Straubing

Tigers-Coach Daniel Ratushny im Interview: "Als Cheftrainer muss ich die Verantwortung übernehmen"


Daniel Ratushny (Foto: Schindler)

Daniel Ratushny (Foto: Schindler)

Von Fabian Roßmann und Redaktion idowa

Die Saison verlief für die Straubing Tigers alles andere als wunschgemäß. Im idowa-Interview spricht Cheftrainer Daniel Ratushny über die Gründe für das schlechte Abschneiden, will jedoch noch nicht so recht über die neue Saison sprechen. Ob er dann noch Trainer am Pulverturm ist, ist derweil noch nicht gesichert.

Herr Ratushny, die Saison neigt sich dem Ende zu, die Playoffs finden seit zwei Jahren erstmals ohne die Tigers statt. Wo sehen Sie die Hauptursachen für das schlechte Abschneiden?
Daniel Ratushny: Das kann man nicht an einem Grund festmachen. Es gibt verschiedene Punkte, die nicht gut waren in dieser Saison. Es kam einfach zu viel zusammen, weshalb wir unser Saisonziel am Ende verfehlt haben.

Würden Sie sagen, dass das Team falsch zusammengestellt wurde?
Ratushny: Nein, das sehe ich nicht so. Wir haben in vielen Momenten in dieser Saison gezeigt, dass wir viel mehr leisten können. Leider hat uns aber die Konstanz gefehlt und wir konnten unser Potential zu oft nicht auf das Eis bringen.

Ein großes Problem waren auch die vielen Strafzeiten. Kreiden Sie es sich an, dass Sie dieses lange bekannte Problem nicht in den Griff bekommen haben?
Ratushny: Es ist so, dass man immer einen Sündenbock sucht, wenn es Probleme gibt. Und als Cheftrainer bin ich dann natürlich der Erste, der im Fokus steht und muss auch die Verantwortung dafür übernehmen.

Nach der Saison ist bekanntlich auch vor der Saison. Laufen die Planungen bereits im Hintergrund?
Ratushny: Natürlich schaut man sich um. Aber mehr kann ich dazu nicht sagen.

Im Moment sind alle enttäuscht von der Saison der Tigers. Wie wollen sie wieder eine bessere Stimmung im und um den Verein erzeugen?
Ratushny: Das ist eine gute Frage. Es ist verständlich, dass alle gerade sehr enttäuscht sind, ich bin es selber auch. Aber wir dürfen jetzt auch nicht überstürzt reagieren und in Aktionismus verfallen. Gerade aus der Emotion heraus trifft man ansonsten die falschen Entscheidungen.

Wie sieht es mit Ihrer persönlichen Zukunft aus, wollen Sie in Straubing bleiben?
Ratushny: Dazu kann ich im Moment nichts sagen. Das ist eine Sache, die wir nach der Saison klären werden.

Wer plant denn die neue Saison, wenn noch nicht fix ist, wer Trainer sein wird?
Ratushny: Das machen die Verantwortlichen im Verein und das Management um Jason Dunham.

Neben Ihrem laufen auch noch 13 Verträge von Spielern aus. Wie schaut es da aus?
Ratushny: Das weiß ich nicht. Da werden die Entscheidungen erst nach der Saison getroffen. Aber natürlich führt man bereits Gespräche mit den betroffenen Spielern.

Es gibt Gerüchte, dass Sie fünf Spieler trotz laufender Verträge loswerden wollen. Es handelt sich dabei um Florian Ondruschka, Sebastian Osterloh, Sören Sturm, Peter Flache und Tobias Wörle. Ist da etwas dran?
Ratushny: Auch dazu kann ich im Moment nichts sagen.

Sebastian Osterloh und Tobias Wörle haben in letzter Zeit wenig gespielt. Bestätigt das die Gerüchte nicht?
Ratushny: Nein. Wir haben eben so viele Spieler im Kader, dass auch hin und wieder welche überzählig sind. Damit müssen sie leben können.

Es kursieren auch unschöne private Gerüchte um den Pulverturm, in denen Spieler in den Schmutz gezogen werden. Muss man die Spieler nicht mehr schützen, sich zu 100 Prozent vor sie stellen?
Ratushny: Ich kenne die Gerüchte nicht, halte aber allgemein nichts von Gerüchten. Wir können als Verein nicht zu jedem Gerücht Stellung nehmen. Ich respektiere Ihre Meinung, bin in der Hinsicht aber anderer Ansicht.