Zeitung soll er schon mehr an den Feuerwehrverein überwiesen haben, als ihm nun zur Last gelegt wird. Es könne durchaus sein, dass die zivilrechtlichen Ansprüche höher seien, hieß es von Seiten der Staatsanwaltschaft.

Zum Hintergrund: Durch Zufall hat der neue Kassier des Further Feuerwehrvereins, der dem nun Beschuldigten im Amt nachgefolgt war, vor rund zwei Jahren Unregelmäßigkeiten in der Kassenführung festgestellt. Darüber wurde die Vorstandschaft informiert. Nachdem Kassenbücher offensichtlich nicht zur Verfügung standen, benötigte die Vorstandschaft des Feuerwehrvereins rund ein Jahr, um in Kooperation mit einer Steuerkanzlei herauszufinden, von wie viel Geld, das der einstige, jahrzehntelange Kassier für sich abgezwackt haben soll, überhaupt die Rede ist. Dies scheint bis heute unklar, zumal nur acht Jahre rückverfolgt werden konnten.