Bayerbach

Auf dem Weg nach Sotschi - Anna Schaffelhuber mit großen Zielen bei den Paralympics


Die Bayerbacherin Anna Schaffelhuber dominierte die Weltcuprennen in Kanada (Foto: Ralf Kuckuck, DBS-Akademie).

Die Bayerbacherin Anna Schaffelhuber dominierte die Weltcuprennen in Kanada (Foto: Ralf Kuckuck, DBS-Akademie).

Von Redaktion idowa

Im Sommer 2013 brauchte Anna Schaffelhuber eine Auszeit. Hinter ihr lag eine kräftezehrende Saison auf dem Monoski, anschließend musste die 21-Jährige aus Bayerbach bei Landshut mächtig für ihr Jura-Studium pauken. Nach der letzten Klausur ging es mit Rucksack und Rollstuhl für fünf Wochen ab nach Australien. Den Kopf freibekommen. Denn die Paralympics-Saison steht vor der Tür. Und es sollen ihre Spiele werden.

Zählte Schaffelhuber vor vier Jahren bei ihrer Paralympics-Premiere in Vancouver noch zu den Nobodys, gehört sie in Sotschi zu den heißen Medaillenanwärterinnen in der Klasse der Sitzenden. "Damals hat keiner etwas von mir erwartet, diesmal ist es eine völlig andere Situation", sagt die schnelle Monoski-Fahrerin vom TSV Bayerbach. Dreimal in Folge lag sie in der Gesamtwertung des Europa- und Weltcups ganz vorne und auch in dieser Saison präsentiert sich Schaffelhuber in bestechender Form. Acht Siege in den ersten zehn Rennen, dazu zwei zweite Plätze - eine beeindruckende Bilanz.

"Ich bin sehr zufrieden und noch etwas schneller unterwegs als in den Vorjahren", erklärt Schaffelhuber und ergänzt selbstbewusst: "Ich fahre zu den Spielen nicht mit dem Ziel, Silber zu holen." Eine Kampfansage an die Konkurrenz, die vor allem aus Österreich und den USA sowie mit Anna-Lena Forster auch aus dem eigenen Team kommt. Gleich fünfmal kann die 21-Jährige Gold ins Visier nehmen, denn sie geht in allen Disziplinen an den Start. "Die größten Chancen rechne ich mir im Slalom aus", betont die frischgebackene Behindertensportlerin des Jahres 2013. Doch sie weiß: "An einem paralympischen Tag muss einfach alles passen: die Verhältnisse, der Kurs, die Form und natürlich die eigenen Nerven."

Die Rolle der Favoritin kann sie kaum von sich weisen. Trotz des Drucks steigt neben der Anspannung auch die Vorfreude. Die Spiele rücken näher. Sotschi steht über allem. "Vier Jahre habe ich auf dieses Ziel hingearbeitet. Jetzt wird es Zeit, dass es endlich los geht", betont die Bayerbacherin. Die Generalprobe auf dem Paralympics-Hang in der Vorsaison ist geglückt. Dreimal fuhr Schaffelhuber als Schnellste durchs Ziel.

Anna Schaffelhuber. (Foto: Ralf Kuckuck, DBS-Akademie)

Anna Schaffelhuber. (Foto: Ralf Kuckuck, DBS-Akademie)