Evakuierung könnte nötig werden

Wieder mögliche Fliegerbombe in Regensburg gefunden


Erst im April wurde in Regensburg eine größere Evakuierung wegen einer Fliegerbombe erforderlich. Am Dienstagmorgen wurde bei Bauarbeiten möglicherweise ein weiterer Blindgänger gefunden. (Archivbild)

Erst im April wurde in Regensburg eine größere Evakuierung wegen einer Fliegerbombe erforderlich. Am Dienstagmorgen wurde bei Bauarbeiten möglicherweise ein weiterer Blindgänger gefunden. (Archivbild)

Von Redaktion idowa

In der Augsburgerstraße in Regensburg wurde am Dienstag im Rahmen von Sondierungsmaßnahmen möglicherweise eine Fliegerbombe gefunden. Die Fundstelle wird am Donnerstag ab etwa 8.30 Uhr, geöffnet. Sollte es sich tatsächlich um Kampfmittel handeln, wird eine umgehende Entschärfung nötig werden.

Dies hätte Evakuierungen der benachbarten Wohngebiete und Straßensperrungen zur Folge. Es wird mit einem Sperrradius von 400 bis 500 Meter gerechnet. Die Stadt und die Polizei bitten Anwohner und Firmen in diesen Gebieten, sich auf eine Evakuierung am Donnerstagvormittag einzustellen. Ob, in welchem Umfang und wie lange die Maßnahmen erforderlich sind, entscheidet sich erst am Donnerstagvormittag nach Öffnung des Verdachtspunktes.

Von den möglichen Evakuierungen wären voraussichtlich rund 3.700 bis 5.200 Personen betroffen. Im Sperrradius befindet sich das Bürgerheim Kumpfmühl, dessen rund 140 Bewohnerinnen und Bewohner ebenfalls evakuiert werden müssten. Außerdem liegen die Kindergärten St. Johannes, St. Wolfgang I und St. Wolfgang II im 400-Meter-Sperrradius. Im 500-Meter-Sperrradius befinden sich zusätzlich die Grundschule und die Mittelschule St. Wolfgang sowie der Kinderhort Wolfgangschule. Auch die Autobahnauf- und -abfahrt der A93 Regensburg Kumpfmühl müsste im Evakuierungsfall ganz oder teilweise gesperrt werden.

Diese Grafik der Stadt Regensburg zeigt den möglichen Evakuierungsradius von 500 Metern. Es könnte aber auch nur ein kleinerer Sperrradius erforderlich werden - das entscheidet sich final erst am Donnerstag, wenn die Fundstelle geöffnet wird.

Diese Grafik der Stadt Regensburg zeigt den möglichen Evakuierungsradius von 500 Metern. Es könnte aber auch nur ein kleinerer Sperrradius erforderlich werden - das entscheidet sich final erst am Donnerstag, wenn die Fundstelle geöffnet wird.

Als Anlaufstelle für Personen, die ihre Wohnung verlassen müssen und nicht vorübergehend bei Freunden oder Verwandten unterkommen können, ist im Evakuierungsfall am 8. Juli ab 9 Uhr die Turnhalle des Von-Müller-Gymnasiums (Erzbischof-Buchberger-Allee 21) geöffnet und wird mit Shuttle-Bussen angefahren. Die Busse fahren ab 10 Uhr alle 30 Minuten ab der Haltestelle Wolfgangschule Nord (weitere Haltestellen: Theodor-Storm-Straße, Augsburger Straße, Theresienkirche, Gutenbergstraße, Wolfgangskirche, Nibelungenstraße, Klenzestraße/VMG).

Die Stadt richtet auch ein Bürger-Telefon unter der Nummer 0941/507-2326 ein. Es ist am Dienstag von 10 bis 16 Uhr erreichbar, am Mittwoch von 7.30 bis 16 Uhr und am Donnerstag von 7.30 Uhr bis zwei Stunden nach Entschärfung der Bombe. Anwohnerinnen und Anwohner, die im Falle einer Evakuierung Hilfe bräuchten, um ihre Wohnungen oder Häuser zu verlassen, werden gebeten, sich hier im Vorfeld zu melden.

Es wird darauf hingewiesen, dass die derzeit geltenden Coronaregeln auch während der eventuell nötigen Evakuierungsmaßnahmen Gültigkeit haben. Es dürfen maximal zehn Personen aus zehn verschiedenen Haushalten zusammenkommen. Kinder unter 14 Jahren und vollständig geimpfte und genesene Personen werden bei der Personenzahl nicht mitgerechnet.

Erst Mitte April war in Regensburg eine größere Evakuierung notwendig geworden, nachdem bei Bauarbeiten entlang der A3 eine 250-Kilo-Fliegerbombe gefunden wurde.