"Siegen oder Fliegen" - das war das Motto am Mittwochabend bei den Roten Raben Vilsbiburg. Im Heimspiel gegen den Dresdner SC half nur ein Sieg, um das Ausscheiden aus den Playoffs und das damit verbundene Saisonende abzuwenden. 1.429 Zuschauer waren dazu in die Ballsporthalle gekommen, darunter auch Klaus Drauschke, Präsident des Bayerischen Volleyball-Verbands, und Heiko Koch, Manager von Zweitliga-Meister NawaRo Straubing, der nächste Saison auch Gegner der Roten Raben sein wird. Es war vom Anfang bis zum Schluss eine enge Partie. Letztlich mussten sich die Raben aber mit 2:3 (18:25; 25:17; 25:22; 23:25; 11:15) geschlagen geben.

Im ersten Satz begannen die Raben zwar gut, überließen dann aber mehr und mehr den Gästen das Feld. Nach dem Zwischenstand von 5:8 zur ersten technischen Auszeit, setzten sich die Dresdnerinnen zwischenzeitlich deutlich ab. Die Raben konnten allerdings wieder verkürzen, sodass das Ergebnis bei der zweiten technischen Auszeit mit 14:16 noch immer eng war. Dann zeigte der Favorit aber seine Klasse und sicherte sich den ersten Satz klar mit 25:18.

Satz zwei war zu Beginn sehr ausgeglichen, mit Vorteilen für die Raben, die mit 8:6 in Führung gingen. In der Folge konnte Vilsbiburg seinen Vorsprung sogar ausbauen und führten zur zweiten technischen Auszeit mit 16:11. Die Raben hatten nun in die Partie gefunden und gewannen mit 25:17 und glichen damit in den Sätzen zum 1:1 aus.

Auch der dritte Satz zeigte, dass sich an diesem Abend zwei gleichwertige Mannschaften gegenüber standen. So führten die Raben zwischenzeitlich mit 8:6, dann zog Dresden nach und so entwickelte sich ein Satz, in dem es lange hin und her ging. Zur zweiten technischen Auszeit lagen die Gäste knapp mit 16:15 vorne. Bis zum Ende war es ein enges Rennen, beim Stand von 23:21 für Vilsbiburg nahm Gäste-Trainer Alexander Waibl nochmals eine Auszeit. Letztlich half das aber nichts und die Raben sicherten den Satz mit 25:22.

Den besseren Start in Satz vier erwischten die Gäste. Beim Stand von 2:5 sah sich Raben-Coach Jonas Kronseder zu einer Auszeit gezwungen. Das zeigte auch kurzzeitig Wirkung und Vilsbiburg kämpfte sich bis auf einen Punkt heran, zur ersten technischen Auszeit führten die Gäste aber wieder mit 8:5. Die Raben hielten in der Folge gut dagegen und beim Stand von 10:11 musste Alexander Waibl auf Dresdner Seite eine Auszeit nehmen. Auch diese verfehlte die Wirkung nicht und Dresden führte zur zweiten technischen Auszeit mit 16:13. Doch Vilsbiburg steckte nicht auf, glich zum 20:20 aus und zwang Alexander Waibl zur nächsten Auszeit. Bis zum Ende entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit dem glücklicheren Ausgang für die Gäste, die den Satz mit 25:23 für sich entschieden und somit in den Sätzen zum 2:2 ausglichen.

Die finale Entscheidung musste somit im Tiebreak fallen. In diesem entwickelte sich, wie schon im gesamten Spiel, ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beim Seitenwechsel lag der DSC mit 8:6 vorne. Nach über zwei Stunden war dann auch die Entscheidung gefallen: Die Roten Raben verloren den letzten Satz mit 15:11 und verabschieden sich damit aus der Saison 2014/2015.