Auch Straubings Höfflin

Marco Sturm streicht vier Spieler aus dem Aufgebot


Marco Sturm muss als Bundestrainer schwierige Entscheidungen treffen.

Marco Sturm muss als Bundestrainer schwierige Entscheidungen treffen.

Nach dem ersten Sieg in der WM-Vorbereitung musste Bundestrainer Marco Sturm schwierige Personalentscheidungen treffen. Mit den ersten vier aussortierten Eishockey-Profis nimmt der WM-Kader Formen an. Draisaitl und Reimer kommen dazu. Sorgen bereiten die Ausfälle.

Knapp drei Wochen vor WM-Beginn hat Bundestrainer Marco Sturm erstmals vier Spieler aus seinem erweiterten Aufgebot gestrichen. Eisbären-Verteidiger Jonas Müller sowie die Stürmer Daniel Pietta aus Krefeld, Martin Buchwieser aus Mannheim und Mirko Höfflin von Straubing werden nicht nach Russland reisen. "Das ist das Schlimmste für mich", hatte Sturm schon nach dem überraschenden Erfolg gegen Schweden am Sonntag über die Streichungen gesagt. "Es tut natürlich auch mir weh, wenn ich den Jungs absagen muss, aber ich muss an die Mannschaft und an Deutschland denken."

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Bei den beiden kommenden Test-Länderspielen sind wie erwartet NHL-Stürmer Leon Draisaitl und DEL-Toptorjäger Patrick Reimer dabei, die die deutsche Auswahl verstärken werden. Am Freitag (18.30 Uhr) und Samstag (16.00 Uhr/jeweils Sport1) tritt der Weltranglisten-13. in Lettland an. "Es ist wichtig, dass wir zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung den Großteil des Kaders beisammen haben. Das macht es uns einfacher, in vielen Bereichen noch detaillierter zu arbeiten", sagte Sturm, der am Mittwoch mit seiner Auswahl nach Riga fliegt.

Bis zum WM-Beginn am 6. Mai wird sich der Kader weiter verändern. Bis zu sieben Profis von den DEL-Finalisten EHC München und Grizzlys Wolfsburg sowie Nordamerika-Profis könnten nachrücken. Sturm sorgt sich vor seiner WM-Premiere als Bundestrainer allerdings auch über zahlreiche Absagen. Fällt der verletzte Verteidiger Justin Krueger vom Schweizer Meister SC Bern tatsächlich als zwölfter Spieler aus, würde das schwer wiegen. Über seinen Einsatz solle kurzfristig entschieden werden, teilte der DEB am Montag mit. "Man kann es leider nicht kontrollieren", sagte Sturm. "Besonders in der Verteidigung wird es schon etwas dünn jetzt."

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Mit der Leistung beim 3:2 nach Penaltyschießen gegen den neunmaligen Weltmeister Schweden - dem ersten Sieg im vierten Testspiel - am Sonntag war der Coach zufrieden. "Für mich war wichtig, dass wir noch mal eine Stufe weitergehen. Auf das Spiel kann man aufbauen", erklärte der 37-Jährige. In Landshut hatte NHL-Stürmer Tobias Rieder sein Debüt in der WM-Vorbereitung gegeben, dem Spiel der Deutschen tat der 23-Jährige sichtlich gut.

Die WM in Moskau und St. Petersburg beginnt für das DEB-Team am 7. Mai gegen Frankreich.