Straubing/Australien

Blog: Mit dem Tandem 16.000 Kilometer durch Down Under


Alexander Neumann und Stephanie Longerich radeln für zehn Monate mit ihrem Tandem durch Australien. (Foto: Alex & Steph / www.tandem-down-under.de)

Alexander Neumann und Stephanie Longerich radeln für zehn Monate mit ihrem Tandem durch Australien. (Foto: Alex & Steph / www.tandem-down-under.de)

Von Alexander Neumann, Stephanie Longerich

Mit einem Trikot der Straubing Tigers, Bayern-Flagge, Wasserfilter, Ukulele und ihrem Liegeradtandem radeln Alexander Neumann und Stephanie Longerich seit Ende August zehn Monate durch Australien. Start ihrer "Tandem Down Under"-Tour ist im australischen Darwin und dann weiter - immer Richtung Westen.

In unregelmäßigen Abständen, "immer, wenn wir Netz haben", schicken Alex und Stephanie Berichte aus dem Outback nach Niederbayern. Weitere Infos zur Tour gibt es auf ihrer Facebook-Fanpage.

Jahreswechsel in Down Under

In Mount Gambier verbrachten wir ein paar tolle Tage bei Tania, Ian und ihren drei bezaubernden Mädchen, die wir bereits vor sechs Jahren kennen gelernt hatten. Wir genossen die vorweihnachtliche Zeit bei BBQs, Bootfahren und im Pool. Zudem wurde uns ein Auto zur Verfügung gestellt, sodass wir in den Grampians National Park fahren konnten. Dort wanderten wir ein wenig um die tolle Landschaft zu erkunden. Allerdings machten sich am nächsten Tag auch gleich die Muskeln bemerkbar, die durch das Radfahren nicht trainiert waren.

Dann machten wir uns auch schon auf den Weg Südaustralien in Richtung Victoria zu verlassen. Die Great Ocean Road wartete schon auf uns. In Warrnambool, dem westlichen Anfangspunkt der Great Ocean Road, wollten wir uns an Weihnachten sogar einmal einen Campingplatz gönnen. Allerdings waren uns 57 AUD (= ca. 45 Euro) dann doch zu viel, um ein Zelt aufzuschlagen. Uns nahmen dann jedoch die Schausteller des Volksfestes der Stadt auf, sodass wir Heiligabend mit vielen netten Leuten zwischen den Karusellen am Strand feierten. Übrigens konnten wir an diesem Tag auch auf die geknackten 10.000 km anstoßen.

Die Great Ocean Road ist wunderschön. Aufgrund der langen Schulferien war jedoch extrem viel los, sowohl auf den Straßen, als auch an den Sehenswürdigkeiten wie den 12 Aposteln oder der London Bridge. In den Städchen Apollo Bay und Lorne entlang der berühmten Küstenstraße, wimmelte es nur so vor Touristen. Wir genossen die Tage trotzdem bei Sonnenschein am Strand. Baden war wegen einer Haisichtung aber leider nicht zu empfehlen. Trotz überfüllter Unterkünfte konnten wir uns nie über unseren Schlafplatz beklagen. So schliefen wir etwa im Ferienhaus deutscher Touristen oder schlugen das Zelt einfach fernab der Strasse auf, wo wir in Gesellschaft von unzähligen Kängurus und Koalas nächtigten.

Nächster Stop war Melbourne, wo wir wegen eines anstehenden Radiointerviews noch vor Silvester sein mussten. Eine private Unterkunft zu finden gestaltete sich zwischen Weihnachten und Neujahr jedoch als etwas schwierig. Wie bisher aber immer konnten wir uns auf die Gastfreundlichkeit der Australier verlassen. Theresa und Nick, zwei leidenschaftliche Radler, nahmen uns bei sich auf und wir fühlten uns auf Anhieb wie zu Hause. Ihnen verdanken wir auch einen tollen Silvesterabend. Wir konnten nicht nur bei ihnen schlafen. Die beiden luden uns am Silvesterabend zudem auf indisches Essen ein und fuhren mit uns zu einem Aussichtspunkt, von dem aus wir das Feuerwerk besichtigen konnten. Ein Silvesterabend, der uns definitiv in Erinnerung bleiben wird.

