Landkreis Regensburg

Fliegerbombe in der Muna gefunden


Symbolbild: dpa

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Von bas

Bei den Untersuchungen der Altlastenverdachtsflächen im ehemaligen Munitionshauptdepot (Muna) ist am Donnerstag eine Fliegerbombe gefunden worden. Das teilte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) am Freitag mit. Nach Angaben der BIMA bestand allerdings keinerlei Gefahr für die Bevölkerung, da die Bombe weder mit Kampfmitteln noch mit Sprengstoff gefüllt war. Sie wurde von einem Sprengkommando entsorgt.

Die BIMA als derzeitiger Eigentümer der Muna lässt derzeit so genannte "Hot Spots", also Altlastenverdachtsflächen, bei denen die Detektoren angeschlagen haben, untersuchen. Dabei wurde am Donnerstag ein "metallförmiger Gegenstand" entdeckt. Dieser habe sich als deutsche Fliegerbombe herausgestellt. "Zur Erleichterung aller war diese nicht mehr mit Kampfmittel bzw. -stoffen gefüllt, so dass keine akute Gefahr bestand", teilt die BIMA mit. Das zuständige Sprengkommando habe den Fund entsorgt. Auch die Polizei sei informiert worden.

Wie BIMA in diesem Zusammenhang weiter mitteilt, habe "weder die ständige Vor-Ort-Überwachung mit dem Kampfspürgerät, noch die Messungen mit den Dräger-Röhrchen Anhaltspunkte für die Anwesenheit von chemischen Kampfstoffen, insbesondere Tabun erbracht". Die Ergebnisse der chemischen Laboranalysen der Bodenproben müssten selbstverständlich noch abgewartet werden. Wann diese Ergebnisse vorliegen, ist bislang nicht bekannt.

Die BIMA ist zuständig für den Verkauf des 176 Hektar großen Geländes, das etwa zu zwei Drittel auf Schierlinger und zu einem Drittel auf Langquaider Gemeindegebiet liegt. Im Oktober 2011 meldete die BIMA elf Altlasten-Verdachtsstellen - alle auf Schierlinger Gemeindegebiet liegend - die genauer untersucht werden sollten. Unter diesen Flächen befinden sich mehrere Bombentrichter, andere Trichter und Becken, ein Freilager des Giftkampfstoffes Tabun und eine Fläche, auf der wohl nicht mehr abtransportfähiges Tabun entsorgt worden sein könnte.

Wie Hans-Peter Fehr von der Münchner Dienststelle der BIMA heuer im Oktober bei einem Besuch im Schierlinger Rathaus angekündigt hat, soll die Altlastenfrage bis Ende des Jahres endgültig geklärt sein. Dabei sagte Fehl auch, dass alle verbliebenen Kaufinteressenten bislang versichert hätten, sie würden die Muna "so nehmen, wie es liegt", also auch mit möglichen Altlasten.

Weiter kündigte bei diesem Termin der Vorstandsvorsitzende der BIMA, Dr. Jürgen Gehb, an, dass möglichst noch in diesem Jahr die Entscheidung darüber fallen solle, wer künftig Eigentümer der Muna sein wird. Er versicherte, dass die BIMA beim Verkauf des Areals nicht gegen die Interessen der Gemeinden entscheiden werde. Erklärter Favorit der Gemeinden Schierling und Langquaid ist nach wie vor der Brennberger Unternehmer Ernst Aumer.

Wie bereits berichtet, setzt Aumer bei seinem Konzept den Schwerpunkt auf standortverträgliche gewerbliche Nutzung auf 20 bis 30 Hektar, auf den Ausbau als Forschungsstandort, die autarke Energieversorgung sowie auf einer Fläche von rund 120 Hektar auf "Wildpark-Wohnen" als eine besondere Möglichkeit für sanften Tourismus in Zusammenhang mit Out- und Indoor-Freizeitaktivitäten.