Gegen die Kommerzialisierung des Fußballs

Jahnfans schweigen 20 Minuten gegen Heidenheim


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Beim Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim werden die Fans des SSV Jahn Regensburg in den ersten 20 Minuten der Partie schweigen.

Wenn der SSV Jahn Regensburg am Mittwochabend den 1. FC Heidenheim empfängt, dann wird es zu Spielbeginn sehr leise sein in der Continental Arena. Wie die "Ultras Regensburg" auf ihrer Homepage bekannt gaben, nehmen sie an einem Protest der deutschen Fanszenen teil - an einem "Protest gegen die fortwährende Kommerzialisierung, Korruption und Entfremdung des Fußballs von seiner Basis, nämlich von uns Fans". Dies bedeutet: In den ersten 20 Minuten der Partie wird es keinen Support geben.

Beim Protest geht es laut der Fangruppierung darum, "spürbar und mit Nachdruck die nicht mehr hinnehmbaren Selbstbereicherungsexzesse und Geldmacherein, zu denen unser Sport von den Verbänden instrumentalisiert wird, zusammen mit vielen Tausend anderen Fans aus ganz Deutschland" anzuprangern.

Die Mannschaft nicht zu unterstützen, ist für die treuen Jahn-Anhänger ein "schmerzhafter, zugleich aber auch ein unausweichlicher Schritt". Der Verein wurde von den Fans über den Protest informiert. Mannschaft und Sportliche Leitung würden zwar bedauern, ohne die Unterstützung spielen zu müssen, "jedoch erhielten wir auch gleichzeitig Rückendeckung und Verständnis, wenn sich auch die Jahnfans an derlei Aktionen beteiligen", schreiben die "Ultras Regensburg".

In ihrem Schreiben fordern die Ultras alle Jahnfans auf, sich am Protest zu beteiligen. "Im Anschluss an den Protest heißt es dann für uns alle selbstverständlich wieder richtig Gas zu geben und die Jahnelf zum Heimsieg zu schreien! In diesem Sinne, lasst uns alle zusammen unseren Beitrag leisten, 20 Minuten Totenstille gegen die Kommerzialisierung des Fußballs sowie anschließend 70 Minuten leidenschaftliche Anfeuerung für unseren Jahn!"