"Die Moral stimmt"

VfB Straubing gibt nicht auf


Felix Jobst und der VfB sind in Kareth wieder einmal klarer Außenseiter.

Felix Jobst und der VfB sind in Kareth wieder einmal klarer Außenseiter.

Die Lage für den VfB Straubing in der Landesliga Mitte hat sich nach der Winterpause weiter zugespitzt. Die Gäubodenstädter begannen mit einem 2:1 gegen den 1. FC Bad Kötzting optimal, auch ein 1:1 daheim gegen Titelaspiranten Fortuna Regensburg war aller Ehren wert. Aber es blieb bislang bei diesen vier Punkten in 2023 und das aus sechs Spielen. Damit beträgt der Rückstand auf einen Relegationsrang sechs Punkte, wobei die Direktvergleiche gegen die dort platzierten Klubs TSV Waldkirchen und SpVgg Pfreimd jeweils mit 2:0 gewonnen wurden. Das rettende Ufer ist aber bei 14 Zählern Rückstand und nur noch acht Spielen außer Sichtweite.

Die Lage hat sich also für die Straubinger kaum verbessert. Immerhin ist die Relegationszone von neun auf sechs Punkte etwas näher gerückt, aber noch nicht entscheidend. Die sicheren Positionen waren 15 und sind jetzt 14 Punkte entfernt. "Man muss natürlich auch sehen, dass wir von den sechs Spielen gegen vier Hochkaräter aus dem oberen Tabellendrittel gespielt haben und wir bis auf Neukirchen von oben nur noch gegen Mannschaften aus dem Mittelfeld oder ganz unten spielen", gibt Straubings Trainer Andreas Lahner (56), der diese Position gleichberechtigt mit Franz Finger (60) inne hat, zu bedenken.

Die weitere Analyse von Lahner sieht so aus: "Zuletzt gegen Ettmannsdorf hatten wir einen ganz schlechten Tag. In Hauzenberg haben wir 2:3 verloren, da wäre bei etwas mehr Glück ein Remis drin gewesen. Gegen Kötzting und gegen Regensburg hatten wir Glück, dass wir da punkten konnten. Unter dem Strich haben wir zu wenige Punkte geholt, um den Rückstand entscheidend zu verkürzen."

Problematisch ist der kleine Kader

Wichtig ist aber laut Lahner eines: "Die Moral stimmt weiterhin, die Mannschaft lässt sich nicht hängen." Es gebe immer wieder gute Phasen, darauf können man aufbauen. "Wir schauen positiv nach vorn, auch wenn es natürlich mit jedem Spiel, das gespielt ist und das wir nicht gewonnen haben, schwerer wird", informiert der 56-Jährige. Probleme bereitet der kleine Kader, weil für Korbinian Heigl und Maximilian Riederer wegen Verletzungen bereits Saisonende ist. Passen müssen am Donnerstag außerdem Tomas Kanaval (Oberschenkelverletzung) und Kaan Schaffrath (Bindehautentzündung). Einige Spieler sind angeschlagen. "Viel darf nicht mehr passieren, denn wir haben schon jetzt zumeist nur die Möglichkeit, viermal zu wechseln. Weitere Ausfälle würden die Lage verschlimmern", weiß Lahner.

Am Gründonnerstag, 19.30 Uhr, ist der VfB beim TSV Kareth-Lappersdorf gefordert, für den es um nichts mehr geht. Aber: Die Oberpfälzer Hausherren haben aus den fünf Spielen nach der Winterpause vier Siege und ein Unentschieden geholt. Den gleichen Charakter hat die Aufgabe am übernächsten Freitag beim Neuling TB 03 Roding. Fünf der letzten sechs Gegner kommen aus der unteren Tabellenhälfte, sind zum Teil direkte Konkurrenten. Bei der SpVgg Osterhofen, gegen den FC Tegernheim, gegen den FC Amberg und dann zum Abschluss die beiden direkt vor Straubing platzierten Klubs TSV Waldkirchen auswärts und die SpVgg Pfreimd daheim.

"Es wird für uns sehr schwer"

Sollten die Straubinger da nochmals kräftig punkten können, der Sprung auf einen Relegationsplatz scheint möglich: "Wir denken auf jeden Fall weiter positiv, auch wenn wir wissen, dass es in diesem Jahr für uns sehr schwer wird. So ein Wunder wie im letzten Jahr, als am letzten Spieltag noch ein rettender Platz erklommen werden konnte, wird es in diesem Jahr wohl nicht geben", wirft Lahner mit Trainerkollegen Franz Finger die Flinte aber nicht ins Korn.