Straubing

Tigers-Coach Daniel Ratushny: „Frustaktionen sind nicht akzeptabel!“


Jordan Hendry muss gegen Schwenningen zuschauen. Genau wie auch Verteidigerkollege Sebastian Osterloh. Beide sind gesperrt (Foto: Schindler).

Jordan Hendry muss gegen Schwenningen zuschauen. Genau wie auch Verteidigerkollege Sebastian Osterloh. Beide sind gesperrt (Foto: Schindler).

Von Redaktion idowa

Vergangenen Sonntag fielen die Straubing Tigers im letzten Spieldrittel in Hamburg vor allem durch Frustfouls auf. Das will Tigers-Coach Daniel Ratushny so nicht mehr hinnehmen.

"Frustaktionen sind für mich nicht akzeptabel", erklärte der Coach bei der wöchentlichen Pressekonferenz und präzisierte sogleich, was für ihn eine Frustaktion ist: "Anschreien von Schiedsrichtern oder Fouls mit dem Schläger wie Stockschlag oder Haken müssen wir unbedingt vermeiden." Das sei auch in dieser Woche im Training so angesprochen worden.

Hinsichtlich der vielen Strafen wegen Checks hat Ratushny eine andere Erklärung für die vielen Pfiffe gegen Straubinger Spieler: "In den letzten zwei Jahren hat sich hier einiges geändert. Checks die vor zwei Jahren noch legal waren, werden mittlerweile von den Referees als Foul geahndet", so der Coach. "Wir müssen uns hier schnell anpassen und trotzdem weiter hart spielen." Hart spielen müsse ja nicht immer heißen, dass krachende Checks gefahren würden, sondern auch, dass man viel Druck auf das Tor ausübt und um die Abpraller kämpft. Doch Checks gehören zum Eishockey einfach dazu, erklärt Stürmer Carsen Germyn. "Unser Job ist es die Checks zu fahren." Auch wenn dabei eine Strafe droht, wenn man einen Moment zu spät dran ist: "Strafen können weh tun, wenn man gerade ein paar gute Wechsel gehabt hat." Sie können auch Spiele entscheiden. Doch deswegen auf die Checks zu verzichten wäre wohl auch der falsche Weg. Zumal Straubing in der Vergangenheit immer als Team bekannt war, welches hart aber nicht unfair spielt. "Das wollen die Fans in Straubing sehen", so Ratushny. "Wir müssen nur die dummen Fouls abstellen."

Hinsichtlich des letzten Wochenendes ist Ratushnys Bilanz zweigeteilt. Einerseits hatte er auf etwas Schützenhilfe von anderen Teams gehofft, zum Anderen hat seine Mannschaft aber drei Punkte gegen ein Top-Team geholt. "Wir müssen uns auf uns konzentrieren und am Freitag gegen Schwenningen drei Punkte einfahren", gibt Ratushny die Marschroute vor. Ein Erfolg bei den Adlern Mannheim wäre dann ein echtes Ausrufezeichen. "Das wäre dann ein ganz wichtiges Wochenende für uns, doch erst einmal zählt das Spiel am Freitag."

Bei der Aufstellung stehen dem Coach die Verteidiger Sebastian Osterloh und Jordan Hendry (beide sind gesperrt) sowie Stürmer Laurent Meunier nicht zur Verfügung. Der Franzose steht zwar bereits wieder auf dem Eis, ist aber nach seinem Kieferbruch noch nicht einsatzfähig. Anders sieht es bei Verteidiger Andy Canzanello aus. "Canzanello ist heute im Training bei fast 100 Prozent gewesen. Er wird regulär in der Verteidigung eingesetzt", so Ratushny. Somit stehen den Tigers drei Verteidiger-Pärchen zur Verfügung, da Sören Sturm aus dem Angriff zurück in die Verteidigung gezogen wird.

Die genauen Reihen in der Verteidigung stehen derzeit noch nicht. Im Sturm bleibt gegen Schwenningen fast alles beim Alten. Auch die vierte Reihe mit Michael Endraß und Peter Flache soll regelmäßig eingesetzt werden mit wechselnden Mitspielern. "Es hat uns in den vergangenen Spielen stark gemacht, dass wir mit vier Reihen gespielt haben", erklärt Ratushny. Er hofft, dass dies auch gegen Schwenningen so sein wird.

In dieses Spiel gehen die Tigers mit neuem Selbstbewusstsein. Haben sie doch zu Hause zuletzt zweimal in Folge gegen Teams aus den oberen Tabellenregionen gewonnen. "Ich sehe eine positive Entwicklung zu Hause. Diese wollen wir mit einem weiteren Sieg gegen Schwenningen weiter fortsetzen." Das wäre auch für die Playoff-Hoffnungen der Tigers von Vorteil, denn bis zur Olympia-Pause haben die Tigers noch zwei weitere Heimspiele.

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