Automobilzulieferer

Automotive von Continental mit Sitz in Regensburg soll eigenständig werden

Continental möchte den Bereich Automotive zu einem eigenen Unternehmen machen. (Symbolbild)

Continental möchte den Bereich Automotive zu einem eigenen Unternehmen machen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa, und dpa

Der Aufsichtsrat von Continental hat in seiner Sitzung am Mittwoch einstimmig der geplanten Abspaltung der Autozuliefersparte zugestimmt. In dem Zuge hat er der Hauptversammlung vorgeschlagen, diesen Schritt ebenfalls zu unterstützen. So soll Continental so wie man das Unternehmen bisher kennt, in zwei Unternehmen aufgeteilt werden, teilt Continental in einer Pressemitteilung mit. Das Unternehmen hat unter anderem auch einen Sitz in Regensburg.

Genehmigt auch die Hauptversammlung diesen Schritt, soll Automotive bis zur Abspaltung über 1,5 Milliarden Euro an Barmitteln und einen Kreditrahmen von 2,5 Milliarden Euro verfügen können. Kurz- und Mittelfristziele für Automotive sollen im Rahmen des Kapitalmarkttags von Automotive am 24. Juni 2025 in Frankfurt am Main vorgestellt werden. Die Börsennotierung von Automotive an der Frankfurter Wertpapierbörse ist für September 2025 geplant. Durch die Abspaltung möchte Continental "noch agiler sowie kunden- und marktnäher agieren und damit das volle Wachstums- und Wertpotenzial entfalten“. Die Abspaltung sei ein wichtiger Schritt in der Neuaufstellung von Continental, betont Wolfgang Reitzle, Aufsichtsratsvorsitzender von Continental. Bei Continental mussten in den letzten Jahren viele Stellen eingespart werden.

Gewerkschaften: Beschäftigte brauchen klare Perspektiven

Gewerkschaften und Betriebsräte, darunter die IG Metall, mahnen jedoch an, dass die Beschäftigten nach der Abspaltung klare Perspektiven brauchen. Auch in Regensburg, wo mehrere Produktionsstätten betroffen sind, wird eine nachhaltige Sicherung der Arbeitsplätze gefordert. Die Gewerkschaften betonen die Wichtigkeit von Mitbestimmung und Tarifbindung auch im neuen Unternehmen. 

Continental hatte im Dezember angekündigt, die seit Jahren schwächelnde Autozuliefersparte abzuspalten und als eigenes Unternehmen an die Börse zu bringen. Noch offen ist, wie das neue Unternehmen heißen soll. Im Konzern verbleiben vor allem das Reifengeschäft und der Großteil der Kunststofftechniksparte Contitech.

Das Autozuliefergeschäft gilt seit Langem als Sorgenkind des Konzerns und schrieb in den vergangenen Jahren immer wieder rote Zahlen. In dem nach Umsatz größten Konzernteil hat Conti den Sparkurs zuletzt noch einmal verschärft. Mehr als 10.000 Stellen fallen weg, jeweils rund zur Hälfte in der Verwaltung und in Forschung und Entwicklung.

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