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Harte Konkurrenz für den FC Bayern: Dreikampf um Frankfurts Kolo Muani

Der französische Stürmer von Eintracht Frankfurt ist bei mehreren Klubs begehrt. Bayern führte offenbar erste Gespräche mit seinem Management


Er wird von mehreren europäischen Topklubs umworben: Frankfurts Randal Kolo Muani. Der FC Bayern soll mit dem Management des Franzosen erste Gespräche geführt haben.

Er wird von mehreren europäischen Topklubs umworben: Frankfurts Randal Kolo Muani. Der FC Bayern soll mit dem Management des Franzosen erste Gespräche geführt haben.

Von Maximilian Koch

In diesen Tagen werden Thomas Tuchel und Hasan Salihamidzic zusammenkommen und erstmals nicht über das Meisterduell des FC Bayern mit Borussia Dortmund sprechen, sondern über die Zukunft des Klubs.

Denn nun geht es an die Kaderplanung für kommende Saison. "Der Prozess beginnt nächste Woche, weil wir leider wieder eine ganze Woche haben", sagte Tuchel auf der Pressekonferenz vor dem Hertha-Spiel auf Nachfrage der AZ: "Dann können wir uns damit befassen. Bisher waren wir sehr mit dem täglichen Prozess beschäftigt."

Ganz oben auf der Wunschliste des Bayern-Trainers, das ist inzwischen schon durchgesickert, stehen ein neuer Top-Sechser und ein Weltklasse-Mittelstürmer. Während sich bei dem gewünschten Mittelfeldstar noch keine Lösung abzeichnet, gibt es im Angriff einen Favoriten: Randal Kolo Muani, der 24-jährige Franzose in Diensten von Eintracht Frankfurt.

Wie Sky berichtet, hat es erste positive Gespräche zwischen Bayern und Kolo Muanis Management gegeben. Allerdings gibt es für die Münchner namhafte Konkurrenz: So soll neben Paris Saint-Germain nun auch Manchester United um den Stürmer buhlen. Bei Bayern gilt unter anderem Ehrenpräsident Uli Hoeneß als Kolo-Muani-Fan.

"Konkrete Anfragen hat es bisher noch nicht gegeben, weder von den Bayern noch von anderen", hatte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche kürzlich gesagt: "Bayern München ist aber auch nicht der einzige Klub, der sich mit ihm beschäftigt."

Außerdem fühle sich Kolo Muani "nach wie vor sehr wohl bei uns und er hat auch noch sehr viele Entwicklungsfelder, die er sehr gut mit uns bearbeiten kann", so Krösche.

Dennoch: Ein Verbleib des Angreifers in Frankfurt gilt als nahezu ausgeschlossen. Es sieht eher nach einem Dreikampf um Kolo Muani aus. Nur: Würde der Franzose überhaupt ideal zu Bayern passen? Coach Thomas Tuchel wünscht sich dem Vernehmen nach eher einen bulligen Stoßstürmer der Kategorie Victor Osimhen (24/SSC Neapel).

"Ich nehme an, die Bayern wollen einen großen Namen verpflichten, der garantiert 25, 30 Tore schießt", erklärte Lothar Matthäus in seiner Sky-Kolumne: "Ich glaube nicht, dass das Randal Kolo Muani sein wird, auch wenn er sicherlich ein Bayern-Spieler wäre und dieser Mannschaft helfen könnte. Aber ich glaube, dass Tuchel ein anderes Profil sucht."

Dieses würde laut Matthäus so aussehen: "Einen Wandspieler, einen wuchtigeren, kräftigeren zentraleren Mittelstürmer. Einer, der gar nicht auf die Flügel ausweichen will, sondern gefüttert wird und jede zweite Chance verwertet. Und der Stürmer, der nun gekauft wird, muss funktionieren. Das ist sowohl sportlich wichtig als auch für das Standing der Verantwortlichen. Günstig wird es nicht. Aber das ist ohnehin klar."

Viele der genannten Qualitäten würden für Osimhen sprechen - aber nicht der Preis: Napoli-Präsident Aurelio de Laurentiis verlangt für den Nigerianer offenbar 150 Millionen Euro, bei Kolo Muani könnten 80 bis 90 Millionen Euro genügen. So oder so: Bayern muss sich gegen starke Konkurrenten durchsetzen.