Landkreis Regensburg

Sicherer Platz für Flüchtlinge: Vorläufige Erstaufnahmestelle eröffnet


Die Mitarbeiterinnen am Registrierungsschalter sprechen viele verschiedene Sprachen. Mit (von rechts) OB Joachim Wolbergs, Staatsministerin Emilia Müller und Regierungspräsident Axel Bartelt plauderten sie auf Deutsch.

Die Mitarbeiterinnen am Registrierungsschalter sprechen viele verschiedene Sprachen. Mit (von rechts) OB Joachim Wolbergs, Staatsministerin Emilia Müller und Regierungspräsident Axel Bartelt plauderten sie auf Deutsch.

Entlastung für München und Zirndorf: Staatsministerin Emilia Müller (CSU) hat am Montag die vorläufige Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Regensburg eröffnet. In der Pionierkaserne im Stadtosten kommen bis zu 280 Asylbewerber unter. Es handelt sich um eine Übergangslösung, bis Ende 2015 die eigentliche Erstaufnahmeeinrichtung für mehr als 500 Flüchtlinge in der Bajuwarenkaserne fertiggestellt ist.

Ziel der Staatsregierung ist es, in jedem Regierungsbezirk eine solche Einrichtung zu eröffnen. Die Pionierkaserne wurde in nur drei Monaten für 4,4 Millionen Euro zu einem Auffanglager umfunktioniert.


Nach dem Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkünfte im mittelfränkischen Vorra steht der Schutz der Bewohner besonders im Fokus: In Regensburg sollen eine private Sicherheitsfirma sowie zusätzliche Polizeistreifen die Sicherheit der Asylbewerber gewähren.

Bundesamt für Migration muss zügiger arbeiten

Ministerin Müller mahnte bei einem Rundgang über das Gelände den Stau bei den Asylanträgen an. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) müsse die Anträge zügiger bearbeiten. Die zentralen Aufgaben der Erstaufnahmeeinrichtung sind die Registrierung und die ärztliche Untersuchung der Flüchtlinge.

Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Ministerium und der Regierung der Oberpfalz. Er hoffe, dass die Flüchtlinge in Regensburg einen ruhigen und sicheren Platz finden, an dem "viel Wärme gelebt wird".

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Funktional sind die Schlafzimmer der Asylbewerber eingerichtet. Die Bewohner putzen sie selbst.

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Im "Transit-Bereich" übernachten die Asylbewerber meist nur einmal, bis festgestellt wird, ob sie in Regensburg bleiben oder in ein anderes Bundesland weitergeschickt werden.

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Bis zu 280 Asylbewerber werden in einem bestehenden Gebäude (rechts) sowie in eigens aufgestellten Containern (links) untergebracht.