Am 1.1. begleiteten uns Theresa und Nick früh morgens zur Spirit of Tasmania, der Fähre nach Tasmanien. Nun war es endlich soweit. Wir setzten endlich auf den Bundesstaat über, auf den wir uns schon seit Anfang unserer Reise so gefreut hatten. Nach 9 Stunden Fahrt über die Bass Strait (430 km) kamen wir abends in Devonport an. Unsere Thermounterwäsche, die wir extra für Tasmanien gekauft hatten und die bereits auf dem australischen Festland häufig in Gebrauch war, verstauten wir gleich ganz unten in unseren Radtaschen. Hier in Tasmanien war es plötzlich viel wärmer als die letzten Wochen. Beim verlassen von Devonport am nächsten morgen und beim Blick auf die umgebenden Berge, wurde uns klar, was uns die nächsten Wochen bevorstehen würde: hügelige Landschaft. Unsere Beine gewohnten sich jedoch schnell an die Hügel und so konnten wir das Radfahren durch Farmland und Wälder, die teilweise an den bayerischen Wald erinnern, in vollen Zügen geniessen.

Auf dem Weg nach Hobart durch das Zentrum Tasmaniens stoppten wir in einigen der ältesten Dörfer in Australien. Westbury, Campell Town und Oatlands waren mit ihren alten Gebäuden und den Geschichten der ersten Besiedlung sehr interessant. In Hobart machten wir nur einen kurzen Halt, da wir schnell nach Cygnet weiter südlich mussten, weil wir dort als Freiwillige auf einem Folkfestival arbeiteten. Die Tage auf dem Festival waren unglaublich toll. Wir mussten das gesamte Festivalwochenende nur 12 Stunden arbeiten um das Ticket erstatten zu bekommen. Auch hier hatten wir wieder Glück. Unsere Aufgabe war es, die Armbänder der Festivalbesucher auf ihre Gültigkeit zu überprüfen. Da unser Arbeitsplatz in den jeweiligen Konzerthallen war, konnten wir gleichzeitig auch den tollen Konzerten folgen. Neben toller Musik, lernten wir auch wieder viele interessante Menschen aus ganz Australien kennen. So manche Nacht verbrachten wir daher mit gemütlichem Beisammensein und Musiksessions.

Mit Oliver, einem jungen Schriftsteller aus Melbourne, der mit dem Rad um Tasmanien fährt, verließen wir nach dem Festival Cygnet, um nach Bruny Island zu radeln. Die Insel ist mit einer kleinen Fähre in 15 Minuten zu erreichen. Eigentlich wollten wir hier wandern, das schlechte Wetter machte uns jedoch zum ersten Mal einen Strich durch die Rechnung. Strömender Regen für 24 Stunden zwang uns dazu, einen Tag lang in unseren Zelten und einem Dach am Buschcampingplatz auszuharren. Mit all der netten Gesellschaft weiterer Reisender war dies jedoch halb so schlimm. Bei nachlassendem Regen konnten wir abends am Strand sogar auch noch Pinguine beobachten. Dank Oliver gönnten wir uns auch einmal ein kulinarisches Highlight, Austern und eine Käseplatte. Für unsere an Nudeln gewöhnten Gaumen eine willkommene Abwechslung.

Zurück in Hobart hieß es dann nach ein paar gemeinsamen Tagen Abschied von Oliver zu nehmen. Kaum zu fassen, wie schnell einem jemand ans Herz wachsen kann.

Nun genießen wir bei besser werdendem Wetter Hobart, bevor es dann entlang der tasmanischen Ostküste wieder langsam Richtung australisches Festland geht.

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Alexander Neumann und Stephanie Longerich radeln für zehn Monate mit ihrem Tandem durch Australien. (Foto: Alex & Steph / www.tandem-down-under.de)

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