Straubinger Bahnhof

Verkehrsclub übt weiter Kritik am Service der Bahn


Mit dem Service der Deutschen Bahn am Straubinger Bahnhof ist der VCD derzeit nicht zufrieden.

Mit dem Service der Deutschen Bahn am Straubinger Bahnhof ist der VCD derzeit nicht zufrieden.

Von Susanne Pritscher und Redaktion idowa

Die Kreisgruppe Straubing-Bogen des Verkehrsclub Deutschland hat erneut die Bedingungen am Straubinger Bahnhof bemängelt. In der Kritik standen wieder einmal unzureichende Reisendeninformationen und zu wenig Personal an den Gleisen.

Laut einer Pressemitteilung des VCD haben sich auch im Juni wieder Reisende über den Service der Deutschen Bahn in Straubing beschwert. "Mehrfach beklagten andere Reisende auch im Juni wieder völlig unzureichende und falsche Reisendeninformationen", schrieb der Verkehrsclub. So fehlen laut VCD auf dem Bahnsteig unter anderem Ansagen vor und nach der Einfahrt von Zügen. Auch dass bei den Intercityhalten um 5.57 und 21.53 Uhr kein Servicepersonal präsent sei, stößt dem VCD in Straubing sauer auf.

Daher habe man sich auch direkt mit einem Schreiben an die Deutsche Bahn gewandt, wie Johann Meindorfer von der VCD-Kreisgruppe Straubing-Bogen bekannt gab. Darin habe der VCD noch einmal eine zusätzliche Personalausstattung sowie ganztägige Begleit- und bei Bedarf Tragehilfen gefordert. Diese sollen während der ganzen Bauphase vorhanden sein, so Meindorfer.

Es ist nicht das erste Mal, dass der VCD den Service am Straubinger Bahnhof kritisiert. Bereits Anfang Mai hatte der Verkehrsclub Vorwürfe gegen die Deutsche Bahn erhoben. Auch damals kritisierte er teils fehlerhafte Reisendeninformationen und den Mangel an Personal am Straubinger Bahnhof. Damals nahm ein Sprecher der Deutschen Bahn Stellung zu den Vorwürfen. Er räumte ein, dass es in der Vergangenheit vereinzelt zu Fehlinformationen der Reisenden gekommen wäre (Lesen Sie dazu den Artikel: Bahnhofsumbau: VCD erhebt Vorwürfe gegen Bahn).

Auch zur Präsenz der Servicemitarbeiter äußerte er sich. So seien diese seit Beginn der Baumaßnahme bereits wesentlich länger im Dienst als davor. Während vor dem Umbau lediglich von 7 bis 13 Uhr Servicemitarbeiter am Bahnhof waren, ist dieser seit Baubeginn wochentags von 7 bis 20 Uhr, Samstags von 7 bis 19 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 7.45 bis 19.25 Uhr besetzt. Dem VCD geht das jedoch nicht weit genug, wie aus ihrer Pressemitteilung hervorgeht. Das zusätzliche Personal müsse gerade auch die Ankunfts-/Abfahrtszeiten der spärlichen Fernverkehrszüge in Tagesrandlage abdecken und somit mindestens die gesamte Zeitspanne von täglich 5.45 bis 0.15 Uhr.

Auf die Frage, ob die Deutsche Bahn in der Zwischenzeit etwas gegen die möglicherweise unzureichenden Ansagen und Reisendeninformationen unternommen hat, wollte das Unternehmen gegenüber idowa keine Stellung beziehen. Auch zu der erneuten Kritik der VCD-Kreisgruppe Straubing-Bogen, dass bei den Intercityhalten am frühen Morgen und am späten Abend immer noch kein Personal anwesend sei, wollte sich die Deutsche Bahn nicht äußern. "Unseren bisherigen Stellungnahmen ist nichts hinzuzufügen", sagte ein Sprecher der Bahn am Mittwoch. Kundenbeschwerden seien ihnen jedoch nicht bekannt, erklärte er weiter.

Hintergrund

Bis Sommer 2019 soll der Bahnhof in Straubing barrierefrei ausgebaut werden. Insgesamt investieren der Bund, der Freistaat und die Bahn selbst rund 20,1 Millionen in das Projekt. Der Zugverkehr soll dabei weitesgehend ohne Einschränkungen durchgeführt werden. Wie die Deutsche Bahn bereits vergangene Woche unserer Mediengruppe mitteilte, liege man mit den Bauarbeiten im Zeitplan.