"Frage mich ernsthaft, was falsch läuft"

FC Bayern: Niko Kovac bekommt Rückendeckung von Berti Vogts


Niko Kovac verdient eine ähnliche Anerkennung wie Jürgen Klopp, meint Ex-Bundestrainer Berti Vogts.

Niko Kovac verdient eine ähnliche Anerkennung wie Jürgen Klopp, meint Ex-Bundestrainer Berti Vogts.

Von Bernhard Lackner

Der FC Bayern hat alle Chancen auf das Double, dennoch steht Niko Kovac immer wieder in der Kritik. Nun erhält der Kroate Unterstützung von Ex-Bundestrainer Berti Vogts, der meint: "Kovac hätte doch zumindest eine ähnliche Anerkennung verdient wie Klopp."

München - Am Samstag kann der FC Bayern die siebte Meisterschaft in Folge fix machen, sogar das Double ist in dieser Saison noch drin. Dennoch: Die schwere Krise im Herbst und das Ausscheiden im Achtelfinale der Champions League gegen den FC Liverpool werden am Ende dieser Spielzeit als Makel haften bleiben, selbst wenn der Rekordmeister noch beide Titel gewinnt.

Berti Vogts: FC Bayern spielt "gigantische" Rückrunde

Vor allem Niko Kovac wird von Fans, Medien und selbst von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge kritisch beäugt. Ex-Bundestrainer Berti Vogts kann dafür überhaupt kein Verständnis aufbringen. "Ich möchte dem FC Bayern zwar noch nicht zum Titel gratulieren, weil ich mir gut vorstellen kann, dass sie gegen RB Leipzig verlieren und das Rennen um die Meisterschaft noch einmal spannend wird", sagt der 72-Jährige gegenüber "t-online", meint jedoch auch: "Was die Münchner für eine Rückrunde spielen, ist trotzdem gigantisch. Sie lagen neun Punkte zurück, jetzt haben sie vier Vorsprung."

Niko Kovac habe sich daher wesentlich mehr Wertschätzung verdient, meint Vogts. "Wenn man im Vergleich sieht, wie in Liverpool ein Jürgen Klopp gefeiert wird, obwohl er möglicherweise die Saison erneut ohne Titel beenden wird - da frage ich mich ernsthaft, was im deutschen Fußball falsch läuft", sagt der Ex-Bundestrainer und führt weiter aus: "Kovac hätte doch zumindest eine ähnliche Anerkennung verdient wie Klopp für diese Rückrunde. Es ist sein erstes Jahr bei Bayern, der Kader steckt im Umbruch - da darf man auch nicht immer glänzende Spiele erwarten."