Handball-Bundesliga

Spott und Pfiffe für Hanning: Magdeburg deklassiert Berlin

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Bob Hanning bekommt die Wut der Fans klar zu spüren.

Bob Hanning bekommt die Wut der Fans klar zu spüren.

Von dpa

Klatsche für die Füchse, Pfeifkonzert und Häme für Vereinsboss Bob Hanning: Die Berliner Handballer haben sich von den Turbulenzen in ihrer Führungsetage massiv verunsichern lassen und im Bundesliga-Topspiel gegen den SC Magdeburg nicht den Hauch einer Chance gehabt. Der deutsche Meister agierte im Duell der beiden größten Titelanwärter phasenweise wie ein Absteiger und ging mit 32:39 (13:22) unter. Trainer Nicolej Krickau erlebte eine Füchse-Premiere zum Vergessen.

Der beispiellose Doppel-Rauswurf von Sportvorstand Stefan Kretzschmar und Trainer Jaron Siewert hatte in den Vorbereitungstagen für mächtig Kritik gesorgt. Kretzschmar sah sich daher vor dem Spiel veranlasst, die Berliner Fans dazu aufzurufen, geschlossen hinter der Mannschaft zu stehen.

Nicolej Krickau erlebt ein Füchse-Debüt zum Vergessen.
Nicolej Krickau erlebt ein Füchse-Debüt zum Vergessen.
Nicolej Krickau erlebt ein Füchse-Debüt zum Vergessen.
Füchse-Profi Mathias Gidsel wurde immer wieder hart attackiert.
Füchse-Profi Mathias Gidsel wurde immer wieder hart attackiert.
Füchse-Profi Mathias Gidsel wurde immer wieder hart attackiert.
Die Füchse-Fans bedanken sich bei Stefan Kretzschmar und Jaron Siewert.
Die Füchse-Fans bedanken sich bei Stefan Kretzschmar und Jaron Siewert.
Die Füchse-Fans bedanken sich bei Stefan Kretzschmar und Jaron Siewert.

Die Unterstützung für die Spieler war groß. Krickau und Hanning wurden hingegen massiv ausgebuht. Während eines Interviews hallten laute „Jaron Siewert“-Sprechchöre durch die Arena. Selbst die SCM-Anhänger verspotteten Hanning und riefen: „Ohne Jaron wäre hier gar nichts los“. In der ARD antwortete Hanning auf die Fan-Wut: „Wenn man die Verantwortung trägt, muss man auch dazu stehen.“

Magdeburg dominierte nach Belieben, zeigte ein starkes Tempospiel und nutzte das schwache Rückzugsverhalten der Berliner aus. Im Tor der Gäste wuchs Sergey Hernández über sich hinaus und kam schon zur Pause auf neun Paraden. Die Gastgeber leisteten sich reihenweise Fehlwürfe und -pässe. Selbst Starspieler Mathias Gidsel, der nach intensiven Zweikämpfen oft am Boden lag, war schwach im Abschluss.

Die Horror-Woche für die Berliner fand nach Wiederanpfiff ihren Höhepunkt, als Magdeburg den Vorsprung zwischenzeitlich auf zwölf Tore vergrößerte. Von einem Duell zweier Topteams war nichts zu sehen. Magdeburg agierte auf einem völlig anderen Leistungsniveau. Während die Füchse-Fans trotz der kleinen Aufholjagd ihres Teams weiter buhten, feierten sich die SCM-Fans als „Spitzenreiter“.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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