Nach Verhandlungsauftakt

130 Streikende bei Verdi-Kundgebung in Straubing


Die Streikenden fordern ein Lohnplus von 10,5 Prozent.

Die Streikenden fordern ein Lohnplus von 10,5 Prozent.

Von Redaktion idowa

Am Dienstag haben sich über 130 Streikende zur Kundgebung in Straubing versammelt. Der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi hat gezielt die weniger "sichtbaren" Bereiche des öffentlichen Dienstes betroffen und wurde mit einer Blumenverteilaktion zum Valentinstag begleitet, teilte die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung mit.

Bestreikt wurden insbesondere die Standorte des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Donau mit Außenbezirken Riedenburg, Straubing, Deggendorf und Passau sowie des Stützpunktes Gösselthalmühle. Streikenden aus der städtischen Gärtnerei, der Straßenreinigung, dem Bauhof Straubing und dem Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Bogen unterstützten die Kollegen.

Sie fordern unter anderem ein Lohnplus von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro bei zwölfmonatiger Laufzeit. Leonhard Hambauer, Verdi-Vertrauensmann beim Außenbezirk Straubing, hatte kein Verständnis für das bisher ausgebliebene Angebot der Arbeitgeberseite: "Unsere Forderung war seit Herbst 2022 bekannt. Ich empfinde es als respektlos, wenn man sich dann als Arbeitgeber mit leeren Händen, quasi unvorbereitet, an den Verhandlungstisch setzt."

Christine Schmid, Betriebsseelsorgerin, sprach für den Ortsverein Straubing: "Wir sehen seit geraumer Zeit, dass immer mehr Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge in die Krise schlittern. Das merke ich auch bei meinen Gesprächen als Betriebsseelsorgerin. Immer höhere Anforderungen auf der einen und immer weniger Personal auf der anderen Seite. Ich als Bürgerin unterstütze daher Eure Forderung und finde sie insbesondere in Zeiten so hoher Inflation mehr als gerechtfertigt."

Im Anschluss zur Veranstaltung zogen die Kolleginnen und Kollegen mit Blumen und Flyern durch die Altstadt und warben bei den Passanten für ihre Sache.

Nach dem enttäuschenden Verhandlungsauftakt im Januar, bei dem die Arbeitgeberseite die Chance verpasst hatte, ein Angebot vorzulegen, sind nun die Augen auf die zweite Verhandlungsrunde gerichtet. Sollte auch hier kein Fortschritt erzielt werden, so ist mit intensiveren Reaktionen und Warnstreiks zu rechnen, so der Gewerkschaftssekretär Christoph Kittel.

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Die Streikenden fordern ein Lohnplus von 10,5 Prozent.

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Die Streikenden fordern ein Lohnplus von 10,5 Prozent.